Geliebte der Finsternis
keine eindeutigen Anhaltspunkte ergeben. Bis zum nächsten Test würde es drei Monate dauern. Erst dann würde man erkennen, welche DNA in Eriks Körper vorherrschte.
Was immer dabei herauskommen mochte - Wulf müsste allein für das Kind sorgen.
Als er sie losließ, umfasste sie seine Hand und führte ihn ins Schlafzimmer. Dort drückte sie ihn aufs Bett, ergriff seine Schultern und zwang ihn, sich zurückzulegen.
»Was tust du?«, fragte er.
Lächelnd öffnete sie den Reißverschluss seiner Hose. »Nach all den Jahrhunderten sollte man meinen, du würdest merken, wenn eine Frau dich zu verführen versucht.«
Sein Penis glitt bereits erhärtet in ihre Hand. Aus der
Spitze quoll ein Tropfen, den Cassandra mit einer Fingerspitze berührte. Wulf beobachtete sie und konnte kaum atmen.
Mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht, als sie sich hinabneigte und ihr süßer Mund seine Erektion liebkoste. Langsam glitt ihre Zunge von unten nach oben, ihre sanften Finger streichelten seine Hoden. Wie wundervoll - diese intimen Zärtlichkeiten einer Frau, die ihn kannte, die sich entsann, welche sinnlichen Reize er bevorzugte.
Die sich an ihn erinnerte.
Jahrhundertelang war er nur von fremden Frauen berührt worden. So wie Cassandra hatte sich keine angefühlt. Und keine einzige hatte das Eis in seinem Herzen geschmolzen und diese wohlige Schwäche erzeugt.
Das gelang nur ihr .
Während sie an ihm saugte und leckte, spürte sie, dass sich seine innere Anspannung lockerte.
Dann erzielte er stöhnend seinen Höhepunkt.
Danach lag er keuchend auf dem Bett, vollkommen befriedigt und ermattet, die Lider geschlossen. Cassandra saß rittlings auf seinen Hüften und sank auf seine Brust hinab. Von seinen Armen umfangen, lauschte sie seinen Herzschlägen.
»Danke«, flüsterte er und streichelte ihr Haar.
»Gern geschehen. Geht es dir jetzt besser?«
»Nein.«
»Nun, ich habe mein Bestes getan.«
Er lachte freudlos. »Daran bist du wirklich nicht schuld.«
Plötzlich erwachte Erik und begann zu schreien. Cassandra hob ihn hoch und tröstete ihn. Nachdem Wulf seine Hose geschlossen hatte, richtete er sich auf. Entzückt schaute er zu, als Cassandra ihr T-Shirt hinaufzog und
dem Baby die Brust gab. Dieses Bild erfüllte ihn mit überwältigender Ehrfurcht und weckte all seine männlichen Beschützerinstinkte - seine Frau und sein Sohn.
Jeden, der die beiden zu bedrohen wagte, würde er töten.
Während Cassandra seinen Sohn stillte, hielt er sie in den Armen.
»Heute Morgen haben wir angefangen, meine Muttermilch einzufrieren«, sagte sie leise.
»Warum?«
»Für Erik. Wie Dr. Lakis mir erklärt hat, braucht er meine Milch und zur Ergänzung die der Amme wahrscheinlich, bis er sechs Monate alt ist. Weil viele Frauen sterben, bevor ihre Babys entwöhnt sind, haben die Apolliten eine Methode entwickelt, die Muttermilch zu konservieren.«
»Sprich nicht davon«, flüsterte Wulf an ihrer Schläfe - unfähig, den Gedanken an ihren Tod zu ertragen. »Über das alles habe ich nachgedacht. Sehr lange und gründlich.«
»Und?«
»Ich will, dass du ein Daimon wirst.«
Schockiert schaute sie ihn über ihre Schulter an. »Meinst du das ernst?«
»Ja, allerdings. Es ergibt einen perfekten Sinn. Denn auf diese Weise …«
»Das kann ich nicht«, unterbrach sie ihn.
»Doch, du musst nur …«
»Einen unschuldigen Menschen töten!«, vollendete sie den Satz und schüttelte entsetzt den Kopf. »Dazu werde ich mich nicht durchringen.«
»Phoebe hat niemanden getötet.«
»Aber sie wird von jemandem ernährt, der es tut - sie trinkt das Blut eines Mörders! Davor würde ich mich
ekeln. Ganz zu schweigen von einer nicht unwichtigen Tatsache - ich besitze keine Fangzähne mehr, die ich brauchen würde, um jemandem das Blut auszusaugen. Und Urian wäre der Letzte, den ich beißen wollte. Außerdem, da wir schon darüber reden, vergiss nicht, dass du und deine Konsorten euch sofort an meine Fersen heften würdet, wenn ich Elysia verlasse und auf die Jagd gehe.«
»Nein, das würden sie nicht tun«, versicherte er. »Daran würde ich sie hindern. Ich beschütze dich, Cassandra. Das schwöre ich dir. Du kannst in meinem Keller wohnen, niemand wird es merken.«
Jetzt nahm ihr Gesicht sanftere Züge an. Liebevoll berührte sie seine Wange. »Ich wüsste es, Wulf. Und Erik und Chris …«
»Bitte, Cassandra!«, flehte er. Verzweifelt entsann er sich, wie Dr. Lakis in ihren letzten Stunden ausgesehen hatte, wie schnell sie gealtert
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