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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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dagegen an, Leathéan“, keuchte er dicht über ihrem Gesicht, als er versuchte, sie unter Kontrolle zu halten, während sie sich wild unter ihm wand. Er hielt ihre Hände hinter ihrem Rücken gefangen. Spürte die eisige Kälte, die das Mal auf ihrem Rücken ausstrahlte. Es pulsierte diese Eiseskälte regelrecht durch ihre Haut, übertrug sie auf ihn. Morrighans Arme waren schmerzhaft in ihren Schultergelenken verdreht, doch das störte sie nicht im Geringsten. Sie fauchte und schnappte nach ihm, jetzt, da er wieder gefährlich nah bei ihren Fängen war. Sie war unglaublich stark. Viel stärker, als sie so kurz nach der Vereinigung hätte sein dürfen.
    „Du musst dich beruhigen. Deine Wut gibt …“ Er wollte nicht Sceathrach sagen. Das würde alles so viel endgültiger machen. Und er wollte nicht, dass es enden sollte, wie es von Anfang an vorbestimmt war. „Sie gibt der Kreatur Kraft.“
    Morrighans Fänge schlugen tief in seine Schulter. Er schrie auf, riss die Schulter zurück, um sich zu befreien. Verlor die Kontrolle über ihre Hände. Er sah nicht einmal, wie sie sie nach vorn brachte, da packte sie schon seine Kehle und versuchte, ihn wieder an sich zu ziehen. Er wusste sich nicht anders zu helfen, hockte sich auf sie, hielt sie mit den Oberschenkeln fest, während er ihre Finger aufbog. Einer nach dem anderen brach unter seinem Griff. Sie gab nicht einfach auf, sie wollte ihn zwingen, auch den letzten Finger zu brechen. Die Sceathrach, nicht Morrighan, nein, seine Leathéan schrie vor Schmerzen, während ihn die Ausgeburt der Hölle mit ihren Anthrazitaugen anstarrte. Belustigt. Es amüsierte die Sceathrach, dass Quinn Morrighan Qualen zufügte. Und sich selbst.
    „Gib auf, Morrighan, bitte“, flehte er über das Brechen eines weiteren Fingers, der sich mit übermenschlicher Kraft an ihn klammerte. Ihr Schluchzen und Wimmern signalisierte ihm, dass sie aufgeben wollte, nicht aber ihre hasserfüllten Augen. Die Sceathrach wollte sich nicht von ihm bezwingen lassen. Halb wand sie sich unter ihm heraus, halb gestattete er ihr, rückwärts wegzukriechen. Sollte er ihr noch mehr Knochen brechen, um das zu verhindern? Der Anblick ihrer in unnatürlichen Winkeln abstehenden Finger zerriss ihm das Herz, und obwohl er zu wissen glaubte, wer ihre Heilung vorantrieb, erleichterte ihn das makabere Geräusch sich wieder ausrichtender Knochen. Mit neu gewonnener Kraft schossen ihre Hände auf ihn zu, als sie sich fast vollständig unter seinem Körper herausgewunden hatte. Er fing ihre Hände diesmal mühelos ab und drückte sie neben ihrem Kopf auf die Decken. Sie bäumte sich fauchend auf, zerrte an ihren Handgelenken.
    „Morrighan, komm zu dir. Ich bin es, Quinn!“
    Ihre Gegenwehr erstarb so unvermittelt, wie sie gekommen war. Ihre Augen waren immer noch von einem finsteren Anthrazit, doch ihre Fänge zogen sich zurück. Eine silberne Träne rollte über ihre Wange. Ihr keuchender Atem beruhigte sich.
    „So ist es gut.“ Quinn versuchte, seine Stimme so sanft klingen zu lassen, wie es ihm möglich war. Er stieg von ihr hinunter, beugte sich über sie, um ihr beruhigend über die tränennasse Wange zu streicheln.
    „Quinn.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein leises Krächzen. Ihre Augen hellten sich auf, waren beinah wieder silbrig-grau. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, das im krassen Gegensatz zu ihren angstvoll geweiteten Augen stand. „Du darfst mir nicht vertrauen.“
    Ihre Augen waren mit einem Mal wieder dunkel. Sie zog blitzschnell die Knie an, trat ihm gegen den Oberkörper, dass er weit zurückgeschleudert wurde und hart auf dem Parkett aufschlug. Er war sofort wieder auf den Beinen. Seine Fänge schossen aus dem Zahnfleisch und zu seiner Überraschung verkrümmten sich die Hände zu krallenbewehrten Klauen. Er vertagte sein Erstaunen auf später. Wusste, wem er diese Verwandlung verdankte. Und er hatte eine gewisse Ahnung, wie gut er diese gefährlichen Klauen noch brauchen würde, wenn er sich Morrighans erwehren wollte. Nein, nicht ihr. Sie sprang in diesem Augenblick wie eine Raubkatze auf ihn zu, mit weit ausgefahren Fängen und zu bedrohlichen Krallen angewachsenen Fingernägeln. Er duckte sich, versetzte ihr einen blitzschnellen Hieb mit der Klaue, spürte, wie sie sich tief in ihr Fleisch grub. Sie schrie. Krümmte sich im Flug vor Schmerzen, schaffte es jedoch, ihren Sturz abzufangen, über die Schulter abzurollen, um gleich wieder auf den Füßen zu stehen. Diesmal war Morrighan

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