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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Brüder. Und Quinn lieferte ihm frei Haus einen Grund, ihn aus dem Orden zu entfernen.
    „Welche Verpflichtung hat die Bruderschaft gegenüber dem Fremden, der du nun bist? Jetzt, da du dich auf die Sceathrach eingelassen hast. Wie kommst du dazu, anzunehmen, wir würden zulassen, dass sie dich noch weiter von deinen Idealen entfernt?“
    „Sie hat mich nicht von meinen Idealen entfernt. Sie hat mich ihnen näher gebracht. Sie hat mich dazu gebracht, die Dinge zu hinterfragen, statt blind zu gehorchen. Wieder das Gute zu sehen, für das ich angeblich kämpfe. Und zum letzten Mal. Sie ist nicht die Sceathrach, verdammt noch mal, sondern von ihr besessen.“ Quinn war es müde, sich zu wiederholen. War es leid, sich zu rechtfertigen und um Hilfe zu bitten, die ihm nie gewährt werden würde. „Sie gehört zu mir. Wenn das bedeutet, dass ich nicht mehr einer von euch bin, muss ich das wohl oder übel akzeptieren.“
    „So wie du akzeptieren musst, dass wir sie vernichten.“
    „Versucht es und ich ruhe nicht eher, bis ich jeden Einzelnen von euch getötet habe. Und dich als Ersten.“ Ohne hinzusehen packte er die Kehlen der beiden Männer, die ihn wieder festhalten wollten und hob sie vom Boden, um sie quer durch den Raum zu schleudern. Aus den Augenwinkeln sah er, dass nicht alle Anwesenden sich daran störten, wie er die untoten Schoßtiere Réamanns behandelte.
    „Sie muss wirklich über sehr große Macht verfügen, um dich, dem ich von meinen Männern am meisten vertraut habe, in das zu verwandeln, was ich jetzt vor mir sehe.“
    Trotz dieser Worte lag in der Stimme des Großmeisters keine Bestürzung über den Verlust. Es lag Zufriedenheit darin. Der Ordensmeister war erkennbar zufrieden damit, wie sich die Dinge entwickelten.
    „Einen Verräter. Sie muss wirklich so bösartig sein, wie es die Prophezeiung sagt. Daher ist unsere oberste Direktive in dieser Angelegenheit, sie zu töten. Und wenn noch ein wenig von dem Quinn, den ich kannte, in dir ist, solltest du es sein, der ihr Schicksal besiegelt. Nimm dieses Angebot an. Vernichte die Missgeburt und dir wird dein Verrat vergeben werden. Vernichte sie nicht und du wirst noch weniger Erbarmen von uns erwarten können als sie.“
    „Ich brauche euer Erbarmen nicht und ihr werdet mich anflehen, euch schnell zu töten. Denn das ist das Einzige, was ihr von mir zu erwarten habt, wenn ihr sie anrührt.“
    „Dann verschwinde von hier, Quinn. Versuche, deine Drohung wahr zu machen. Die Bruderschaft wird von dieser Minute an alles daran setzen, diese Kreatur vom Angesicht der Erde zu tilgen.“
    Réamann stand nun so dicht vor ihm, dass er dessen Kehle wieder hätte packen und ihn hätte töten können, doch Quinn stieß lediglich ein letztes kehliges Knurren aus und drehte ihm den Rücken zu. Er blickte in die Runde der Männer, die, wenn schon nicht unbedingt seine Freunde, dann wenigstens seine Waffenbrüder gewesen waren und von jetzt an seine Feinde sein würden. Die Mehrheit, allen voran Réamanns Schoßtiere, begegneten ihm mit derselben Kälte wie der Großmeister. Wenige zeigten sich betroffen, schienen aber nicht so recht Partei ergreifen zu wollen. In einem einzigen Augenpaar sah Quinn Verständnis aufblitzen. Doch es verschwand so schnell, dass er sich auch getäuscht haben konnte. Nun blickte das Augenpaar den Großmeister an.
    „Ich werde es tun.“ Der vielsagende Blick aus den goldenen Augen huschte wieder kurz zu Quinn. Entweder wollte er ihm damit ein Zeichen geben oder sich versichern, dass Quinn es nicht wagen würde, inmitten einer Übermacht von hervorragend ausgebildeten Kämpfern einen von ihnen zu töten. „Ich werde sie vernichten.“
    Quinn stürzte sich auf den Krieger, ohne dass auch nur einer der Anwesenden reagieren konnte, warf ihn gegen die Wand und drückte ihm den Unterarm an den Hals.
    „Lykaner“, zischte er, „ich habe dich für meinen Freund gehalten. Ist das deine Art, dich mir als solcher zu erweisen?“ Er drückte den Unterarm fester gegen den Kehlkopf des Mannes. „Indem du das Leben der Frau bedrohst, der ich durch mein Blut verbunden bin? Meiner Leathéan.“ Er ignorierte das Erstaunen, vielleicht sogar Entsetzen, das sich unter den anderen Männern lautstark bemerkbar machte, als nicht nur den Rugadh unter ihnen klar wurde, wie unumkehrbar seine Verbindung zu Morrighan war. Auch die Augen dessen, den er für seinen Freund gehalten hatte, die goldenen Augen des Lykaners Cináed weiteten sich angesichts dieser

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