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Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alaine Hood
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einer Zeitung ließ sich gut ein Feuer entfachen, und das hatte Melanie jetzt gleich in mehrfacher Hinsicht vor.
    Es war ein kristallklarer Morgen, und als sie zu Nathan Wentworths Haus fuhr, hatte sich Melanie bereits ein wenig beruhigt. Eis schimmerte auf den Ästen der Bäume, und ein dünner Teppich aus frisch gefallenem Schnee auf den weiten Wiesen reflektierte das Sonnenlicht. Es war viel zu friedlich, um an die gärende Brühe zu denken, die in der Stadt brodelte. Kein Wunder, dass Nathan lieber hier draußen wohnte, wo er sich nicht mit all dem Durcheinander rumschlagen musste, das jeden Tag schlimmer wurde.
    Melanie traf Nathan im Hof an, wo er gerade einen frischen Haufen Pferdeäpfel aufschaufelte und sie auf eine Ausgabe des heutigen Foghorn warf.
    »Samson ist heute Morgen zu dicht am Haus gewesen«, erklärte Nathan, als er Melanie die Auffahrt hochkommen sah. »Und da konnte ich diese Zeitung doch gleich gut gebrauchen.«
    »Ich glaube, jetzt verliebe ich mich in dich«, sagte Melanie. Sie machte einen Schritt nach hinten und verzog die Nase, als Nathan sie umarmen wollte. »Aber ich mag dich noch viel lieber, wenn du diesen Mist entsorgt hast.«
    »Meinst du die Zeitung oder das, was draufliegt?« Nathan lachte.
    »Beides. Warum wirfst du nicht alles weg, dann bekommst du eine Belohnung.«
    »Was könnte das wohl sein?«
    Melanie klimperte mit den Wimpern und warf sich in die Brust. »Ein Blowjob wäre ja wohl das Mindeste. Das ist es doch, was du von einer überkandidelten Schlampe wie mir erwartest, oder?«
    »Ich rechne mit etwas Ausgefallenerem als einem Blowjob. Bridget Locke hat angedeutet, dass du ziemlich viel Zeit in der Großstadt verbracht und dort einiges gelernt hast.«
    Melanie seufzte. »Ich war seit einer Ewigkeit nicht mehr in New York. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich mir zum letzten Mal eine Woche Urlaub genommen habe, um in der Stadt einen draufzumachen.«
    »Dann solltest du mal Urlaub machen. Gönn dir einen Shoppingtrip.«
    »Das würde ich gern, aber für so was habe ich keine Zeit. Insbesondere nicht jetzt, bei allem, was hier passiert. Das wird ganz schön hässlich werden, Nathan. Ich kann die Trommeln der Eingeborenen schon hören.«
    Nathan zwickte Melanie ins Kinn. »Aber du wirst mit diesen Eingeborenen schon fertig. Anders ist es gar nicht möglich.«
    Melanie folgte Nathan, der über den Hof ging und den Foghorn mit seiner stinkenden Ladung in einen großen Mülleimer warf. Dann lud er sie auf einen Kaffee in die Küche ein, was sie dankend annahm.
    »Bist du noch immer bereit, mir zu helfen, Nathan?«, wollte sie wissen, als sie am Küchentisch saß und die dringend benötigte Koffeindosis zu sich nahm. Nathan setzte sich neben sie.
    »Natürlich. Ich stehe dir zu Diensten, wann immer du willst. Ich schulde dir einen Tag, schon vergessen?«
    »Es könnte sein, dass ein Tag nicht reicht. Ich werde ein großes Risiko eingehen, und du musst mir versprechen, dass du mir Rückendeckung gibst.«
    »Sag mir, was ich tun soll.«
    Melanie holte tief Luft. »Ich möchte, dass du mir dabei hilfst, den Laden im Haus zu vergrößern, so, wie du es vorgeschlagen hast. Ich möchte, dass du durch jedes Zimmer gehst und mir sagst, wie sich das Gebäude am besten verändern lässt, damit ich meinen Warenbestand verdoppeln kann. Dann möchte ich, dass du das Projekt zusammen mit mir beaufsichtigst, von Anfang bis Ende, und ich möchte, dass du mich verteidigst, wenn der Rat gegen mich vorgehen will. Und zu guter Letzt sollst du mir helfen, all das zu finanzieren, da mir Harrison Blake offensichtlich nicht einen Cent leihen wird. Wenn du für Morne Bay genug Geld besorgen konntest, damit ein langweiliges altes Museum gebaut werden kann, dann sollte das Auftreiben von Mitteln für den Verkauf von Sexspielzeug doch ein Kinderspiel sein.«
    Nathan trank schweigend einen Schluck Kaffee. Melanie lehnte sich zurück und beobachtete ihn, während sie am Saum ihres Sweatshirts herumspielte. Hatte sie zu viel verlangt? Vielleicht wäre es besser gewesen, ihm ihren Plan Schritt für Schritt zu erklären, anstatt ihm alles auf einmal an den Kopf zu werfen. Schließlich stellte er seine Kaffeetasse ab und machte den Mund auf.
    »Ich kann all das tun – und werde es auch gerne für dich tun –, mit einer Ausnahme: Ich kann dir kein Geld beschaffen. Die Finanzierung eines Geschäfts ist ein völlig anderer Vorgang, als die Gelder für ein Museum aufzutreiben. In gewisser Hinsicht ist es deutlich

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