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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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gutes Ende nähme. Er glaubte fest an ihre gemeinsame Zukunft, dass er Ailfryd um diese verfluchten Rosen gebeten hatte. Er würde keine weiße Rose mehr ansehen können, ohne an Morrighan zu denken und ihre von Anfang an zum Scheitern verurteilte Liebe.
    „Danke, Ailfryd.“ Sobald der Butler ihm einen Tullamore servierte und verschwand, reichte Quinn sein Pastrami-Sandwich an Cináed weiter. Er selbst nahm einen großen Schluck aus seinem Glas. Es war seine bevorzugte Marke, aber der Whiskey brannte widerlich in der Kehle.
    „Sie schläft“, beantwortete er die Frage seines Freundes. „Aber es geht ihr nicht wesentlich besser.“
    „Und da lässt du sie allein?“
    „Es ist besser so.“ Quinn betrachtete das Flammenspiel durch den bernsteinfarbenen Inhalt seines Glases. „Ich glaube, ihr Zustand wird durch meine Nähe bedingt.“ Obwohl ihm ihre Nähe Linderung von den Auswirkungen des Seargadh verschaffte. Getrennt durch mehrere dicke Mauern ging es ihm beschissen. In der Brust fühlte er eine schmerzhafte Enge, seine Haut war taub und das Atmen bereitete Mühe.
    „Und das weißt du so genau, weil …“ Cináed machte sich über das Sandwich her, das Quinn ihm überlassen hatte.
    „Ich weiß nichts über den Seargadh“, gab er zu. „Nicht genug, um etwas mit Sicherheit über die Folgen zu sagen.“
    „Und ein Seargadh war noch mal … was?“
    „Die Auflösung einer Schatten-Bhannah.“
    „Dann hältst du Morrighan tatsächlich nur für eine Scamall. Kann man mit einer Konkubine überhaupt durch eine Bhannah verbunden sein?“
    Das Glas knirschte in seiner Hand. Es war ihm unerträglich, in Morrighan eine Scamall zu sehen. Aber sie musste es sein, sie besaß bereits einen Leathéan. Und er war es nicht.
    „Lief eure Verbindung anders ab als üblich?“
    „Wenn du damit meinst, dass sie versucht hat, mich zu töten oder dass ich sie beinah zwingen musste, mein Blut anzunehmen, dann lautet die Antwort Ja. Wenn du fragst, ob ich weiß, wie eine normale Vereinigung abläuft, dann kenne ich die Antwort nicht. Es ist nicht so, dass ich zuvor Zeuge einer Blutsverbindung geworden bin.“ Oder die Möglichkeit bekam, seinen Vater mit Fragen zu belästigen.
    „Dann werdet ihr also mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen?“
    „Wenn du es so ausdrücken willst.“ Quinn nahm einen weiteren Schluck. Er brannte noch heftiger in seiner Kehle als der erste.
    „Und eine Schatten-Bhannah lässt sich im Gegensatz zu einer echten rückgängig machen?“
    „Ja, aber es ist ein seelischer und körperlich schmerzhafter Akt. Scamall werden auf eine Stufe mit Huren gestellt. Aber das sind sie nicht, sie sind nur einfach nicht die vom Schicksal Auserwählten. Zu dem Vorurteil trug bei, dass einige Rugadh nach dem Tod ihrer Gefährtinnen eine dämonische Geliebte wählten. Mit ihnen konnten sie ihr Blut teilen, weil auch Dämonen sich von Blut nähren.“
    „Wie von Schmerzen, Lebensenergie und Sex.“ Cináed seufzte. Wenn es nach dem Lykaner ginge, würde auch er sich von Sex ernähren. Zu seinem Pech machte da sein Körper nicht mit. Er brauchte menschliche Nahrung. „Die Sache mit dem Blut ist eine beschissen wichtige Sache für euch, nicht wahr?“ Sein Neid, den er für die Ernährungsweise der Dämonen hegte, wich offener Abscheu.
    „Das verstehst du nicht.“ Quinn war es satt, sich mit seinem Freund über dieses Thema auseinanderzusetzen. Niemals würde sich Cináed einer Frau auch nur annähernd so nah fühlen, wie es ihm mit Morrighan erging, seit sie ihr Blut teilten.
    „So wenig wie ich verstehe, warum du dir trotz deines beschissen bescheidenen Wissens über die Echtheit einer Bhannah so sicher sein kannst, dass Morrighan nicht deine rechtmäßige Gefährtin ist.“
    Beschissen und bescheiden trafen gleichermaßen zu. „Ich bin es einfach und deshalb war der Seargadh die einzig vernünftige Entscheidung.“
    „Und es ist auch scheißegal, wie sehr Morrighan unter dieser vernünftigen Entscheidung leidet. Extrem, wenn du mich fragst. Liegt das daran, dass sie erst so kurz ein Vampir ist?“
    „Mishásta.“ Die Erkenntnis durchfuhr Quinn wie ein Pistolenschuss. Das Glas in seiner Hand zerbrach. Er sprang auf, überhörte Cináeds Frage, was das nun wieder bedeutete und rannte zur Tür. Wie hatte er das übersehen können? Er nahm mehrere Stufen auf einmal, stürzte den Gang entlang und riss die Zimmertür beinah aus den Angeln.
    Das Bett war verwaist. Statt sich einfach auf ihren Herzschlag zu

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