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Geld fressen Seele auf

Geld fressen Seele auf

Titel: Geld fressen Seele auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maximilian von Ah
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Führungsmanager und erfuhr dabei, was Thomas Volker als Anweisungen und Verhaltensregeln bereits herausgegeben hatte. Einem dieser Führungsmanager gegenüber erwähnte Francisco dann, was sich in jenem Gespräch mit Thomas Volker wirklich zugetragen hatte. Daraufhin versprach ihm der Kadermann, dass er allen übrigen Führungskollegen von diesem Vorfall und den wirklichen Hintergründen berichten werde.
    Noch am selben Abend erhielt Francisco Besuch von seiner gesamten Kadermannschaft in seiner Privatvilla.
    Ihnen gegenüber wiederholte er, was sich zugetragen und was er bezüglich der Provisionsabrechnungen herausgefunden hatte. Er betonte auch, dass es vermutlich sehr schwer sein würde, der GFS ein mutwilliges, strafgesetzrelevantes Betrugs- und Fehlverhalten eindeutig nachzuweisen. Im Gegenteil sei damit zu rechnen, dass C. M. unter Einsatz seines gesamten Geldvermögens eine Armada von Rechtsanwälten und Verbündeten gegen alle und jeden potenziell abtrünnigen Unruhestifter und/oder Kläger auffahren würde.
    Niemand dürfe C. M. unterschätzen, denn der habe sicher mehr zu verlieren als jeder andere; und er habe schon so manche persönliche Schlacht – selbst gegen vermeintlich stärkere Geld- und Machtfürsten – gewonnen, wusste Francisco zu berichten.
       
     
    An diesem Abend sprachen sich diese rund fünfzehn Führungsmanager – nach einer emotional und leidenschaftlich geführten Pro-und- Kontra-Diskussion – für eine gemeinsame und geschlossene Abnabelung und Trennung von der GFS aus.
    Gleichwohl wollten sie ihre künftigen wirtschaftlichen Erfolge weiterhin gemeinsam und unter der Führung Franciscos suchen; allein in Freiheit und Unabhängigkeit von Meyer-Machiavelli!
       
     
    Dafür wäre es nun notwendig, entsprechende Vertrags- und Abklärungsgespräche mit den im Markt einflussreichsten Finanzpartnergesellschaften zu führen. Sie alle waren sich dabei im Klaren gewesen, dass nur dann, wenn sie namhafte und renommierte Finanzgesellschaften als künftige Geschäftspartner gewinnen könnten, und nur dann, wenn diese auch bereit wären das notwendigerweise abzudeckende und nicht zu unterschätzende Delkredererisiko zu übernehmen, wäre eine gemeinsame Zukunft ausserhalb der GFS realisierbar.
       
     
    Franciscos fristlose Kündigung schlug in den Reihen der europäischen GFS sehr große Wellen, sodass er eigentlich damit rechnete, dass sein Telefon nicht aufhören würde zu läuten. Doch hatte er sich getäuscht! Niemand hatte angerufen – bis auf einen: C. M. persönlich!
    Dieser hatte zunächst in seiner gewohnt schmalzigen Art versucht, Francisco wieder um den Finger zu wickeln: » Herr Ansa, Carl Meyer hier. Sagen Sie, was ist denn eigentlich passiert? «
       
     
    In seiner Nebelhülle reproduzierte Francisco augenblicklich seine Gefühle von damals, und wie seine innere Stimme geschrien hatte: » Hören Sie bloss auf mich zu verarschen! «
    Doch eben nur die innere und nicht die äussere Stimme; denn die war geprägt von Diplomatie: » Ich nehme doch an, Herr Meyer, dass Thomas Volker Sie bereits informiert hat – oder nicht? «
       
     
    C. M. darauf: » Ich habe noch nicht persönlich mit Volker sprechen können, sondern habe nur eine Nachricht von ihm auf meinem AB gehabt. Demnach soll ich ihn zurückrufen, weil Sie Ihren Vertrag mit dem GFS fristlos gekündigt hätten. Doch das wollte ich jetzt lieber direkt von Ihnen hören! Also, was ist denn nur passiert, Herr Ansa? Sie sind doch mein bester Mann! «
       
     
    Gegen diesen Schleim war Francisco mittlerweile immun und er war sich absolut sicher, dass C. M. ihn hinsichtlich des Gesprächs mit Volker wieder einmal anlog, doch wollte er zunächst auf dessen Spiel eingehen. Er schilderte C. M. also wahrheitsgemäss den Inhalt des besagten Gespräches mit Thomas Volker und wie dieser versucht habe ihn brutal zu erpressen. Natürlich berichtete er C. M. auch von diesen Provisionsauszahlungsproblemen und von den seinerseits recherchierten, immensen Provisionsfehlbuchungen in der Zentrale.
    Doch wäre C. M. nicht C. M. gewesen, hätte er auf Franciscos Bericht nicht mit äußerster Bestürzung reagiert. Logisch also, dass er anschließend, selbstverständlich, die sofortige Klärung dieser Buchungsvorgänge versprochen hatte. Er versprach sogar, notfalls das gesamte Computersystem prüfen und wenn nötig auch erneuern zu lassen.
    Jovial lehnte er darüber hinaus das verwerfliche Verhalten und Vorgehen des Thomas

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