Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alaine Hood
Vom Netzwerk:
machte.
    »Genau, um fünf Uhr früh. Ich möchte vor Sonnenaufgang anfangen. Sobald wir hier fertig sind, müssen Sie meine Termine für morgen früh verlegen. Ich habe einen Studenten aus der tiermedizinischen Fakultät gebeten, herzukommen und sich um die Notfälle zu kümmern.«
    »Sie machen sich wegen mir aber ziemlich viel Mühe.«
    »Es ist sehr wichtig, dass ich Sie wieder auf den richtigen Weg zurückführe.« Dr. Heath sah sie über den Brillenrand hinweg an. »So ungern ich Sie gehen lassen würde, wird mir doch nichts anderes übrig bleiben, wenn Sie weiterhin Fehler machen, die unsere Patienten in Gefahr bringen.«
    »Verstehe«, erwiderte Hannah.
    Sie zitterte, als sie das Büro des Arztes verließ. Wie hatte sie sich nur derart gehen lassen und in dem Beruf, den sie so sehr liebte, so unzuverlässig werden können? Vermutlich würde er sie zwingen, seinen Stall auszumisten und seine widerlichen Hühner zu füttern, aber sie würde alles ertragen, wenn sie nur ihren Job behalten konnte.
    Abgesehen von ihrer Unsicherheit hinsichtlich des nächsten Morgens hatte Hannah an diesem Tag keine Probleme mehr damit, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Dr. Heaths Warnung hatte sie derart ernüchtert, dass sie nicht einmal über die Mätzchen von Mabel Butterworths West Highland Terrier grinsen musste, bei dem sie sonst immer in schallendes Gelächter ausbrach. Abends blieb sie länger, um den Papierkram des Tages zu erledigen und das Untersuchungszimmer besonders gründlich zu reinigen. Dr. Heath kommentierte ihren Arbeitseifer nicht, aber sie sah ein zustimmendes Glänzen in seinen Augen, als er ihr eine gute Nacht wünschte und sie ermahnte, nicht zu spät zu ihrer Verabredung zu kommen. Als sie nach Hause kam, hatte sie das Gefühl, einiges gutgemacht zu haben, aber sie wusste, dass sie eine Strafe verdient hatte.
    »Ich befürchte, Dr. Heath wird morgen etwas Schreckliches mit mir anstellen«, verkündete sie, als sie mit Melanie und Ted das Abendessen zubereitete. Melanie goss Balsamico-Essig in eine Schüssel voll Salat, und Ted rührte eine mit Oregano gewürzte Marinade an. Von der Stereoanlage in der Bibliothek drangen die sanften Klänge einer Bach-Cellosuite herüber. Die ruhige Häuslichkeit dieser Szene besänftigte Hannahs Geist. Ihr Besitzanspruch wallte zwar kurz auf, als sie bemerkte, dass Melanie die Schürze trug, die Ted Hannah in der Woche nach ihrer Hochzeit geschenkt hatte, aber das schrieb sie vor allem ihrer Unsicherheit zu, die sie seit der Ermahnung durch Dr. Heath verspürte.
    »Etwas Schreckliches? Erzähl uns mehr«, forderte Melanie sie auf. Dann umarmte und küsste sie Hannah und drückte ihr ein Glas Merlot in die Hand.
    »Ich sollte heute Abend lieber nichts trinken«, sagte Hannah, obwohl sie nichts lieber getan hätte, als nach einem solchen Tag eine ganze Flasche Wein hinunterzustürzen. »Ich soll mich morgen früh um fünf mit ihm auf seiner Farm treffen.«
    »Um fünf Uhr morgens? Das allein ist eine grausame und ungewöhnliche Strafe, besonders für mich.« Teds Brillengläser waren durch den aus dem Kochtopf hochsteigenden Dampf beschlagen, aber Hannah erkannte Sorge in seinen Augen. Sein Hinweis auf ihre frühmorgendlichen Sexspiele versicherte ihr, dass sie noch immer die Liebe seines Lebens war, auch wenn er zuließ, dass eine andere Frau ihre Schürze trug.
    »Ich habe es verdient, da ich meine Arbeit nicht ordentlich erledigt habe«, gab Hannah zu und setzte sich an den rustikalen Esstisch aus Kiefernholz. »Zuerst habe ich nur einige Karteikarten falsch ausgefüllt, aber gestern wäre mir beinahe ein schwerer Medikationsfehler unterlaufen. Was immer er mit mir anstellen wird, ich habe es verdient. Wenn diesem Hund etwas passiert wäre, hätte ich mir das nie im Leben verzeihen können.«
    »Armer Schatz.« Melanie hockte sich neben Hannah auf die Bank und strich ihr das Haar aus der Stirn. »Es ist nicht deine Schuld. Du hast hier zu Hause einige Veränderungen durchgemacht. Dr. Heath sollte etwas verständnisvoller sein.«
    »Oh, ich bin mir sicher, dass er es vollauf verstehen würde, wenn er wüsste, dass du deinen Ehemann mit einer anderen Frau teilst«, meinte Ted ironisch. »Vielleicht sollte ich ihn anrufen und ihm alles erklären.«
    »Dann würde er nur alle deine Geheimnisse wissen wollen«, erwiderte Melanie. »Pass mal auf, Hannah, du musst deinem Chef nicht alles sagen. Erzähl ihm einfach, dass es in deinem Leben einige schwerwiegende

Weitere Kostenlose Bücher