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Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt

Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt

Titel: Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juergen Weigel
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dann macht es wirklich Spaß. Ich habe vollen Respekt vor singenden Schülern, die nicht gut singen können, vor all denen, die die Rechtschreibung nicht beherrschen und sich trotzdem bis zur Abschlussprüfung um eine ordentliche Diktatleistung bemühen. Jesper Juul hat Recht: Kinder sind äußerst kooperativ.

    Konsequenzen für Eltern:

    TIPP: Achten Sie sehr darauf, wie es Ihren Kindern in der Schule geht. Lassen Sie es nicht zu, dass sie in einen derartigen Teufelskreis geraten. Es gibt so viele Bereiche, wo sie Flow erleben können, der motiviert und hilfreich ist. Alle Kinder können etwas besonders gut und besitzen Talente. (siehe dazu „Das Konzept der 8 Intelligenzen“ von Gardener im nachfolgenden Abschnitt 21, ab Seite 52). Begeben Sie sich auf die Suche nach Lebensbereichen für Ihre Kinder, in denen sie nachhaltig lernen, wo sie ihre Entdeckerfreude austoben können, Erfolgserlebnisse haben, mit Begeisterung dabei und mit anderen verbunden sind, nach Zeiten, in denen die Kinder…

    1. …lachen.

    2. …sich wohlfühlen.
     
    3. …viel kommunizieren.

    4. …mit anderen zusammenarbeiten.
     
    5. …ehrgeizig, selbstverantwortlich und selbsttätig sind.

    6. …ein positives Feedback erfahren und Erfolgserlebnisse sammeln.

    Das Leben von Eltern mit Kindern bietet so viele Momente, die all dieses gewährleisten: beim Spielen, bei der Ausübung von Hobbys, bei Familienfesten, im Urlaub, …

    Soziales Lernen

    Sehr spannend sind Remo Largos Vorstellungen über Sozialisierung und das Erlernen von Kulturtechniken Er glaubt nicht daran, dass man Kindern sagen muss, was sie zu tun haben. Nach seiner Überzeugung und das sei ein uralter Mechanismus, werden Kinder über das Vorbild sozialisiert. Kinder kommen mit dem Grundbedürfnis zur Welt, das nachzuahmen, was sie sehen. Kinder schauen: Was machen die Erwachsenen, was machen die anderen Kinder und das machen letztendlich sie. So lernen sie auch Gewalt, durch Vorbilder in der Familie, im TV, in der Schule.

    Das ist problematisch: Die Supernanny, die auf RTL gezeigt wird, zeigt den Notstand auf. Grundsätzlich geht es weniger darum, Grenzen zu setzen. Das Problem ist, dass diese Kinder emotional vernachlässigt sind. Deshalb akzeptieren sie auch die Grenzen nicht, sie sind ungehorsam. Remo Largo provoziert in seinem Vortrag „Kinder wahrnehmen“:

    „Wenn Kinder gut gebunden sind, gehorchen sie. Zeigen Sie mir ein gut gebundenes Kind, das nicht gehorcht. Das gibt es nicht!“

    Die Qualität der Beziehung von Eltern zu den Kindern und die Qualität des Vorbilds ist ein Problem, aber noch problematischer und größer ist ein anderes Problem: Vorbild sein braucht Zeit.

    Lernen von Moral und Werten

    Gleich vorweg: das Erlernen von Werten und Moral ist kein Gebiet in dem sich Eltern Stress machen sollten. Das schreiben Ralph Darwirs und Gunther Moll in ihrem Buch „Die 10 größten Erziehungsirrtümer“ ( Beltz Verlag, 2010, S. 200). Es geht nicht um die Vermittlung eines Wertekatalogs, von Regeln und um die Erfüllung von Erwartungen. Sie empfehlen, Eltern sollten diesbezüglich ganz gelassen bleiben und einfach sein, was sie sind: eben ein gutes Vorbild.
     
    Die Ärzte betonen in ihrem Buch, dass Kindern von Geburt an im Grunde eine „moralische Grammatik“ bereitgestellt sei (S. 194). So wie sich in Kindern Sprache entwickele, so entfalte sich auch Moral, quasi von allein. In Kindern ist angelegt, dass sie das Gute tun wollen. Ziel der moralischen Erziehung ist es darüber hinaus, dass Kinder auch „das Gute tun“ (S. 199). Das ist abhängig vom familiären Klima, von der Beziehung der Eltern zum Kind. Und diese ist getragen von Liebe, von Verständnis und einem Spielraum für Konfliktbewältigungen. Elterliche Empathie ist der Schlüssel zu sozialem Handeln in der Gemeinschaft. Für das Erlernen von sozialer Kompetenz sei es wichtig, die Erfahrung zu machen, dass man auch Regeln aushandeln kann. Außerdem spielen Gleichaltrige eine große Rolle in der Entwicklung eines Wir-Gefühls. Eltern sollen daher Freundschaften zulassen und fördern. Darwirs und Moll behaupten:

    „Werteerziehung ist ein Erziehungsgeschäft, das ganz auf unsere Haltung, unsere Mimik, unsere Gesten und darauf, was wir tun, basiert, weniger darauf, was wir sagen.“ (S.194)

    „Soziale Kompetenz, letztendlich ihr Glück, hängt entscheidend davon ab, inwieweit es dem Kind gelingt, die rechte Balance zwischen prosozialen und egoistischen Handlungen zu finden und nachhaltig

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