Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)
Verlangen fast zu sterben.
Aber Jason kam ihr zuvor und erreichte genau beim zehnten Schlag den Höhepunkt. Er drückte den Rücken durch und schrie auf, sodass ihm das Tuch aus dem offenen Mund glitt. Melanie bemerkte mit großer Zufriedenheit, dass der Schritt seiner historischen Reithose durchnässt war. Er hatte seine Ladung in diese Hose abgeschossen. Irgendwo drehte sich der Gentleman, dem sie früher gehört hatte, vermutlich grad im Grabe um.
Nach dem Ritual gingen sie alle zusammen nach oben, um im Salon Erfrischungen zu sich zu nehmen. Während Jason unten bestraft wurde, hatte jemand einen Tisch mit einer Karaffe voll Punsch und einem Tablett unappetitlicher Kekse aus dem Laden gedeckt. Für eine derart männliche Gruppe war es erbärmliche Kost, was erklärte, warum die meisten Jungs gruppenweise in unbekannte Gefilde abzogen. Melanie wäre ihnen nur zu gern gefolgt, aber Burns hatte sie noch in den Fingern – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Bei der ersten Gelegenheit hatte er ihren Arm gepackt, und er schien nicht vorzuhaben, diesen so schnell wieder loszulassen.
»Wir sind ein gutes Team«, meinte er und drückte seine stählernen Finger in ihre Haut. »Ich hätte nie gedacht, dass ein Mädchen – ich meine, eine Frau – zu so etwas wie das, was Sie vorhin getan haben, in der Lage wäre.«
»Sie haben nicht geglaubt, dass eine Frau einen Mann bei den Eiern packen kann?«
»Nein. Ich meine, doch. Aber ich hätte mir nie träumen lassen, dass eine Frau die Kontrolle über einen Raum voller Männer übernehmen kann.«
Melanie trank einen Schluck Punsch. Sie hielt sich den Becher vors Gesicht, um Burns Blick damit ein wenig abzuwehren. Er musterte sie, als ob sie ein seltenes Insekt wäre, und schien sich nicht entscheiden zu können, ob er sie nun faszinierend und exotisch oder doch eher widerlich finden sollte.
»Sie sind bisher noch keiner dominanten Frau begegnet, habe ich recht?«, fragte sie.
»Nein. Das gilt für uns alle. So jemanden wie Sie haben wir noch nie gesehen.«
»Das ist offensichtlich.«
Melanie wünschte sich, Burns würde sie in Ruhe lassen, damit sie sich unter die anderen jungen Männer mischen konnte. Nun, da er seinen Anspruch auf sie geltend gemacht hatte, warfen ihr die anderen, die in verlockenden kleinen Gruppen herumstanden, nur noch verstohlene Blicke zu. Die Versammlung konnte sich jeden Moment ganz auflösen, was Melanie nicht mal richtig mitbekommen würde, solange sie sich nicht aus Burns Griff befreit hätte.
»Wo finde ich denn hier die Toilette?«, wollte sie daher wissen. »Nach all der Dominanz muss ich mich erst einmal frisch machen.«
»Neben der Küche. Ich zeige sie Ihnen.«
Burns hielt ihren Arm weiterhin felsenfest, und sie vermutete schon, dass sie am nächsten Morgen aussehen würde, als hätte sie sich mit einem Hafenarbeiter eingelassen. Er zog sie durch den Raum in Richtung Küche, aber Melanie hatte schon eine Ahnung, wie das seiner Meinung nach enden sollte: Sie würde auf dem Badezimmerboden knien und hätte Burns Schwanz bis zum Anschlag im Mund. Dieser ambitionierte Soldat war entschlossen, sie auf die eine oder andere Art zu überwältigen. Da sie nicht um sich treten und schreien wollte, fiel Melanie im Augenblick kein Ausweg aus ihrer Lage ein. Wenn sie ihm eine Szene machte, würde man sie nie wieder in den Klub einladen, und trotz Burns’ herrischer Haltung wollte sie nur zu gern wieder das einzige Mädchen in dieser Grube aus Männern vorbehaltener Lust sein.
Sie waren der Tür schon ganz nahe, aber bevor Burns sie öffnen und mit Melanie das anstellen konnte, was er geplant hatte, stellte sich ihnen ein anderer Mann in den Weg.
»Jason!«, schrie Melanie auf. »Wo hast du denn gesteckt?«
»Ich war oben und habe mich umgezogen«, erklärte er zwinkernd.
»Gehen Sie aus dem Weg, Heller. Ich war zuerst da.«
Burns versuchte, Jason beiseitezuschieben, aber dieser rührte sich nicht. Für einen so gut aussehenden Jungen war er überraschend kräftig. Melanie konnte deutlich die Rivalität zwischen den beiden Männern spüren. Ihre Abneigung beruhte auf sexueller Spannung. Und als Jason so dastand, schwer atmend in seinem Rüschenhemd, wirkte Burns auf einmal sehr viel anziehender auf sie.
»Hört mal, Jungs. Es gibt doch keinen Grund, dass wir nicht alle ins Bad gehen können, oder?«
Burns sah sie zweifelnd an, aber Jasons Miene hellte sich auf.
»Gleichzeitig?«, fragten sie unisono.
»Das ist die einzige
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