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Gekauft für den Harem

Gekauft für den Harem

Titel: Gekauft für den Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Herries
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wäre alles viel angenehmer für Euch, wenn Ihr mir gestatten würdet, Euch zu zeigen, warum ich so lebe, wie ich lebe.“
    Harriet zwang sich, nicht zurückzulächeln. Er war verantwortlich dafür, dass man sie hier gefangen hielt, und er würde es nicht schaffen, sie von der womöglich einzigen Gelegenheit zu fliehen fortzulocken – und wenn die Vorstellung von einem Leben als Frau an seiner Seite noch so verführerisch war.
    „Es tut mir leid, wenn ich Euch enttäuscht habe. Ihr solltet wissen, dass ich meine Cousine niemals im Stich lassen würde, geschweige denn irgendetwas tun, das der Ersten Dame Katrina Kummer bereitet.“
    „Möglicherweise werdet Ihr die Gesellschaft Eurer Cousine nicht mehr lange genießen können“, erwiderte Kasim in ungewöhnlich scharfem Ton. „Unmittelbar, nachdem wir aus Algier hierherkamen, wurde Prinz Hassan an den Hof des Sultans beordert, und nun hat er seinen Vater benachrichtigt, dass er in Kürze zurückkehrt, vielleicht schon heute Nachmittag.“
    Harriets Augen weiteten sich vor Schreck. Der Mund wurde ihr trocken, und ihr Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. „Was bedeutet das?“
    Eine steile Falte erschien an Kasims Nasenwurzel. „Eure Cousine hatte Zeit, sich an den Harem zu gewöhnen. Heute Abend wird sie dem Prinzen vorgeführt. Wenn sie ihm gefällt, soll er sie als Geschenk erhalten.“
    „Nein! Er hat kein Recht auf sie“, protestierte Harriet zornig. „Sie liebt einen anderen. Wie soll sie je etwas Gutes empfinden für einen Mann, der sie zwingt, ihm ihre Tugend zu opfern? Sie wird ihn hassen, so wie ich Euch hasse, weil Ihr uns hierher gebracht habt. Außerdem ist sie immer noch krank.“
    „Dem Kalifen wurde gesagt, sie sei wieder gesund und füge sich gut ein.“
    „Mellina kann ihren Zustand nicht so gut beurteilen wie ich. Meine Cousine mag heiter erscheinen, doch innerlich bricht ihr das Herz. Ich werde Euch nie vergeben, dass Ihr uns hierher verschleppt habt.“
    Kasims Züge verhärteten sich. Flüchtig glaubte Harriet einen Ausdruck von Qual in seinen Augen zu sehen, doch der Moment war so kurz, dass sie zu dem Schluss kam, sie müsse sich geirrt haben.
    „Dass Eure Cousine dem Prinzen bestimmt ist, war von Anfang an klar. Aus diesem Grund wurdet Ihr hergebracht“, sagte er kalt. „Ich habe nicht die Macht, etwas daran zu ändern.“ Was nicht ganz der Wahrheit entsprach, denn er hätte sie im Handumdrehen aus dem Harem des Kalifen holen können. Aber er wollte sie so lange es ging mit ihrer Cousine zusammenlassen.
    „Ihr hättet uns helfen können“, widersprach Harriet voller Bitterkeit. „Ihr hattet die Wahl. Es wäre möglich gewesen, uns an einen sicheren Ort zu bringen. Mein Onkel und mein Bruder hätten uns freigekauft.“
    „Ich dachte, Ihr wüsstet nicht, was aus Eurem Onkel geworden ist?“ Kasim musterte sie argwöhnisch. Seine Finger schlossen sich wie ein Eisenring um ihr Handgelenk. „Denkt nicht einmal an eine Befreiung. Es ist noch nie gelungen, und es wird auch nie gelingen, glaubt mir. Flucht ist unmöglich. Wenn Ihr es versuchtet, würdet Ihr gefasst werden. Und ich könnte nichts tun, um Euch vor Bestrafung zu schützen.“
    „Ich bitte Euch noch einmal um unsere Freilassung gegen Lösegeld. Ich würde Euch die Summe, die Ihr gezahlt habt, aus meinem eigenen Vermögen ersetzen, wenn ich die Chance dazu erhielte.“
    „Ich verbiete Euch, das Thema noch einmal zu erwähnen. Ihr werdet nicht freigelassen, und Ihr werdet nicht fliehen. Schlagt Euch derlei Dummheiten aus dem Kopf. Ich möchte nicht mit ansehen müssen, wie Ihr bestraft werdet, und Ihr selbst würdet die Bestrafung, die Euch erwartet, nicht erleben wollen.“ Kasim zögerte, dann ließ er ihr Handgelenk los und strich ihr sacht über die Wange. Bei der Berührung hatte Harriet das Gefühl, in Flammen aufzugehen, ein Prickeln durchlief ihren ganzen Körper. Sie wich zurück, tat das Gegenteil von dem, was ihr Herz und ihr Verstand ihr befahlen. Er war ihr Feind! Ab und zu ließ er sie einen anderen Teil seiner Persönlichkeit sehen; einen Mann, den sie mögen und vielleicht sogar lieben könnte, doch immer verwandelte er sich zurück in den unnachgiebigen Gegner, der sie hierher verschleppt hatte. „Findet Euch ab mit dem, was geschehen ist, und Ihr werdet entdecken, dass Ihr an diesem Ort glücklich sein könnt. Glaubt mir, das Leben hier ist schön, Lady Harriet, wenn Ihr seine Regeln akzeptiert.“
    Harriet senkte den Blick. Ob er ahnte, dass

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