Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)
Möglichkeit, die bleibt.«
Melanie griff an Jason vorbei und stieß die Tür auf.
»Augenblick mal«, meinte sie dann, »das ist ja gar kein Badezimmer, das ist ...«
Bevor sie den Satz beenden konnte, war Melanie von jubelnden jungen Männern umringt. Hier fand die Party statt, nach der sie Ausschau gehalten hatte, und hier entdeckte sie auch einen Tisch voller köstlicher Fleisch- und Käsesorten, Chips, einen Krug Bier sowie eine mit glänzenden Flaschen gut bestückte Bar. In dem Moment, in dem die Tür geöffnet wurde, drang Rockmusik aus einer topmodernen Stereoanlage. Der süße Rauch von Marihuana lag in der Luft, und auf einer niedrigen Couch in der Ecke umarmten sich einige der Jungs mit einer Leidenschaft, die weit über brüderliche Liebe hinausging. Das war die Grube der Lasterhaftigkeit, von der Melanie nach ihrem ersten Telefonat mit Jason geträumt hatte.
»Willkommen im Klub«, raunte Jason in Melanies Ohr, wobei seine Stimme immer lauter wurde, damit sie trotz der Musik noch zu hören war.
»Ein dreifaches Hurra auf unser erstes weibliches Mitglied!«, brüllte Burns.
Weibliches Mitglied?, staunte sie verwirrt, aber hocherfreut. War das nicht ein Widerspruch in sich? Doch dann wurde sie auch schon von einigen der Männer auf die Schultern gehoben, während ihr der Rest dreimal zujubelte. Melanie drehte eine Runde durch den Raum, wobei jeder der jungen Männer verlangte, sie auch einmal tragen zu dürfen, bis sie das Gefühl hatte, auf einer Woge aus Männern zu surfen. Als sie sie endlich wieder absetzten, war Melanie ganz benommen von den Testosteronausdünstungen. Ihr wurde ein Krug mit schäumendem Bier in die Hand gedrückt, und sie stürzte die Hälfte des Inhalts herunter. Ihr war kaum bewusst, dass eine große männliche Pranke die Nadeln aus ihrem Haar zog und ihren Dutt zerwühlte, bis ihr Haar offen herabfiel. Ein anderer zog an ihrer Samtjacke und warf sie schließlich beiseite.
»Hey, sei vorsichtig damit.« Melanies Protest wurde von der ohrenbetäubend lauten Musik übertönt. Das Zimmer verwandelte sich in einen Moshpit, als die Rock- in Punkmusik überging. Zwei herumhüpfende Jungs schlugen die Köpfe gegeneinander, kollidierten mit Melanie und verschütteten ihr Bier über ihre venezianische Spitzenbluse.
»Okay, das reicht!«, schrie Melanie. »Ihr seid keine Jungs, ihr seid Kinder des Teufels!«
Doch die Kinder achteten gar nicht mehr auf sie. Eines der Monster packte Melanie und begann, ihr mit der Finesse eines Bernhardiners einen Zungenkuss zu geben. Melanie wand sich aus seinem Griff und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Jason, ihr Retter des Abends, fing sie an der Tür ab.
»Ich muss mich für diese Deppen entschuldigen«, sagte er, als sie das Chaos verlassen hatten. Er tupfte ihre antike Bluse mit seinem Hemd ab. »Ich werde sie für Sie waschen.«
»Wag es ja nicht!«
»Okay, okay.« Jason wich einen Schritt zurück. »Aber gehen wir wenigstens nach oben, wo es ruhiger ist. Manchmal geraten die Jungs ziemlich außer Kontrolle.«
»Ich schätze, ich bin zu alt für so was.«
»Zu alt? Niemals.«
Unauffällig hatte Jason Melanie in Richtung Wand gedrängt, und jetzt saß sie in der Falle, als er beide Hände rechts und links neben ihr an die Wand stemmte. Sie spürte, wie der donnernde Bass der Musik in ihrem Körper widerhallte.
»Ist Ihnen klar, wie heftig ich vorhin gekommen bin?«, fragte Jason. »So geil war es noch nie. Niemals. Ich dachte schon, ich würde einen Herzinfarkt kriegen.«
»Ich wusste eigentlich nicht mal, was ich da tue«, gab Melanie zu.
»Was immer Sie auch getan haben, es war unglaublich.«
Er beugte sich jetzt so weit vor, dass er Melanie beim Sprechen fast schon küsste. Seine Lippen waren so verlockend und prall, dass sie darauf herumkauen wollte, als wären es kandierte Aprikosen, und die Lust in seinen smaragdgrünen Augen trieb sie fast in den Wahnsinn. Während er sich mit einer Hand weiter an der Wand abstützte, schob er mit der anderen Melanies langen, engen Rock hoch. Melanie half ihm dabei und drehte die Hüften, bis sich der Stoff über ihrer Hüfte zusammenknüllte und Jason vollen Zugriff auf die seidige Haut zwischen ihrem Unterbauch und den Oberschenkeln hatte. Er strich über ihre Strumpfhalter, als er sie küsste. Jason konnte wundervoll küssen. Sein Mund war so weich wie der eines Mädchens, aber er setzte seine Zunge mit der entschlossenen Aggressivität eines Mannes ein. Er ließ sich Zeit, hielt die
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