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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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verständigten.
    Mein Gott, was soll ich machen, wenn ich wirklich einmal einem dieser Verrückten begegne? Worauf sind sie aus?
    Aber es ist nur eine Mode. Ein vorübergehender Trend. Nichts auf Dauer. Wenn's das nicht wäre, würden sie mit ihren Videogeräten auf Botschaften von Außerirdischen lauschen.
    Warum haben wir das nicht kommen sehen?
    Aber natürlich haben wir's kommen sehen. Justin hat's gewußt. Es gibt immer auch solche, die die einfachste Antwort suchen, den kürzesten Weg gehen wollen - auf welches Ziel auch immer. In Novgorod herrscht das Chaos, die Menschen werden von den Paxern bedroht, und die Gehälter steigen nicht, um ökonomische Engpässe zu überbrücken ...
    Schlechte Zeichen. Die Menschen sehnen sich nach Antworten. Erwarten schnelle Hilfe.
    Suchten sie in dem Werk einer ermordeten Sonderperson ...
    In der Person ihres Replikats, während die Nyes dahinscheiden und die unsichere Phase nach diesem Attentat neue Unsicherheiten  nach sich zieht, eine Wahl nach der anderen, Bombenattentate, Engpässe, und das Kind - das Kind selbst an Reife und Kompetenz gewinnt und sich mit der Entdeckung von Ari seniors legendären verschollenen Notizen zu Wort meldet...
    Ich habe eigentlich erwartet, daß das Wissenschaftsamt das versteht...
    Aber was Novgorod davon versteht, spielt sich auf einer ganz anderen Ebene ab...
    Die Kinder von Azi-Kindern - die Wählerschaft Reseunes: Aris eigene Schöpfung, keine Theorie in einem Soziologencomputer. Es gibt sie. Und sie ist bereit.
    Und dieser verdammte Giraud kann nicht lange genug auf seinem Platz bleiben, daß es für mich reicht.
    »Videogerät aus«, sagte sie, lehnte sich zurück, schloß die Augen und spürte das Kribbeln am ganzen Körper, das darauf hindeutete, daß ihre Periode genau nach Plan einsetzte.
    Morgen sollte ich allein arbeiten und mich von anderen Menschen fernhalten.
    Ich habe Denys heute weh getan. Dabei hatte ich ihn, ich brauchte es nicht mit einem solchen Trick zu versuchen. Warum, zum Teufel, habe ich das getan?
    Worüber bin ich wütend?
    Der Adrenalinspiegel ist hoch, daran wird's liegen. Ganz zu schweigen vom Rest des monatlichen endokrinen Cocktails.
    Verdammt, das war ein heimlicher Schuß, den ich mir gesetzt habe. Denys hat das nicht verdient.
    Ich weiß, was Ari zu Bewußtsein gekommen ist. Ihre Reizbarkeit, ihre verfluchte Reizbarkeit - der Zorn, vor dessen Ausbruch sie sich immer gefürchtet hat...
    Ihre Frustration angesichts des Irrationalen - angesichts eines Universums, das sich für ihren Geist zu langsam bewegte...
    Gott, was geht mit mir vor?
    Sie schmeckte Blut, bemerkte, daß sie sich in die Lippe gebissen hatte, und ihr Blick wurde unklar.
    Sie preßte die Hände gegen die Stirn, lehnte sich in dem Stuhl zurück, schloß die Augen ... und dachte an das Band, das Band mit Justin, dachte daran...
    Gott, nein. Nicht, wenn sie derart vom Flux bestimmt wurde. Nicht, wenn sie es als einen Ersatz betrachten konnte. Laß das verdammte Ding im Schrank, hinter verschlossenen Türen, wo es sicher ist! Laß die Finger davon!
    O Gott! Es war nicht zur Unterhaltung da ...
    Verdammt, Ari, schlag dir das aus dem Kopf!
    Schau dir die nämlichen Fische an. Schau zu, wie sie sich fortpflanzen, sich paaren, Laich ablegen und ihre kurzen Leben leben, immer wieder dasselbe in diesem Tank neben dem Tisch.
    Sex und Tod. Pflanzen sich fort und verschlingen ihre eigenen Jungen, wenn Gott keine Vorkehrungen trifft und mit dem Netz eingreift. Wie lang kann ein Ökosystem überleben, wenn sowohl die Biomasse seiner eigenen Toten wie die Nachkommen zurückgeführt werden und künstliches Sonnenlicht zur Verfügung steht?
    Wenn man sie mit einem großen Fisch zusammenlegt, gibt's überhaupt keine blauen Fische mehr ...
    Weißt du, ob ein Fisch Farben sehen kann?
    Ihr Atem beruhigte sich. Die Zeit raste nicht mehr so schnell dahin. Schließlich konnte sie seufzen, den Aufruhr der Gefühle in ihrem Innern lindern und das Nachdenken verschieben. Sie stand auf, schaltete sich aus und ging leise ins Bad, damit Florian und Catlin nicht auf sie aufmerksam wurden.
    Sie wollte nur ins Bett, mehr nicht. Aber sie saß nur da und starrte auf die Ecke des Toilettentischs, wo Poo saß, abgenutzt und wenig beachtet. Dabei war an ihm nichts auszusetzen.
    Ari überlegte, ihn in die Schublade zu legen. Was wäre, wenn sie Justin mit in ihr Zimmer genommen hätte, als er da war; und er Poo gesehen und sie ausgelacht hätte?
    Das war das große Problem - daß

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