Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)
roch nach Kaffee und Haselnüssen. Soweit es Melanie betraf, hätte er auch zwei Kelche voller Ambrosia in der Hand halten können.
»Viertel nach acht.«
»Verdammt! Ich muss um neun den Laden aufmachen, und direkt danach bin ich zum Frühstück verabredet.« Melanie versuchte, sich aufzusetzen. Ihre Muskeln fühlten sich ermattet an, als hätte sie die ganze Nacht Gymnastikübungen gemacht, anstatt zu schlafen.
»Keine Sorge. Ich habe Beth angerufen, sie macht den Laden für dich auf.«
»Beth?«
»Meine Schwester. Sie arbeitet doch für dich?«
»Genau.« Melanie war von ihren nächtlichen Orgasmen derart mitgenommen, dass sie völlig vergessen hatte, dass ihre Angestellte Pagan ursprünglich auf den Namen Elizabeth getauft worden war.
»Beth hat dich wirklich gern.« Vorsichtig ließ sich Jason auf dem Fußboden nieder. Er zuckte zusammen, als sein Hintern auf dem Boden aufkam. »Aber nicht so gern wie ich.«
»Ich mag dich auch, Jason.«
Jason beugte sich vor und küsste Melanie zärtlich auf die Lippen. Neben dem Kaffee, den er getrunken hatte, schmeckte Melanie noch etwas anderes, etwas Moschusartiges, Salziges und ... Vertrautes.
»Hey! Du hast mich letzte Nacht geleckt!«
Jasons breite Lippen verzogen sich zu einem dümmlichen Grinsen. »Ich konnte nicht widerstehen. Ich war nur ins Zimmer gekommen, um mich zu vergewissern, dass sich keiner der anderen Jungs an dir vergangen hat. Und dann hast du mit gespreizten Beinen dagelegen und im Mondlicht so wunderschön ausgesehen, dass ich mich nicht mehr beherrschen konnte. Du bist ungefähr acht Mal gekommen, dabei aber nicht aufgewacht.«
Melanie runzelte die Stirn. Sie überlegte, ob sie Jason eine verpassen sollte, aber er hatte sie so gut befriedigt, dass sie es nicht über sich bringen konnte. »Waren deine Freunde auch daran beteiligt?«
Netterweise sah Jason ernsthaft schockiert aus. »Natürlich nicht! Glaubst du, ich würde diese Affen in deine Nähe lassen?«
»Vielleicht hätte es mir gefallen«, meinte sie und erinnerte sich an ihren Traum.
» Mir hätte es aber nicht gefallen. Ich wollte dich für mich alleine haben.«
Jetzt musste Melanie grinsen. Sie nippte an dem pechschwarzen Haselnusskaffee und beobachtete, wie sich Jasons Gesicht mürrisch verzog.
»Du stehst nicht auf Gruppensex? Und wie nennst du dann das Ritual von gestern Abend?«
»Das ist etwas anderes.«
»Wieso?«
»Die Jungs im Klub sind wie meine Brüder. Wir bestrafen einander, weil wir uns lieben, und es macht uns an. Aber manchmal möchte ich auch mit jemandem alleine sein. Einer einzigartigen Frau wie dir. Diese Erfahrung will ich doch nicht mit einem Haufen anderer Kerle teilen.«
»Aber du hast sie auch nicht mit mir geteilt, Jason. Du hättest mich wecken und um Erlaubnis fragen können.«
»Mir ist klar, dass ich das hätte tun sollen.« Jason ließ den Kopf hängen. »Aber ich dachte, du würdest es mir nicht erlauben.«
»Es dir nicht erlauben? Nach allem, was wir bei dem Ritual gemacht haben?«
Jason kaute auf seiner dicken Unterlippe herum, während er versuchte, eine Erklärung zu finden. »Ich dachte, du würdest mich als einen sexuell Untergebenen ansehen – einen Bottom. Ich hatte befürchtet, dass du mich nicht genug respektierst, als dass ich wie ein richtiger Mann mit dir schlafen darf.«
»Erstens habe ich großen Respekt vor Bottoms, also liegst du in dieser Hinsicht schon mal falsch. Zweitens, wenn du wie ein richtiger Mann behandelt werden willst, dann sorge dafür, dass deine Partner bei Bewusstsein sind.«
»Es tut mir leid, Melanie. Wirklich. Du hältst mich vermutlich für einen Idioten, ein verwöhntes reiches Kind, das sich ohne zu fragen nimmt, was es haben will.«
Melanie wollte ihm nicht sagen, dass er damit gar nicht so falsch lag. »Du und deine Freunde, ihr seid privilegierter als die meisten Collegestudenten«, gab sie zu.
»Ich bin nicht verwöhnt und auch nicht reich. Keiner aus dem Klub ist wohlhabend, mit Ausnahme von Burns. Seine Familie hat sehr viel Geld, und sie haben uns einige der Möbel und andere Sachen, die wir im Haus haben, geschenkt, aber der Rest von uns kommt aus der Mittelklasse.«
»Wie könnt ihr euch dann so ein Haus leisten?«
»Auf die altmodische Weise: Wir arbeiten dafür. Wir sind Unternehmer. In unserem ersten Sommer als Studenten haben wir uns zusammengetan, als wir als Bauarbeiter an einem Apartmentkomplex in Lewiston gearbeitet haben. Wir hassten unseren Vorarbeiter, daher beschlossen wir,
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