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Gekauft für den Harem

Gekauft für den Harem

Titel: Gekauft für den Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Herries
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danach zumute ist, aber ich weiß sehr wohl, das wäre zu viel verlangt.“
    „Es ist zu riskant, Harriet. Auf dem Besitz Eures Vaters konntet Ihr Euch frei bewegen, doch hier würdet Ihr Euch in Gefahr begeben. Wenn ich wieder gesund bin, nehme ich Euch mit auf einen Ausritt. Könnt Ihr damit einverstanden sein, so lange zu warten?“
    „Oh ja!“ Sie lächelte, wurde aber gleich wieder ernst. „Ihr dürft nicht so viel sprechen, Mylord. Ruht Euch lieber aus und schöpft neue Kraft. Ich lasse Euch ein kühles Getränk bringen und eine leichte Mahlzeit. Was haltet Ihr von einem Fruchtsaft und einer Schale Joghurt?“
    „Ich habe Lust auf Kaffee.“
    „Kaffee ist zu stark. Ihr solltet Wasser trinken und vielleicht etwas Suppe, wenn es welche gibt.“
    „Ich bin nicht hinfällig. Lasst mir einen Teller Couscous bringen und ein Kännchen Kaffee.“
    „Ihr seid sehr wohl hinfällig, und ich bin mit Eurer Pflege betraut. Ihr werdet Fleischbrühe essen und Wasser trinken, bis ich sicher bin, dass Ihr kein Fieber mehr habt.“
    Aufsässig starrte Kasim sie an, dann nickte er. „Ihr nörgelt an mir herum wie ein Eheweib.“ Er ließ sich gegen die Kissen sinken. „Wahrscheinlich bin ich nicht ganz bei Trost, aber ich könnte mich daran gewöhnen.“

8. KAPITEL
    K asim geht es wieder gut, höre ich?“ Drei Tage waren vergangen, und Hassan erwartete Harriet vor der Tür, als sie das Schulzimmer nach dem Unterricht verließ. „Mein Vater lässt Euch seinen Dank ausrichten“, fuhr er fort, „und auch ich danke Euch. Ihr habt meinem Bruder das Leben gerettet.“
    „Was ich tun konnte, war nicht der Rede wert“, wiegelte sie ab. „Ihr solltet dem Arzt danken.“
    „Ich hätte nicht damit leben können, wenn Kasim gestorben wäre“, sprach Hassan weiter und sah sie nachdenklich an. „Ohne sein Eingreifen wäre ich vor Jahren womöglich entführt und getötet worden. Aber viel wichtiger ist, dass er beim Ringkampf gegen mich antreten will – beim nächsten Turnier, denn wenn wir uns jetzt messen würden, wäre das unfair ihm gegenüber.“
    „Ich wünschte, Ihr würdet ihm klarmachen, dass er noch nicht wieder in der Lage ist zu kämpfen. Er exerziert schon wieder mit den Janitscharen, obwohl Doktor Ali und ich ihm gesagt haben, dass er sich zu viel zumutet. Er sollte sich wenigstens noch eine Woche lang schonen, aber er ist zu ungeduldig, um auf uns zu hören.“
    „Kasim hat noch nie auf Doktor Ali gehört.“ Hassan grinste jungenhaft. „Aber er muss gesund werden, denn demnächst findet meine Hochzeit statt – und Fatima wird mir nicht davonlaufen. Sie ist die jüngste Nichte des Sultans und betrachtet es als eine Ehre, mit mir vermählt zu werden.“
    „Das wäre es für jede Frau, die Euch wirklich kennt, Hoheit. Meine Cousine war unerfahren und fürchtete sich vor allem, was sie nicht kannte.“
    „Ich habe ihr verziehen, und Euch ebenfalls. Fatima ist sehr schön, und ich kann es kaum erwarten, dass sie meine Ehefrau wird.“
    „Ich wünsche Euch alles Glück der Welt, Hoheit.“
    „Wenn sie mir eine ebenso gute Gattin ist, wie Ihr es meinem Bruder sein werdet, bin ich zufrieden.“ Hassan lächelte ihr zu, neigte grüßend den Kopf zum Abschied und ging von dannen.
    Nachdenklich sah Harriet ihm hinterher. Glaubte er, Kasim würde sie heiraten? Von einem derartigen Plan wusste sie nichts. Tatsächlich hatte Kasim kaum ein Wort mit ihr gewechselt, seit er von seinem Krankenlager aufgestanden war und wieder mit den Janitscharen exerzierte. Vielleicht ärgerte es ihn, dass sie ihm zugesetzt hatte, als er krank gewesen war, aber sie wusste es nicht genau. Bisher hatte sie keine Gelegenheit gehabt, ihn zu fragen.
    „Guten Morgen, Harriet. Ich wollte Euch auf einen Ausritt mitnehmen. Hassan möchte einen Jagdausflug unternehmen und schlug vor, dass Ihr uns begleitet.“
    Harriet hatte es sich auf einer Bank neben dem Wasserbecken im Innenhof bequem gemacht. Sie sah zu Kasim hoch, suchte nach Anzeichen von Krankheit, doch er schien sich komplett erholt zu haben.
    „Meint Ihr das ernst?“, fragte sie eifrig. Ihr Pulsschlag beschleunigte sich. „Wann wollt Ihr aufbrechen?“
    „Morgen in aller Frühe. Ich lasse Euch passende Kleidung bringen. Ihr müsst einen hidschab tragen, bis wir weit genug entfernt sind vom Palast und sicher vor neugierigen Blicken, doch dann könnt Ihr ihn abnehmen und den Tag genießen.“
    „Werden wir nur zu dritt sein?“
    „Hassan muss zu jeder Minute bewacht werden.

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