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Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alaine Hood
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Pferdepeitsche, die nie bei einer vierbeinigen Kreatur angewandt worden war, gehörten. Nathan hätte sogar einen Mord begangen, um diese Objekte in die Finger zu bekommen, und er hätte nichts lieber getan, als sie im Morne Bay Museum auszustellen. Doch soweit er wusste, war Amélies Sammlung vor langer Zeit verloren gegangen, und er hatte keinen konkreten Beweis dafür gefunden, dass sie je existiert hatte.
    Draußen hatte es leicht zu schneien begonnen, und von der Bucht wehte ein kalter, salziger Wind herüber. Die Seeluft, die ihn nach der angenehmen Wärme in Melanies Laden erfrischte, sorgte dafür, dass er wieder einen klaren Kopf bekam. Wenn es um Frauen ging, liebte Nathan nichts mehr als die Herausforderung. Er würde sich Zeit lassen, Melanie nach und nach vorbereiten und warten, bis sie bereit war für ihre Strafe. Wenn die Zeit gekommen wäre, würde er sie wie eine reife Beere pflücken und auch noch den letzten Tropfen Saft aus ihr herausquetschen. Immer wieder und wieder, bis sie ihm schwor, dass man sie noch nie zuvor so befriedigt hatte.
    Nachdem Nathan gegangen war, bemühte sich Melanie, bei den vorweihnachtlichen Aktivitäten mitzuhelfen, aber sie konnte nicht verhindern, dass ihre Gedanken immer wieder abschweiften.
    »Ich muss mal für ein paar Stunden hier raus«, sagte sie zu Pagan. »In Colchester findet eine Haushaltsauflösung statt, die ich nicht verpassen möchte. Werden Luna und du mit diesem Mob fertig?«
    »Aber sicher«, antwortete Pagan unbekümmert.
    Melanie war sich zwar nicht so sicher, dass die beiden jungen Frauen mit den Kundinnen zurechtkommen würden, aber sie musste unbedingt ein wenig allein sein, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. »Dann überlasse ich euch so lange den Laden. Aber denkt immer schön an die Grundregel, ja?«
    »Keine Nachlässe auf die historischen Klamotten«, bestätigte Pagan, »es sei denn, du bist dabei.«
    »Schmuckkoffer und Kasse immer abschließen«, stimmte Luna mit ein.
    »Und?«
    »Lasst niemanden unter achtzehn in den Alkoven«, trällerten die beiden zusammen.
    »Großartig. Ich habe euch gut ausgebildet.«
    Colchester lag etwa zwanzig Meilen von Morne Bay entfernt. Bis vor einiger Zeit hatte sich hier ein Gefängnis befunden, und die Haushaltsauflösung fand im Haus des früheren obersten Gefängniswärters statt. Dieser war vor einigen Jahren gestorben, und seine Frau hatte danach allein hier gewohnt, bis sie ihm vor Kurzem ins Jenseits gefolgt war. Jetzt verkauften ihre Kinder den Inhalt des Hauses. Melanie war hinsichtlich dieses Ereignisses sehr zuversichtlich. Wer als Gefängniswärter arbeitete, musste schon eine gewisse Ader haben, und unter den zu verkaufenden Gegenständen würden sich vielleicht auch einige interessante Dinge wie eine Zwangsjacke oder einige Handschellen oder Fesseln befinden.
    Als sie an die Fesseln dachte, fiel ihr Nathan Wentworth wieder ein. Auf den ersten Blick hatte sie vermutet, dass er ein Farmer wäre, der vorbeigekommen war, um ein Geschenk für seine Frau zu kaufen. In seinen mit Schlamm bedeckten Stiefeln, der ausgeblichenen Jeans und dem Schafledermantel hatte er ausgesehen wie ein Mann, der seine Freizeit damit verbrachte, alte rostige Pflüge zu restaurieren oder sich bei Highschool-Wrestlingkämpfen einige Biere hinter die Binde zu kippen. Zumindest passte er ganz und gar nicht zu der Vorstellung, die Melanie von einem Museumskurator hatte. Als Harrison über den neuen Kurator gesprochen hatte, war in ihrem Geist das Bild eines schlanken, dunklen Weltmannes entstanden und nicht das eines untersetzten blonden Raubeins.
    Auch wenn Nathan Wentworth zweifellos auf seine rustikale Weise attraktiv wirkte, hatte er eine ernste Art, die selbst Melanies Charme nicht erweichen konnte. Außerdem war er für Melanies Geschmack zu groß. Bei derart großen und breitschultrigen Männern fühlte sie sich unverhältnismäßig klein. Seine Oberschenkel waren dicker gewesen als ihre Taille, und das, was sich dazwischen befand ... Tja, daran musste sie auch noch einen oder zwei Gedanken verschwenden. Er hatte vermutlich das Gemächt eines Pferdes, doch damit konnte er das, was er gesagt hatte, auch nicht wiedergutmachen. Melanie litt noch immer unter Dean DaSilvas Bemerkungen über böse Mädchen. Und dann war Nathan hereingekommen und hatte diese herablassende Bemerkung wiederholt, fast so, als hätten sich die Männer der Stadt irgendwie verschworen.
    »Fickt euch doch alle«, verkündete Melanie,

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