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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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sterben zu wollen.
    „Mi muimh thá.“ Quinn atmete tief den Duft ein, mit dem sie ihn zur Untermauerung ihrer Worte einhüllte. Schwarzer Mohn mischte sich mit Novemberregen.
    „Ich liebe dich auch.“ Sie drehte sich halb um und sah zu ihm auf. „Sogar noch ein bisschen mehr, wenn du mich jetzt üben lässt.“
    „Das tue ich schon die ganze Zeit, mehr noch, ich unterrichte dich.“
    Sie verdrehte die Augen und konzentrierte sich wieder auf ihr Ziel. Quinn löste seine Hände und legte sie auf ihre Schultern.
    „Du musst gerade stehen und locker in den Schultern bleiben.“
    Er konnte es einfach nicht lassen. Massierte sie unter dem Vorwand, das verbessere ihre Haltung oder fördere ihr Lockerheit. Er wusste genau, dass er das Gegenteil erreichte. Dass er sie auf diese Weise schnurstracks in sein Bett beförderte. Sie war nicht ganz unschuldig. Sie hatte die Bhannah zwischen ihnen ziemlich festgezurrt. Unabsichtlich. Und bis sie sich erinnerte, wie sie das Band lockern konnte, folgte ihr Quinn wie ein Schatten. Nicht, dass sie das störte, aber für ihn waren die Begleiterscheinungen nicht angenehmer Natur. Der Schmerz zerfraß ihn, wenn sie sich mehr als ein paar Meter von ihm entfernte. Sich allein in einem Zimmer aufzuhalten war unmöglich und ständig musste er körperlichen Kontakt herstellen. Es war ein Wunder, dass sie noch nicht zusammengewachsen waren, obwohl sie das in gewissen Momenten ausgesprochen genoss. Umso mehr, seit sie das mit der Empfängniskontrolle geklärt hatten, die bei den Rugadh die Männer übernahmen und zwar ohne den Einsatz von Latex, Chemie oder Skalpell. Was würden menschliche Männer dafür geben, bestimmen zu können, wann sie ein Kind zeugten und wann nicht? Ihr Statusbarometer in dieser Frage zeigte momentan auf
definitiv und absolut nicht
. Nicht solange jeder, der nur einmal ihren Namen hörte, hinter ihr her war. Einen Ruf wie Donnerhall zu besitzen war absoluter Mist, wenn man dadurch zum Jagdobjekt und zur Zielscheibe avancierte. Außerdem hatten sie noch nicht geklärt, ob Quinn seinem Sohn den Keltischen Knoten auf ein Taschentuch sticken oder in die Haut schneiden würde. Mädchen schloss Quinn großzügig von dieser Tradition aus. Für sie wünschte er sich ein Máchail. Als ob das ein Wunschkonzert wäre. Bis das alles geklärt war, blieb er ihr persönlicher – ausdrücklich mit einem Reproduktionsverbot belegter – Lustsklave, wie Cináed Quinn spöttisch nannte. Sich frustriert in eines der Nebengebäude auszuquartieren, nahm seinem Spott die Spitze. Ihr Mitleid mit dem Lykaner hielt sich in Grenzen, seit Quinn ihr von seinem Frauenverschleiß erzählt hatte. Was Bindungsunfähigkeit anging, war Cináed ein Experte, der seinesgleichen suchte. Wahrscheinlich wollte er sich nicht an eine Frau allein verschwenden, wenn er vielen das Herz brechen konnte.
    Morrighan bewegte die Schultern unter Quinns verführerischem Massagegriff. „Ich bin locker.“ Aber nicht mehr lange. Ein verräterisches Ziehen breitete sich in den unteren Regionen ihres Körpers aus. Sie ermahnte sich zur Konzentration. Sie wollte wenigstens noch ein oder zwei gute Treffer landen.
    „Lass dein Kinn, wo es ist.“ Er schob es in die alte Position zurück. „Das ist Gift für die Nackenmuskeln.“ Er küsste ihren Nacken, biss sacht hinein und Morrighan verschoss zum x-ten Mal. Irgendwann würde sie einen Unbeteiligten erwischen. Das wäre zwar nicht einfach zu bewerkstelligen, weil Cináed viel Zeit auf dem Festland verbrachte und Quinn sein Personal vorzugsweise aus der Geisterwelt rekrutierte, aber vielleicht …
    „Kann man Geistern mit Neamh Schaden zufügen?“
    „Das ist nur Übungsmunition“, erinnerte er sie, dass das Neamh zu kostbar war, um es für Schießübungen zu missbrauchen. „Was hat Ailfryd denn Verabscheuungswürdiges getan?“ Quinn verstand sie absichtlich falsch.
    „Wenn du so weitermachst, erschieß ich dich!“ Der Effekt ihrer Drohung wurde durch das Seufzen geschmälert, das seine Zunge in ihrem Nacken ihr entlockte.
    „Bei deinen augenblicklichen Schießkünsten erlaube ich mir, gelassen zu bleiben.“
    „Ach ja?“ Sie schoss dem Schattenumriss, der ihr als Zielscheibe diente, dreimal in den Unterleib. Quinn sog Luft ein und trat zurück. Sie drehte sich zu ihm um. „Wiegst du dich immer noch in Sicherheit?“
    „Das würdest du bereuen.“ Er setzte ein selbstgefälliges Lächeln auf. Ja, das würde sie, aber ab und zu musste sie gewisse Dinge ins

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