Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
Vom Netzwerk:
Blut war, dessen schnelles Pulsieren er durch diese Berührung spürte.
    „Hör auf, Morrighan, das bist nicht du.“ Seine Hand glitt in ihren Nacken, um sie fortzuziehen. Doch er drückte sie nur näher an seinen Hals, den sie jetzt mit kleinen Bissen malträtierte, während ihre Fingernägel die Runen nachzeichneten. Jede Berührung löste kleine eisige Schauder aus. Ohne es zu wollen, wanderten seine Finger langsam über ihren Nacken und strichen die sachten Vertiefungen ihrer Wirbelsäule entlang. Die Haut fühlte sich kalt an. Hinter seinen geschlossenen Lidern sah er die blutig roten Linien auf ihrem Rücken, die sich sinnlich ihren Rücken hinunterschlängelten und dieses reizvolle Prickeln verursachten.
    „Nathair“, hauchte Morrighan mit kaltem Atem auf seine Haut.
    Quinn erstarrte. Er ließ die Finger blitzschnell nach oben fahren, packte ihr Haar, riss unsanft ihren Kopf in den Nacken.
    „Du“, fauchte er. Seine Fänge schossen aus dem Zahnfleisch, bereit für den Angriff. Morrighan schien ihn nicht zu sehen, geschweige denn zu spüren, was er tat. Ihre Lider waren halb geschlossen, doch er sah, dass ihre Augen nicht mehr die silbrig-graue Farbe besaßen, sondern anthrazitgrau, beinah schwarz waren. Er stieß sie gegen die geflieste Wand. Packte ihre Kehle und hielt sie an die Wand gedrückt. Sie wehrte sich nicht. Auf ihren Lippen lag ein provozierendes Lächeln, das ein harter Zug umspielte. Härter als er ihn je bei Morrighan gesehen hatte.
    „Sceathrach.“ Er schloss die Finger fester um die Kehle der Ausgeburt des Bösen, musste das Lächeln aus ihrem Gesicht vertreiben. „Für dich habe ich meinen Eid gebrochen! Ich hätte wissen müssen, dass du deine wahre Natur nicht verleugnen kannst und nicht auf das verzichten willst, was Nathair dir verspricht. Dass ich es dir nicht wert bin.“ Er fühlte das provozierend ruhige Schlagen ihres Herzens. Morrighan schien keinerlei Angst zu empfinden, als rechnete sie nicht damit, dass er es zu Ende brachte.
    „Diesmal nicht.“ Quinn bleckte die Fänge. „Diesmal werde ich nicht versagen.“ Eigentlich sollte es ihm der Blick aus ihren kalten, dunklen Augen leicht machen, sie zu töten, doch in seiner Erinnerung besaßen sie immer noch den silbernen Schimmer, der ihn bereits bei ihrer ersten Begegnung in ihren Bann gezogen hatte.
    „Stirb endlich, du Monster.“ Warum nur konnte er nicht die Sceathrach in ihr sehen? „Stirb endlich, Morrighan. Bitte.“ Er schloss die Augen, um nicht mit ansehen zu müssen, wie das Leben aus ihr wich. Um in letzter Sekunde nicht noch einmal auf sie hereinzufallen, ihrem Zauber zu erliegen. Sie war die Kreatur, von der die Prophezeiung sprach. Und sie war bereit, alles zu tun, damit sich das Schicksal erfüllte, für das sie durch denjenigen, dessen Namen sie so selbstvergessen geflüstert hatte, von ihren sterblichen Fesseln befreit werden würde, um neu erschaffen zu werden.
    „Quinn …“
    Jetzt endlich spürte er das Rasen ihres Herzens unter den Fingern. Jetzt endlich erkannte sie, wie ernst es ihm war. Jetzt endlich hatte sie Angst.
    „Bitte nicht …“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein kraftloses Krächzen. Gerade so viel, wie sie ihrer Kehle entringen konnte, die er unerbittlich zusammendrückte.
    „Sei still!“ Er brachte sein Gesicht nah vor ihres, seine Fänge dicht vor ihre panisch geweiteten Augen. Ihre wunderschönen silbrig-grauen Augen. Er rang bei diesem Gedanken nach Atem. Verdammt, sie versuchte es schon wieder.
    Er schlug ihre Hand beiseite, die verzweifelt versuchte, seine Finger um ihre Kehle aufzubiegen und dabei blutige Spuren auf ihrem Hals hinterließ.
    „Ich weiß, was du bist.“ Er ignorierte den verführerischen Duft ihres Blutes, das in dünnen Rinnsalen über seine Hand lief. „Du wirst mich nicht mehr überlisten.“
    „Quinn, bitte …“, flehte Morrighan. Platzende Blutgefäße färbten das Weiß ihrer Augäpfel rot.
    Er merkte, wie ihre Kraft schwand. Ebenso wie ihr verzweifeltes Ringen nach Luft verebbte. Endlich. Unter den Fingern, die um ihre Kehle lagen, verlangsamte sich ihr Puls, verlor seinen regelmäßigen Rhythmus, bis er nur noch ein leichtes, unregelmäßiges Pochen wahrnahm. Ihre Arme sanken schlaff nach unten. Mit letzter Kraft hob sie noch einmal die Hand zu seinem Gesicht, umfing seine Wange und sah ihn an. Das silberne Leuchten ihrer Augen verblasste.
    „Bei Asarlaír, nein!“
    Er erwachte aus seiner Rage, ließ ihre Kehle los und fing Morrighan auf,

Weitere Kostenlose Bücher