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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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sie keinen Moment lang daran glaubte, dass es sich nur um eine vorübergehende Wartezeit handelte. »Glaub mir, ich hatte mehr als nur einige wenige stressige Tage im Lauf der Jahre«, entgegnete sie trocken. »Aber nie gab es eine Zeit, in der ich keine Visionen hatte. Und wenn die Zukunft von solch einem Chaos beherrscht wird wie jetzt, habe ich Hunderte davon. Es ergibt keinen Sinn, dass sie plötzlich verschwunden sind.«
    Caine erstarrte über ihr, und die Farbe wich aus seinem Gesicht. » Die Zwillinge werden aufsteigen, und das Chaos wird bis in alle Ewigkeit herrschen «, zitierte er mit rauer Stimme.
    Sie nickte langsam. »Ganz genau.«
    Ihre Augen richteten sich aufeinander, als beiden die tiefere Bedeutung ihrer Worte voll und ganz bewusst wurde. Caines Augen verdunkelten sich vor Unbehagen.
    »Du glaubst …?«
    »Vielleicht habe ich keine Visionen, weil die Zwillinge bereits gewonnen haben.«

KAPITEL 23
    Styx’ Arbeitszimmer
    O bgleich es ihm gelungen war, sich Zeit für eine Dusche und einige glückliche Stunden in den Armen seiner Gefährtin zu nehmen, befand sich Styx dennoch in übler Stimmung, als er sein Arbeitszimmer betrat und dort Viper vorfand, der bereits auf ihn wartete. Der Chicagoer Clanchef war erst vor wenigen Minuten von dem Riss zurückgekehrt, und als Styx sah, wie er mit seinen Schritten den Raum durchmaß, überraschte es ihn nicht, dass der jüngere Vampir so ermüdet wirkte, wie Styx sich fühlte.
    Sein silberblondes Haar fiel ihm offen über den Rücken, und seine sonst so makellose Kleidung, bestehend aus einer Samtjacke und einer schwarzen Hose, war zerknittert und mit Staub bedeckt. Sogar sein bleiches Gesicht war von einer Erschöpfung gezeichnet, die er nicht verhehlen konnte.
    Styx durchquerte den Raum und lehnte sich an seinen Schreibtisch. Er verschränkte die Arme vor der Brust, die von einem schwarzen T-Shirt bedeckt wurde, das zu seiner schwarzen Jeanshose passte.
    »Nun?«
    Viper blieb mitten im Zimmer stehen und beantwortete Styx’ fragenden Blick mit einer Grimasse. »Ariyals Stamm ist es gelungen, den Riss zu blockieren, doch der gesamte Stamm wird benötigt, um dies zu bewerkstelligen.« Er hob eine Schulter. »Es ist nur eine zeitweilige Lösung.«
    Styx nickte. Auf mehr hatte er auch nicht hoffen können. »Sie haben uns mehr Zeit verschafft.«
    »Das ist wahr.« Viper verzog die Lippen. »Und was zum Teufel werden wir jetzt damit anfangen?«
    Styx schnaubte. Das war eine verdammt gute Frage. »Ich bin offen für Ideen.«
    Da sie keine Antwort fanden, wechselte Viper das Thema. »Ist Jagr fort?«
    »Ja.« Styx hatte seinen Raben vor weniger als einer Stunde verabschiedet. »Er hat versprochen, Regan Bericht zu erstatten.«
    Plötzlich war ein Läuten zu hören, und Viper griff mit der Hand in seine Jacke, um sein Handy hervorzuziehen. »Apropos ›melden‹«, murmelte der Clanchef und las rasch die Nachricht, die er erhalten hatte. »Es ist Santiago.«
    Styx hob überrascht die Augenbrauen. Der mächtige Krieger würde allerdings eine willkommene Ergänzung bedeuten. »Ist er hier?«
    »Nein, er befindet sich noch bei Nefri. Sie sind unterwegs zu dem Riss.«
    »Weshalb?«
    »Sie wollen herausfinden, ob ihr Medaillon imstande ist, ihn zu schließen.«
    Styx fauchte vor Selbstekel. »Wie klug. Diese Möglichkeit hätte ich selbst in Betracht ziehen sollen.«
    »Du kannst nicht an alles denken.«
    »Aber ich muss an alles denken, wenn wir überleben wollen.«
    Abrupt setzte sich Viper in Bewegung, um zur Bar zu schreiten. Er schenkte in zwei Gläser einen Schluck von Chicagos edelstem Whisky ein. Dann kehrte er zurück und drückte Styx einen der Cognacschwenker in die Hand.
    »Du schlägst diese Schlacht nicht allein«, meinte Viper.
    »Nein.« Mit einem schiefen Lächeln nippte Styx an dem Whisky und genoss das angenehme Brennen, als ihm das teure Getränk die Kehle herunterglitt. Sein Kamerad hatte recht. Die Dämonenwelt rückte zusammen, wie sie es nie zuvor getan hatte, um sich dem Übel zu stellen, dem sie sich gegenübersah. »Den Göttern sei Dank.«
    Viper leerte seinen Drink mit einem Schluck und stellte das Glas auf einem Regal in seiner Nähe ab. »Wie sieht es mit der Prophetin aus?«
    »Sie hält sich noch immer in ihren Gemächern auf. Allerdings hat ihr verdammter Wachhund endlich Darcy hereingelassen, damit sie sie kennenlernen kann.«
    »Sie hatte noch keine Vision?«
    Styx stellte ebenfalls sein Glas beiseite und zog die Augenbrauen finster

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