Geliebte der Ewigkeit (German Edition)
Stellen. Zufrieden befand er, dass sie sich bereits wieder vollständig geschlossen hatte. Lediglich die geröteten Wundränder erinnerten an sie. Schon bald würde auch dieses Souvenir des Kampfes vollständig verschwunden sein. Allerdings erstaunte ihn die schnelle Heilung. Er verfügte über starke Selbstheilungskräfte, stärker als manch anderer Rugadh, wirkte doch die Gabe seiner Mutter in ihm, aber das hier war neu. Er hätte erst in ein paar Stunden mit der Abheilung gerechnet, doch jetzt war alles binnen Minuten geschehen.
„Was hast du mit mir gemacht, Mhór Rioghain?“ Oder sollte er lieber die Sceathrach danach fragen? Er strich über die Narbe und drehte sich zu Morrighan um. Sie saß immer noch auf der kleinen Holzbank. Ihre silbernen Augen sahen durch ihn hindurch.
Warum hatten die Druiden ausgerechnet sie gewählt? Hätten sie nicht ein anderes Gefäß für die Ausgeburt des Bösen finden können? Warum die Frau, die ihm vom Schicksal zur Gefährtin bestimmt war? Daran hatte er keinen Zweifel mehr. In ihrer Gegenwart wurde alles andere zweitrangig, die Prophezeiung, die Bruderschaft und sein Schwur. Das Schicksal bewies einen grausamen Sinn für Humor. Führte ihn zu seiner Leathéan und verdammte ihn gleichzeitig, sie nur für die kurze Spanne eines Menschenlebens lieben zu dürfen.
„Komm, waschen wir den Geruch des Todes ab.“ Morrighan legte die Arme um seinen Hals, als er sie von der Bank hob und in die ebenerdige Duschkabine trug. Er fragte sich, ob sie ihm wohl ebenso vertrauensvoll die Führung überlassen hätte, wäre sie bei vollem Bewusstsein und hegte eine gewisse Vermutung, was die Antwort betraf. Aber in diesem Augenblick interessierte ihn die Antwort nicht. Er würde sie lange genug in diesem Dämmerzustand halten, dass sie von alldem nichts mitbekam. Sie würde morgen früh aufwachen und sich nur an die Dinge erinnern, die er in ihrem Gedächtnis beließ.
Auf Dauer war das jedoch keine Lösung. Früher oder später musste er sie mit der Realität konfrontieren. Seiner Realität, gegen die sie sich mit Händen und Füßen wehren würde. Es heißt, die Gefährtin eines Rugadh-Kriegers sei mit einer Gabe gesegnet. Wenn das auf Morrighan zutraf, dann bestand ihre Gabe darin, zu verleugnen, was sich vor ihren Augen abspielte und nicht in ihr Weltbild passte.
„Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“ Er stellte sie auf ihre Füße, küsste ihre Stirn und drehte das Wasser auf. Sie schmiegte sich an ihn und schlang die Arme um seine Taille, während er Shampoo in ihren nassen Haaren verteilte. Er versuchte zu ignorieren, wie ihr Haar am Körper klebte. Wie flüssige Seide. Es fühlte sich auch so an, sobald seine Finger hineinfuhren. Er versuchte zu ignorieren, wie der Seifenschaum an ihrem Körper hinabglitt. Und er versuchte zu ignorieren, dass der Seifenschaum und das heiße Wasser im Augenblick das Einzige waren, was sie trennte.
Wem glaubte er eigentlich, etwas vormachen zu können? Nichts von alledem konnte er ignorieren. Er konnte sich nicht einfach darauf konzentrieren, den Geruch des Todes und den des Viehs, das sie angegriffen hatte, von ihrer Haut zu waschen. Als Krieger sollte er über mehr Selbstkontrolle verfügen, aber er war in diesem Moment in erster Linie ein Mann. Morrighan hatte ihn so oft abblitzen lassen, der perfekte Moment war dank ihr so oft verstrichen, dass sein Langmut zu einem kümmerlichen Häufchen verkommen war. Verflucht, er hatte ihr bereits die Kleider vom Leib reißen wollen, als sie seine Wunden versorgte. Er schiss auf seine Selbstbeherrschung. Das Einzige, das hart bleiben würde, war seine Erektion, an die sie sich presste.
Er legte die Hände um die festen Rundungen ihres Hinterns, dirigierte sie dorthin, wo seine Erregung sie haben wollte. Sein Knie schob sich zwischen ihre Schenkel, er spürte die Hitze ihres Fleisches, das sich an seinem Oberschenkel rieb, sich gleich an seiner Erregung wiegen würde, wenn er sie erst hochhob. Er küsste ihre Schulter und leckte das Wasser von der Haut. Doch er wollte mehr als das. Er folgte mit Küssen dem sanften Schwung ihres Schlüsselbeins und fand in ihrer Halsbeuge die Stelle, an der er sich genährt hatte. Seine Fänge kratzten über ihre Haut, er spürte das Schlagen ihres Herzens. Ihr Blut schrie nach ihm, wie sein Körper nach ihr schrie. Und Morrighan wollte ihn erhören. Ihre Finger glitten seinen Rücken hinauf. Langsam. Forschend. Er hob sie auf seine Hüften, lehnte sie an die
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