Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)
der Nachbarschaft machen oder Lebensmittel einkaufen gehen, während sich der Plug an seine Prostata drückte und ihm ein schöneres Gefühl schenkte, als er es sich je hätte träumen lassen.
»Weißt du, Harrison«, meinte Melanie, »es wäre doch der perfekte Abschluss deines Trainings, wenn du ihn beim Treffen des Planungsausschusses trägst, bei dem ich meinen Vorschlag unterbreite. Das wäre ein siegreicher Tag für uns beide.«
Harrison stimmte zu, und nachdem sie die Unterhaltung beendet hatten, waren sie beide gleichermaßen aufgeregt. Melanie stellte fest, dass ihr das Dominieren deutlich besser gefiel, als ihr jemals klar gewesen war. Sie mochte es, aufgeblasenen Männern wie Harrison sagen zu können, was sie zu tun hatten, zu spüren, wie sie aufgrund ihrer geschickten Manipulation in Fahrt kamen und lockerer wurden. Sie selbst hatte gar eine eigene Fantasie entwickelt, in der sie Harrison den Hintern versohlte, der ebenso glatt und fest war wie ein grüner Apfel, während er für sie den Plug trug. Ein klassischer maskuliner Po wie der von Harrison schrie doch förmlich danach, mit einem Holzstab, einem Ast oder sogar einem antiken Lineal versohlt zu werden. Vielleicht würde sie ihm das als Nächstes vorschlagen.
Später an diesem Morgen überließ sie den Laden ihrer Verkäuferin und ging nach nebenan, um sich das Vorankommen der Bauvorhaben im neuen Museum anzusehen und – noch viel wichtiger – die Bauarbeiter in Augenschein zu nehmen. Während sie sich einen Weg durch die herunterhängenden Plastikbahnen, die aufgetürmten Holzberge und die Eimer und Werkzeuge tragenden Männer bahnte, erspähte Melanie den König des regsamen Bienenhaufens. Er war noch attraktiver als alle anderen, hatte espressobraune Augen, einen schwarzen Spitzbart und einen wirklich bemerkenswerten Bizeps, der sich deutlich unter den Ärmeln seiner Jeansjacke abzeichnete. Auf dem schwarzen Haar trug er einen Bauarbeiterhelm, und bevor Melanie auch nur den Mund aufmachen konnte, hatte er ihr einen identischen Helm auf den Kopf gesetzt.
»Hey!« Melanie starrte ihn unter dem Plastikrand hervor an. »Ich trage keine weißen Hüte. Und ganz bestimmt nicht im November.«
»Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass Sie hier eine schwere Schädelverletzung erleiden«, knurrte er und beäugte ihre Brüste unter ihrem engen Pulli. »Was zum Teufel haben Sie hier eigentlich zu suchen? Sie sehen nicht aus wie eine unserer kleinkarierten Museumsdirektorinnen.«
Melanie konnte nicht widerstehen und verfiel in ihren dominanten Tonfall. »Was für eine unhöfliche Begrüßung! Aber da Sie es erwähnen: Ich trage im Allgemeinen nicht einmal kleinkarierte Unterwäsche«, erwiderte sie schnippisch. »Und nein, ich gehöre nicht zu den Direktorinnen. Ich leite die Boutique nebenan.«
Er grinste und schob die Daumen in seinen Werkzeuggürtel. »Dann sind Sie also die Kleine, von der alle reden. Die, die den Sexshop aufgemacht hat.«
»Ich werde Ihnen Ihre Vulgarität verzeihen, da Sie einen Bauhelm tragen«, fauchte Melanie. »Das Chimera kann man wohl kaum einen ›Sexshop‹ nennen. Es ist ein einzigartiges Geschäft, das nur die feinste und beste Secondhand-Kleidung anbietet. Und seit Kurzem führen wie auch einige andere Waren im Sortiment.«
»Wie Sexspielzeug.«
»Ja. Aber wir sind kein schmieriger Laden in einer Seitengasse, und ich wähle die Artikel persönlich aus.«
»Und vermutlich testen Sie sie auch persönlich.« Er grinste breit.
»Die Spielzeuge sind nicht für mich, sondern für meine Kunden. Ich versuche, nur Dinge ins Sortiment aufzunehmen, die ihre Fantasie anregen und ihnen helfen zu entdecken, wer sie sexuell eigentlich sind.«
»Vielleicht könnten Sie mir in dieser Hinsicht ja auch mal behilflich sind.« Der Vorarbeiter zwinkerte seinen Leuten zu. Melanie blickte über die Schulter und erkannte, dass sich einige grinsende Männer um sie herum versammelt hatten und ihrer Unterhaltung lauschten.
»Ich bin mir sicher, dass Sie in dieser Hinsicht Hilfe gebrauchen könnten, aber das ist nicht der Grund, aus dem ich hergekommen bin. Ich möchte übers Geschäft sprechen.«
»Verdammt. Und ich hatte gehofft, Sie würden uns Ihre Waren vorführen. Geht wieder an die Arbeit, Männer«, ordnete er an. »Die Dame ist aus geschäftlichen Gründen hier.«
Nachdem sich die Männer wieder zerstreut hatten, lächelte Melanie den groß gewachsenen Schwarzhaarigen an. »Ich mache keine öffentlichen
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