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Gekroent

Gekroent

Titel: Gekroent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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anfing.
    „Natürlich nicht“, sagte er wütend. „Wie kannst du nur glauben, dass ich so etwas denken würde?“
    „Was ist mit dem, was Kai gesagt hat?“
    „Vielleicht solltest du mir erzählen, was heute zwischen euch beiden vorgefallen ist?“
    Morrigan sah Kegan in die Augen und fällte eine Entscheidung.Sie würde der Liebe vertrauen. „Ich denke, ich sollte dir alles erzählen. Dann kannst du mir vielleicht helfen zu verstehen, was heute zwischen Kai und mir geschehen ist.“
    „Komm erst einmal her zu mir, meine Flamme. Wenn ich dich nicht bald berühre, werde ich noch verrückt.“
    Schluchzend warf Morrigan sich in seine Arme und wurde sofort von seinem Duft und seiner Wärme eingehüllt. Ihn zu lieben heilte nichts. Ihn zu lieben veränderte nichts. Ihn zu lieben machte einfach nur alles andere erträglich. Sie presste sich an ihn und atmete seine beruhigende Gegenwart ein. Zum ersten Mal glaubte sie ebenfalls, dass sie voneinander und füreinander erschaffen worden waren. Er gab ihr einen Kuss auf den Scheitel, und sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Kopfhaut, als er sprach.
    „Wenn die Göttin uns füreinander geschaffen hat, heißt das nicht, dass einer von uns davonlaufen kann, sobald es mal schwierig wird.“
    „Nun, wenn ich von Dunkelheit erfüllt sein sollte, ist das ein bisschen was anderes als PMS.“
    „PMS?“
    Morrigan lachte an seiner Brust. „Nicht wichtig. Lass uns einfach sagen, dass das ungezügelte Böse und Übellaunigkeit an bestimmten Tagen des Monats nicht ganz das Gleiche sind.“
    „Du bist nicht von Dunkelheit erfüllt, und ich weiß bereits, dass du übellaunig sein kannst.“
    Morrigan sah ihn an. „Ich bin nicht übellaunig, und woher weißt du, dass ich keine Dunkelheit in mir trage?“
    Kegan umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Du bist erfüllt von Licht, Morrigan, nicht von Dunkelheit.“
    Morrigan schaute ihm in die Augen. Sie wollte ihm so gerne glauben, und vielleicht konnte sie das auch, aber erst nachdem er alles erfahren hatte. „Ich muss mich setzen, dann werde ich dir die Wahrheit über mich erzählen. Die ganze Wahrheit.“
    Er nickte nur stumm und gab ihr einen sanften Kuss. Dann deutete er auf das halbe Dutzend mit Leder bezogener Stühle, die im Zimmer herumstanden. „Such dir einen aus. Du redest, während ich auf und ab gehe.“
    „Du willst herumlaufen?“
    „Ich kann im Gehen einfach am besten denken. Du wirst dich daran gewöhnen.“
    Wie um es zu demonstrieren, trat er an einen Holztisch, auf dem ein paar Krüge, eine Schale mit Obst und verschiedene Kelche standen.
    „Wein?“, fragte er und goss rote Flüssigkeit aus einem der Krüge in einen Kelch.
    „Nein, ich will einen klaren Kopf bewahren, aber etwas Wasser wäre schön“, sagte sie und suchte sich den Stuhl aus, der am weitesten entfernt vom Marmorblock stand.
    „Dann also ein Wasser.“ Er füllte einen Kelch aus einem zweiten Krug und brachte ihn ihr. Sie nahm einen großen Schluck. Ihr fiel erst jetzt auf, wie trocken ihr Mund war. Sie räusperte sich und fing an, ihre Geschichte zu erzählen.
    „Ich möchte, dass du weißt, wie sehr ich es hasse zu lügen. Und wann immer es mir möglich war, bin ich so nah an der Wahrheit geblieben, wie es ging.“
    „Du klingst, als wärst du gezwungen worden zu lügen.“
    „So fühlt es sich für mich auch an. Sogar Birkita war der Meinung, dass wir keine andere Wahl hätten, und ich stimmte mit ihr überein.“
    „Birkita kennt die Wahrheit?“
    „So ziemlich, ja.“
    „Dann erzähl“, bat Kegan.
    Also erzählte ihm Morrigan alles. Von ihrer Geburt über ihre ungewöhnliche Kindheit bis hin zu dem Tag, an dem sie in den Alabasterhöhlen ihre Macht entdeckte. Dann sagte sie ihm die Wahrheit über ihre Mutter und ihren Vater, über ihre Großeltern, die nicht wirklich ihre Großeltern waren, und darüber, wie sie ihr an dem Abend, an dem sie ausflippte, die Wahrheit erzählten, woraufhin sie zu den Höhlen flüchtete. Das war eine von zwei Gelegenheiten, an denen er sie unterbrach.
    „Beim heiligen Kelch! Du bist tatsächlich die Tochter von Eponas Auserwählter!“
    Morrigan dachte, dass er beängstigend blass aussah, aber sie nickte. „Ja, ich bin die Tochter von Rhiannon MacCallan. Der echten Rhiannon MacCallan.“
    Er ging zum Tisch hinüber und goss sich mit zitternder Hand Wein nach. Als er sich wieder zu ihr umdrehte, sah er geschockt aus, aber er lächelte und seine Stimme war so von Freude erfüllt, dass

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