Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)
Vorführungen, aber ich wäre vielleicht geneigt, Ihnen irgendwann mal eine private Demonstration zu geben.«
»Jederzeit. Mein Name ist übrigens Dean DaSilva.«
»Ich bin Melanie Paxton, und ich weiß bereits, wer Sie sind. Sie haben einige der besten Sanierungsjobs im ganzen Staat gemacht.«
»Das sehe ich genauso.«
Sie reichten sich die Hand. Deans Hand fühlte sich an wie ein Sandstein, der sehr lange in der Sonne gelegen hatte: fest, warm und ein wenig rau. Melanie stellte sich vor, wie es sich anfühlen würde, wenn er damit ihre Brüste umfing oder ihre Oberschenkel massierte. Wie die meisten seiner Männer trug er einen einzelnen goldenen Ohrring. Ohne den Bauhelm und die Jeansjacke hätte er ausgesehen wie ein erwachsener, aber immer noch unartiger Junge.
Melanie seufzte und leckte sich über die Lippen, während Dean sie anstarrte und unverhohlen von oben bis unten musterte. Ihr war klar, dass sie jetzt etwas sagen musste, damit sie ihn nicht einfach auf höchst unzivilisierte Weise ansprang.
»Ich wollte Ihnen nur sagen, wie sehr ich die Arbeit bewundere, die Sie hier leisten. Aus diesem Grund bin ich überhaupt heute hergekommen«, sagte sie nervös. »Ich habe vor, mein Geschäft im Frühling zu erweitern, und ich habe mich gefragt, ob Sie und Ihre Männer vielleicht zur Verfügung stünden?«
»Ihr Geschäft ist in dem alten Haus nebenan, nicht wahr?«
»Genau.«
»Und Sie wollen anbauen?«
»Stimmt.«
Dean schüttelte den Kopf. »Viel Glück.«
»Wie meinen Sie das? Wollen Sie mir etwa nicht helfen?«
»Zeigen Sie mir eine Baugenehmigung, dann reden wir weiter«, entgegnete er abwehrend. »Wenn das Museum fertig ist, wird jedes Gebäude in der Nähe als geschichtliches Denkmal eingestuft werden. Heute in sechs Monaten werden Sie nicht mal mehr in der Lage sein, auch nur einen neuen Zaunpfahl aufzustellen, ohne dass Sie dazu eine notariell beglaubigte Genehmigung benötigen.«
»Zufälligerweise werde ich nächsten Monat vor dem Planungsausschuss der Stadt sprechen, und ich rechne fest damit, dass man mir die Zustimmung zu meinem Vorhaben erteilt.«
»Darauf sollten Sie sich lieber nicht verlassen.«
»Was soll das heißen?«
»Hören Sie, Melanie, nach allem, was ich gehört habe, sind Sie hier sehr beliebt. Aber ich bin in einem Fischerdorf an der Küste aufgewachsen, und ich weiß, wie Kleinstädte so sind. Eine Frau, die so offen mit dieser Art von Dingen umgeht wie Sie, wird schnell als böses Mädchen abgestempelt, und böse Mädchen kommen nun mal nicht weit.«
Erschrocken machte Melanie einen Schritt nach hinten und wäre fast über einen Farbeimer gestolpert. »Ich kenne diese Gemeinde sehr viel besser als Sie, und die Leute hier sind bei Weitem nicht so engstirnig, wie Sie denken. Sie sind schließlich meine Kunden. Und sie haben lange auf ein Geschäft wie meins gewartet.«
Dean lachte. »Oh, verstehen Sie mich nicht falsch, die Leute interessieren sich natürlich immer für Sex. Aber tief im Inneren haben sich Städte wie diese seit den 1950ern nicht verändert. Vielleicht sogar seit den 1850ern nicht.«
»Sie haben ja keine Ahnung, wovon Sie reden«, stieß sie erbittert hervor.
Dean lächelte und wandte sich wieder seiner Arbeit zu, womit er ihr deutlich zu verstehen gab, dass er keinen Sinn darin sah, diese Unterhaltung fortzusetzen. Als er sich vorbeugte, um eine Bohrmaschine aufzuheben, rutschten ihm Jacke und Hemd den Rücken hinauf, sodass Melanie einen Blick auf die harten Muskeln unter seiner olivfarbenen Haut werfen konnte. Entlang seiner Wirbel war ein mit grausamen Mustern verzierter Dolch eintätowiert. Obwohl Melanie bei diesem Anblick tief Luft holen musste, hatte sie sein freches und abweisendes Lächeln doch sehr verärgert.
»Sie sollten Ihre Haltung lieber ändern, Dean, denn in sechs Monaten werden Sie für mich arbeiten.«
Darauf reagierte er mit einem langen, anzüglichen Blick. Sein Schnurr- und sein Spitzbart umrahmten einen Mund mit vollen, breiten und sinnlichen Lippen – den sie am liebsten sofort geküsst hätte.
»Warum sollen wir sechs Monate warten? Ich könnte schon heute Nacht für Sie arbeiten.«
Melanies erster Impuls war, ihm eine niederschmetternde Abfuhr an den Kopf zu schleudern. Aber sie hatte nun mal eine Schwäche für arrogante Männer, und sie glaubte, in diesem hier Potenzial für eine Rehabilitierung zu erkennen. Er ging an ihr vorbei, als wolle er wieder an die Arbeit gehen, doch als sein Körper den ihren streifte,
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