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Gekauft für den Harem

Gekauft für den Harem

Titel: Gekauft für den Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Herries
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besorgt musterte, „aber würdet Ihr Euch bitte anziehen und mit mir mitkommen? Meinem Freund Jason geht es schlechter, und ich brauche Hilfe beim Wechseln seiner Verbände.“
    „Selbstverständlich“, stimmte Harriet umgehend zu. „Dreht Euch bitte um, während ich mich anziehe.“
    „Wie Ihr wünscht. Aber ich bin nicht gekommen, um Euch Gewalt anzutun, sondern weil ich Euch um Hilfe bitten wollte.“
    „Warum habt Ihr den Arzt nicht geholt?“
    „Ali bey ist ein alter Mann, und ich mochte seine Nachtruhe nicht stören. Abgesehen davon bin ich nicht sicher, ob seine Behandlung Jason nützt. Ich hätte einen jüngeren Arzt angestellt, doch Khalid will seinen Freund nicht vor den Kopf stoßen.“
    „Bei der Geburt von Katrinas Sohn erwies er sich als fähig und erfahren. Vielleicht ist Eurem Janitscharen nicht mehr zu helfen.“
    „Ihr mögt recht haben. Aber ich werde nichts unversucht lassen.“
    „Vielleicht braucht er wirklich nur ordentliche Pflege.“ Harriet legte sich den dünnen Schal um die Schultern, den sie gelegentlich auch benutzte, um ihren Kopf zu bedecken. „Ihr könnt Euch umdrehen, Mylord. Ich bin angekleidet.“
    „Kommt. Jason hat Fieber.“
    „Manchmal hilft es, wenn man den Kranken mit kaltem Wasser wäscht, wie Ihr selbst vorschlugt, als Marguerite auf dem Schiff erkrankte. Ihr half es, und ich denke, es ist für jeden Patienten eine Erleichterung.“
    „Ihr verfügt über Erfahrung in der Krankenpflege?“
    „Ich habe meinen Vater zwei Jahre lang gepflegt. Und als Kind war mein Bruder auch oft krank. Heute ist er glücklicherweise nicht mehr so anfällig.“
    „Ihr habt einen Bruder?“
    „Viscount Sefton-Jones.“ Harriet nickte. „Er wird glauben, dass ich tot bin – außer Marguerite konnte ihm mitteilen, dass ich hier bin. Vielleicht gestattet Ihr mir, ihm zu schreiben, damit er beruhigt ist?“
    „Lasst uns ein andermal darüber sprechen.“
    „Natürlich. Ihr macht Euch sicher große Sorgen um Euren Freund.“
    „Ja. Jason ist mir immer ein guter Freund gewesen. Ich will nicht, dass er stirbt, weil irgendetwas versäumt wurde.“
    Harriet nickte schweigend und folgte ihm. Er führte sie aus dem Palast – auf demselben Weg, auf dem man sie nach Marguerites Flucht ins Gefängnis gebracht hatte. Allerdings gingen sie an der Zellentür vorbei und weiter zu dem Gebäude, in dem die Kranken untergebracht waren.
    Die Räume im Innern hatten geflieste Wände, alles wirkte sauber, und es war angenehm kühl. Es gab einen großen Krankensaal, doch Kasim ging ihr voraus in eine kleine Kammer, in der sein Freund allein lag. Das Erste, was Harriet auffiel, war, dass es ungewöhnlich warm war in dem Raum.
    „Warum hat man ihn in eine Decke gewickelt?“ Sie legte dem bewusstlosen Kranken die Hand auf die Stirn. „Er hat hohes Fieber. Ich halte es für das Beste, wenn wir ihn mit kaltem Wasser abreiben, bevor wir die Verbände wechseln.“ Sie deutete auf die Waschschüssel und den Krug, die neben frischen Leinenbinden, Salbentiegeln und anderen ärztlichen Utensilien auf einem niedrigen Tisch neben dem Krankenlager standen.
    „Ihr habt keine Einwände dagegen, diese Aufgabe zu übernehmen?“
    „Warum sollte ich?“ Harriet lächelte. „Mein Dienst bei den Kranken war doch als Strafe gedacht.“
    „Für einige Menschen scheint er das tatsächlich zu sein. Die Frau, die ich vor einiger Zeit bat, mir zu helfen, reagierte mit blankem Entsetzen. Sie flehte um eine andere Strafe, falls sie mich erzürnt haben sollte.“
    „Und – hatte sie Euch erzürnt?“ Harriet nahm den Krug, goss Wasser in die Waschschüssel und legte ein Leinentuch bereit.
    „Nein, ich brauchte nur Hilfe bei der Wundversorgung.“
    „Kümmert Ihr Euch regelmäßig um die Kranken?“ Sie schlug die Decke zurück und war erleichtert zu sehen, dass der Kranke ein Lendentuch trug. „Erlaubt Ihr, Mylord?“
    „Selbstverständlich. Bitte, tut für ihn, was Ihr könnt.“
    „Lasst die Tür offen, damit die Luft zirkulieren kann. Es ist viel zu warm hier drinnen.“
    Sie tauchte das Tuch in die Schüssel und begann den Kranken kalt abzuwaschen. Kasim beobachtete sie nachdenklich und half ihr, seinen Freund auf die Seite zu drehen, damit sie den Rücken abreiben konnte.
    „Niemand hier wäre auf die Idee gekommen, Jasons Fieber auf solche Weise zu senken.“
    „Unser Arzt verordnete immer kalte Waschungen bei meinem Bruder. Ich habe es oft gemacht, weil seine Kinderfrau ihm zu grob war.“
    „Ich

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