Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)
Jeans. Sein darin gefangener Schwanz war lang und wirkte ebenso tödlich wie das Dolchtattoo auf seinem Rücken. Im flackernden Kerzenlicht sah sein Penis aus, als wäre er aus poliertem Kupfer.
»Das sieht für mich aber durchaus aus wie der Schwanz eines Piraten«, neckte ihn Melanie. »Bist du dir ganz sicher, dass ich dir trauen kann?«
»Du kannst mir in der Hinsicht trauen, dass ich dir Vergnügen bereiten werde. Das ist doch schon mal ein Anfang.«
Dean stülpte ein Kondom über seine riesige Erektion und glitt in sie hinein. Langsam stieß er mit den Hüften vor und pumpte sich in sie hinein mit der Entschlossenheit eines Mannes, der seinen Job durch und durch genießt. Nachdem er sie so fast bis zum Orgasmus gerammt hatte, drehte er sich mit ihr um, sodass sie nun auf ihm lag und ihn ansah, und dann sah er ihr tief in die Augen, während er sich selbst zum Höhepunkt brachte. Als er kam, biss er die Zähne zusammen, warf den Kopf in den Nacken und enthüllte ihr so seinen muskulösen Hals.
»Du bist einer der heißesten Männer, die ich je unter mir hatte«, murmelte Melanie und streichelte die seidigen schwarzen Haare auf seiner Brust, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. »Du wirst eine ständige Verlockung sein, wenn du in meiner Nähe arbeitest.«
»Bist du wirklich so zuversichtlich, dass dir der Anbau genehmigt wird?«
»Ich wüsste nicht, warum sie es mir verweigern sollten«, erwiderte sie, rollte sich von ihm herunter und machte es sich in seinem Arm bequem. »Wir könnten morgen damit anfangen, die Pläne auszuarbeiten.«
»Mir ist klar, dass du eine starke Frau bist, Melanie. Du gehst deinen Weg, das muss ich dir lassen.«
»Aber?«
»Aber ich bin Realist. Und ich werde keine Pläne ausarbeiten, solange ich keine Genehmigung gesehen habe.«
»Wenn du dieses Blatt Papier in meiner Hand siehst, wirst du dann deine Meinung über die Menschen in dieser Stadt ändern?«
»Vermutlich nicht, aber dann werde ich die Pläne für dich zeichnen.«
»Kommst du wenigstens mal vorbei und siehst dir meinen Laden an?«
»Bevor du keine Genehmigung hast, wäre das sinnlos.«
»Arrogant und dickköpfig«, meinte Melanie traurig. »Wo bleibt dein Sinn für Abenteuer?«
»Mit Abenteuern kann man keine Rechnungen bezahlen, meine Liebe. Zumindest nicht bei einem gewöhnlichen Kerl wie mir.«
Melanie seufzte. Das Problem mit den Männern hier war, dass es einfach zu viele Fischer und viel zu wenig Piraten gab.
Sobald Melanie am nächsten Morgen hörte, dass ihre Vermieterin unten auf den Beinen war, kletterte sie aus dem Bett und machte sich bereit für die Konfrontation. Die andere Seite des Bettes war leer – Dean hatte sich früh am Morgen davongeschlichen, ohne auch nur eine Nachricht zu hinterlassen. Der Kerl war so heiß, wie man es sich nur wünschen konnte, und er war ein großartiger Liebhaber, aber er hatte rasch sein wahres Gesicht gezeigt, und darin waren deutlich die Anzeichen für »Heuchler« und »Feigling« zu erkennen gewesen.
Melanie duschte und zog sich dann einen maßgeschneiderten Hosenanzug aus den 1940ern an, der auch Joan Crawford gut gestanden hätte. Dazu trug sie Schuhe mit sieben Zentimeter hohen Absätzen, um etwas an Größe zu gewinnen, und dann ging sie die Treppe hinunter, um sich Paulette Winters zu stellen, von der sie wusste, dass sie sich jetzt in ihrer Küche aufhielt, um die erste Tasse Kaffee des Tages zu trinken.
Paulette war bei Weitem nicht die »alte Hexe«, als die Melanie sie bezeichnet hatte, sondern eine attraktive Frau Anfang fünfzig. Vor fünfzehn oder zwanzig Jahren musste sie eine umwerfende schwarzhaarige Granate gewesen sein, und ihr Sohn Neil hatte ihr gutes Aussehen geerbt. Vor einigen Monaten hatte Melanie eine heiße Affäre mit Neil gehabt, die jedoch zu Ende ging, als er zum College ging und wegzog. Als er Morne Bay verlassen hatte, hatte er ihr ewige Liebe geschworen, aber sie war dennoch nicht überrascht gewesen, als seine E-Mails und Anrufe nach sechs Wochen immer seltener wurden. Neils Mutter war vermutlich immer noch stinksauer wegen dieser Affäre. Möglicherweise warf sie Melanie auch einfach nur aus Rachsucht raus.
An jedem anderen Tag wäre Melanie einfach zu Paulettes Küchentür gegangen und hätte wie eine freundliche Mieterin geklopft. Heute ging sie jedoch zur Haustür und hämmerte dagegen wie ein Durchsuchungskommando. Sie rechnete damit, dass Paulette mit müden Augen und verwirrt darüber, so früh Besuch zu
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