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Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alaine Hood
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obwohl sie im Inneren ihres VWs ohnehin niemand hören konnte. »Oder, noch besser: Sucht euch doch eine andere Frau, die euch fickt.«
    Bei der Haushaltsauflösung stieß Melanie zwar weder auf Handschellen noch auf Fesseln (diese Schätze hatten die Kinder der Witwe vermutlich für sich beansprucht), dafür entdeckte sie aber einige andere Kostbarkeiten: einen schwarzen Trauerschal aus Seide, der mit Jettperlen besetzt war, einen eingedellten Strohhut, der über einhundert Jahre alt sein musste, drei Paar elegante Abendhandschuhe, die über die Ellenbogen reichten und bei ihren Kundinnen sehr gefragt waren, und als Sahnehäubchen eine Männerreithose.
    Oh ja. Sobald sie die Reithose berührte, spürte Melanie die in ihr aufwallende Aufregung, wie immer, wenn sie einen wahren Schatz entdeckte. Diese hellbraune Hose würde wie eine zweite Haut sitzen. Als sie sie nur in der Hand hielt, wurde Melanie schon ganz feucht, was sich noch verschlimmerte, als sie den Schritt inspizierte und sich vorstellte, wie er aussehen würde, wenn sich darin ein schöner Schwanz und ein paar feste Hoden befanden. Während sie mit der Hose beschäftigt war, hatte sie ein erotisches Flashback, das sie völlig vergessen hatte.
    Sie schob die Fantasie vorerst beiseite, da sie sich später damit beschäftigen wollte, bezahlte ihre Ausbeute und fuhr zurück nach Morne Bay. Dort schlossen Luna und Pagan gerade den Laden ab und freuten sich über das Geld aus der Sonderangebotsaktion, als könnten sie jeden einzelnen Cent davon behalten.
    »Gut gemacht, meine Damen«, begrüßte sie Melanie. »Das muss gefeiert werden. Habt ihr Lust auf Pizza?«
    Luna war verabredet, aber Pagan teilte sich mit ihr eine Peperonipizza mit doppelt Käse. Melanie entdeckte in dem Minikühlschrank in ihrem Büro noch eine Flasche Spumante, sodass Pagan und sie die Pizza mit dem süßen Schaumwein herunterspülen konnten.
    »Ist es nicht schön, mal einen Abend ohne Männer zu verbringen?«, meinte Melanie. »Manchmal gehen sie mir echt auf die Nerven. Den Großteil der Stunden, die sie wach verbringen, denken sie über Sex nach, aber wenn sie eine Frau gefunden haben, die es ebenso will wie sie, dann legen sie sie mental in die Schublade ›Schlampe‹, aus der sie nie wieder rauskommt.«
    »Ich weiß genau, was du meinst«, stimmte ihr Pagan zu, die im Jahr zuvor erst von der Highschool abgegangen war. »Wenn du keinen Sex willst, verwandelst du dich in eine soziale Außenseiterin. Willst du jedoch Sex haben, dann stehen dein Name und deine Telefonnummer irgendwann in jeder öffentlichen Toilette.«
    »Dann haben sich die Dinge ja nicht sehr geändert. Mein Name stand mal riesengroß am Zaun des Footballfelds.«
    »Das ist nicht dein Ernst!«
    »Doch. Jemand hatte ›Melanie = Schwanzlutscher‹ in lila Sprühfarbe an den Zaun gesprüht. Die Buchstaben waren fast einen Meter hoch. Als ich eines Morgens zur Schule ging, hab ich’s zum ersten Mal gesehen.«
    »Das ist ja furchtbar. Was hast du gemacht?«
    »Zuerst fühlte ich mich schrecklich, aber als ich länger darüber nachdachte, erkannte ich, dass es stimmt. Ich stehe auf Blowjobs, und ich hatte damals schon einigen Typen einen gegönnt. Aber am nächsten Tag hatte jemand ›Melanie beißt‹ danebengeschrieben, und da wurde ich sauer. Ich konnte verdammt gut blasen, und keiner der Kerle hat je meine Zähne zu spüren bekommen. Also ging ich ins Büro des Rektors und sagte ihm, wenn er das nicht bis zum Abend übermalen lassen würde, würde ich mir einen Anwalt nehmen. Natürlich war das nur ein Bluff, da ich gerade mal zehn Dollar besaß, aber es hat funktioniert.«
    Pagan lachte und schluckte noch einen Bissen Pizza herunter. »Ich kann nicht mehr. Zeigst du mir die Sachen, die du heute gekauft hast?«
    Melanie holte ihre Neuanschaffungen hervor. Pagan, die wenig Sinn darin sah, Kleidung aufgrund ihres historischen Werts zu sammeln, war wenig beeindruckt von dem mottenzerfressenen Schal oder dem schäbigen Strohhut. Aber als sie die Reithose erblickte, hellte sich ihr Gesicht auf.
    »Die ist ja perfekt!«
    »Willst du sie etwa tragen?«, fragte Melanie skeptisch und hielt die lange Hose vor Pagans gedrungene Gestalt.
    »Oh nein, ich doch nicht. Mein Bruder Jason. Er gehört einem geheimen Klub im Beardsley College an, und die tragen gern solche Kleidungsstücke.«
    »Wirklich?«, erwiderte Melanie. »Ich wünschte, es würde hier mehr Männer geben, die Kleidung aus früherer Zeit tragen. Wir bekommen so

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