Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)
Hände von Melanies empfindlichsten Zonen fern und neckte sie, wo er auch hätte angreifen können.
Auf einmal, als Jasons Lippen mit Melanies verschmolzen, blitzte völlig unerwünscht und unerwartet ein Bild in ihrem Kopf auf. Anstelle von Jasons weichem, verführerischem Mund spürte sie einen festen, hartnäckigen, der sich gegen ihren drückte, und zwei große, raue Hände hielten ihre Handgelenke über ihrem Kopf fest. Und dieser feste Mund und die schwieligen Hände gehörten niemand anderem als Nathan Wentworth.
Nathan Wentworth – mit dem sie sich morgen früh treffen würde. Aus diesem Grund verschaffte er sich vermutlich Einlass in ihren Kopf. In wenigen Stunden sollte sie sich mit dem Kurator und Harrison Blake treffen, und wenn sie sich diese Genehmigung nicht durch die Lappen gehen lassen wollte, dann musste sie sich ihre Energie dafür aufheben, den beiden in den Arsch zu kriechen.
»Ach, verdammt«, knurrte Melanie und schob Jason ein Stück von sich weg, »ich kann nicht fassen, dass ich das tue, aber wir müssen damit aufhören.«
»Warum?«, fragte Jason und gab ein ungläubiges Wimmern von sich.
»Ich habe morgen früh ein sehr wichtiges Meeting, und die nach Morne Bay ist nicht ohne. Wenn ich nicht am Steuer einschlafen will, sollte ich mich auf den Weg machen.«
»Bleib heute Nacht hier. Das ist sicherer, als in der Dunkelheit nach Hause zu fahren, vor allem, weil immer so viele betrunkene Idioten unterwegs sind.«
»Ich dachte, alle betrunkenen Idioten wären nebenan«, erwiderte Melanie trocken. Aber Jason hatte recht. Sie hasste es, spät in der Nacht über eine gewundene zweispurige Straße nach Hause zu fahren.
»Ach, komm schon. Du kannst in meinem Bett schlafen. Ich schlafe bei Burns.«
Melanie wollte schon nachfragen, was »schlafen bei Burns« genau zu bedeuten hatte, aber sie war viel zu müde dafür. Als sie Jason nach oben zu seinem Zimmer folgte, fragte sich Melanie, wo all die Energie ihrer Jugend geblieben war. Sie musste verschwunden sein, als sie vor wenigen Monaten fünfundzwanzig Jahre alt geworden war.
Jasons Zimmer voller leerer Bierdosen und mit Postern von aufgespritzten Models im Badeanzug an der Wand sah schon eher so aus, wie sich Melanie das Zuhause eines Collegestudenten vorstellte. Sein »Bett« war eine Futonmatratze, die auf dem abgenutzten Hartholzfußboden lag, und das Laken darauf sah verdächtig fleckig aus, aber Melanie war viel zu müde, um sich deswegen Gedanken zu machen. Nachdem Jason sie in seinem Zimmer allein gelassen hatte, zog sie sich aus, kuschelte sich in eins von Jasons übergroßen College-Sweatshirts und legte sich in das Nest aus müffelnden Decken. Sie hätte nicht dankbarer sein können, wenn sie in die feinsten, mit Lavendelöl besprenkelten Satinkissen gefallen wäre. Noch bevor Jason seinen keuschen Gutenachtkuss beendet hatte, war Melanie bereits eingeschlafen.
Ob es nun an den Aktivitäten des vergangenen Abends oder den männlichen Gerüchen in Jasons Bett lag, so hatte Melanie in dieser Nacht einige der lebhaftesten erotischen Träume ihres Lebens. Sie träumte, dass die Jungs aus Jasons Klub nacheinander ihre Muschi leckten, während sie ausgestreckt auf dem Futon lag. Sobald einer von ihnen sie zum Orgasmus gebracht hatte, wurde er vom nächsten verdrängt. Dabei gingen sie sehr sanft mit ihr um und behandelten ihren Körper so vorsichtig, als würden sie versuchen, sie zu befriedigen, ohne sie zu wecken. Die Höhepunkte gingen wie tiefe, langsame Wellen ineinander über, und es waren so viele, dass sie eigentlich ständig kam. Die sinnlichen Details des Traums – das seidige Haar der Jungen zwischen ihren Beinen, ihre sanften Zungen, der zupackende Griff ihrer Hände – waren so real, dass sie beim Aufwachen am Morgen hätte schwören können, dass das alles wirklich geschehen war.
»Willkommen im Klub«, hatte ihr jeder ins Ohr geflüstert, als er fertig war. » Willkommen im Klub.«
Die Orgasmen waren definitiv real gewesen, denn sie war mehr als nur feucht. Melanie rieb sich über die Oberschenkel und genoss das glitschige Gefühl auf der Haut. Sie musste sich im Schlaf selbst befriedigt haben, da sie sich da unten angeschwollen, empfindlich und leicht angeschlagen fühlte.
»Guten Morgen, Schneewittchen.« Jason steckte seinen Kopf durch die Tür.
»Wie spät ist es?«
Er drückte die Tür mit dem Ellenbogen ganz auf. In den Händen hielt er zwei extragroße Styroporbecher. Der Dampf, der daraus entströmte,
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