Geliebte der Ewigkeit (German Edition)
zu sein, eine Kriegerin an der Seite eines Mannes, mit dem sie das stärkste Band überhaupt verband, ihr Blut.
Einem Verräter wie Quinn
, zischte die boshafte Stimme in ihrem Kopf.
Pleoid Gruaim!
, schickte sie die Sceathrach zur Hölle. Nein, in die ewige Finsternis.
Morrighan dirigierte seinen Mund wieder auf ihren Hals. Seine Zunge streichelte samtig ihre Haut, während er mit gierigen Zügen trank. Er stützte sich mit einer Hand ab, während er mit der anderen zärtlich über ihren Bauch glitt, unter den Bund ihrer Hose. Sie stöhnte auf, als er Knopf und Reißverschluss öffnete, seine Hand hineintauchte und fest um ihren Hintern schloss. Ihre Fingerkuppen drückten sich sacht in seinen Rücken, fühlten das Spiel seiner Muskeln, als er sich zwischen ihre Beine schob und an sie drängte.
Du wagst es, mich in die Finsternis zu schicken? Verfluchte Fiannah, ich bin die Finsternis!
Jedes der hasserfüllten Worte war ein Hieb, der sie zurücktrieb. Hinein in Dunkelheit, Kälte und Stille.
Quinn fuhr mit der Zunge behutsam über ihre Halsbeuge und verschloss die Bisswunde. Ihre Hände lagen noch immer auf seinem Rücken, doch sie waren kraftlos und sanken auf die Decken, als er sich von ihr löste. Ihre Augen waren geschlossen. Sie atmete ruhig und regelmäßig. Ganz so, als schliefe sie. Auf ihren Lippen lag ein zaghaftes Lächeln. Er strich über das Lächeln, dann richtete er sich auf. Es beschämte ihn, wie sehr er sich vergessen, ihr die Kleider vom Leib gezerrt und sich an sie gedrängt hatte. Die unbewusste Reaktion ihres Körpers auf seinen Biss ausnutzte. Er war erst zur Besinnung gekommen, als sie schon mehr als bereit war, seinem Verlangen nachzugeben. Die Bhannah war ein intimer Akt, sicher, aber er sollte lange genug Herr seiner Sinne und seines Körpers sein, um sich in Geduld zu üben und sie erst zu seiner Leathéan zu nehmen. Die Verbindung war zu bedeutsam, um sie mit rein körperlichem Verlangen zu vermischen. Er hatte Morrighan versprochen, auf sie aufzupassen und auf sich. Wer hätte gedacht, dass er ausgerechnet sich so wenig im Auge behalten sollte? Er küsste die sachte Einsenkung ihres Bauchs, ehe er Reißverschluss und Knopf ihrer Hose schloss, um jeder weiteren Versuchung widerstehen zu können.
Quinn konzentrierte sich auf seinen Herzschlag. Es fiel ihm schwer, ihn zu beruhigen. Ihr Blut hatte nicht nur seine Wunden geheilt und ihm sein Augenlicht wiedergegeben, es raste wie ein eigenständiges Wesen durch seine Adern, erfüllte ihn mit einer unglaublichen Energie. Trieb sein Herz zu Höchstleistungen an. Seine Fänge waren immer noch weit ausgefahren. Pulsierten im Rhythmus ihres Blutes. Er hatte ihre Macht vom ersten Schluck an in sich gespürt, doch diesmal wollte sie ihn nicht korrumpieren. Hatte nicht versucht, ihm einzureden, dass er Morrighan nicht brauche. Dass er es mehr als sie verdiene, diese Macht zu besitzen. Diesmal hatte ihr Blut ihn mit einer unbeschreiblichen Hitze erfüllt. Einem Feuer, das nicht vernichten, sondern Leben spenden wollte.
Endlich beruhigten sich sein wild schlagendes Herz und sein schneller Atem. Seine Fänge zogen sich ins Zahnfleisch zurück. Er gewann die Kontrolle über dieses Wesen in seinen Adern, das Morrighans Blut war. Nun durfte er es wagen, seine Halsschlagader mit dem Skalpell zu öffnen.
„Morrighan“, flüsterte er dicht über ihrem Gesicht, um sie von der Schwelle des Todes, an die er sie geführt hatte, zurückzurufen. „Filleadh gho má“, sprach er die Worte, mit denen er seine Gefährtin bat, das Geschenk seines Blutes anzunehmen, „kehre zurück zu mir, Leathéan.“
Ihre Lider flatterten. Ihre kraftlosen Arme versuchten, sich um ihn zu schlingen. Er half ihr, legte ihre Hände um seinen Nakken, zog sie auf seinen Schoß und führte ihren Mund an seinen Hals. Er spürte, wie sich ihr Körper anspannte. Sie löste die Arme von seinem Nacken, drückte die Handflächen gegen seine Brust. Versuchte, ihr Gesicht wegzudrehen. Wollte dem Anschein nach nicht mit seinem Blut in Berührung kommen. Er umfasste ihr Kinn, zwang sie, ihn anzusehen.
„Du musst trinken, Morrighan.“
Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. Er fühlte die Anspannung in ihrem Kiefer, wie sie die Zähne aufeinanderpresste. Ihre Augen waren glasig. Tränen glitzerten darin. Ihre Lider sanken immer wieder über ihre Augen, lösten eine silberne Träne, die über ihre Wange lief. Morrighan kämpfte gegen den Tod. Warum weigerte sie sich, sein Geschenk
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