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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Der General aus dem griechischen Altertum hatte sich inzwischen ein bisschen verändert. Damals war Kyrians Haar kurz geschnitten gewesen, und er hatte einen Bart getragen. Jetzt war sein Gesicht glatt rasiert, und das Haar hing auf die Schultern herab.
    »Freut mich, Sie wiederzusehen.« Kyrian reichte ihm die Hand. »Das ist mein Freund Julian von Mazedonien.«
    Diesen Mann kannte Wulf nur dem Namen nach. Von ihm hatte Kyrian alles gelernt, was er über Kämpfe und die Kriegskunst wissen musste. »Wie nett, Ihre Bekanntschaft
zu machen. Was zum Teufel habt ihr drei hier verloren?«
    »Das ist deine Verstärkung.«
    Wulf drehte sich um und sah Acheron Parthenopaeus heranschlendern. Was ihn mehr verblüffte - die Anwesenheit der vier Männer oder die winzige Gestalt, die in einem Sicherheitsgestell vor Ashs Brust hing - wusste er nicht.
    »Ist das Ihr Baby, Kyrian?«, fragte er entsetzt.
    »Nein, verdammt«, erwiderte Kyrian. »Da würde ich Marissa niemals reinziehen. Selbst wenn ich nur auf den Gedanken käme, würde Amanda mich kastrieren und dann umbringen.« Sein Kinn wies auf den Atlantäer. »Ob Sie’s glauben oder nicht, das ist Ashs Baby.«
    Wulf blinzelte. »He, Lucy …«, begann er mit übertriebenem Ricky Ricardo-Akzent. »Jetzt musst du mir was erklären.«
    Verächtlich schüttelte Acheron den Kopf. »Stryker ist nicht dumm. Also würde deine zweifellos bewundernswerte Idee, diesem Daimon ein Plastik-Baby anzudrehen, nicht funktionieren. Er würde das Plastik sofort riechen.« Um Wulf das dunkelhaarige Kind zu zeigen, drehte er das Tragegestell herum. »Deshalb gebe ich dir ein echtes Baby.«
    »Und wenn es verletzt wird?«
    Das Baby nieste.
    Erschrocken zuckte Wulf zusammen, als Flammen aus den winzigen Nasenlöchern schossen und beinahe seine Beine versengten.
    »Verzeihen Sie«, entschuldigte sich das Baby in sanftem Singsang. »Nun hätte ich fast ein Dark Hunter-Barbecue zubereitet. Was bedauerlich wäre, denn ich habe keine Barbecue-Sauce bei mir.« Das Kind schaute über seine Schulter
zu Ash hinauf. »Weißt du, ein gegrillter Dark Hunter ohne alles schmeckt nach gar nichts, und man muss …«
    »Sim!«, mahnte Acheron.
    »Ach ja, das habe ich vergessen, Akri. Tut mir ehrlich leid.«
    Wulf strich über seine Stirn. »Was ist denn das?«
    »Soeben hat Kyrian es erklärt - Simi ist sein Baby, sein Baby-Dämon.«
    Alle fünf wandten sich in die Richtung, aus der die unheimliche tiefe Stimme mit dem griechischen Akzent kam. Aus den Schatten tauchte ein Mann mit pechschwarzem Haar und leuchtend blauen Augen auf, fast so groß wie Acheron.
    »Also bist du doch noch gekommen, Z.« Ash hob die Brauen. »Freut mich, dass du’s geschafft hast.«
    »Was soll’s, zum Teufel?«, schnaufte Zarek. »Weil ich gerade nichts Besseres zu tun hatte, dachte ich mir, ich könnte in ein paar Ärsche treten und neue Namen auf meine Opferliste setzen. Nicht, dass mich die Namen interessieren. Nur die Gier nach Blut treibt mich hierher.«
    »Offensichtlich sind Sie Zarek«, erriet Wulf und musterte den berüchtigten Ex-Dark Hunter, der früher in seinem Exil Fairbanks, Alaska, gelebt hatte.
    Nicht nur aus allen seinen Poren quoll sein bösartiges Wesen, sondern auch aus den permanent gekräuselten Lippen. Gegen diesen Mann waren Billy Idol und Elvis chancenlos.
    »Klar«, bestätigte er höhnisch. »Übrigens, ich friere. Wollen wir die Ereignisse ein bisschen beschleunigen, damit ich einige Arschlöcher abmurksen und an den sonnigen Strand zurückkehren kann, wo ich hingehöre?«
    »Wenn Sie sich hier so unwohl fühlen, warum haben Sie sich bereit erklärt, uns zu helfen?«, fragte Talon.

    Mit einer subtilen Geste bedeutete Zarek ihm seine Geringschätzung. Danach kratzte er sich mit seinem Mittelfinger, aus dem eine lange, spitze Metallklaue ragte, an einer Augenbraue. »Astrid will, dass ich Freundschaften schließe. Keine Ahnung, warum. Irgendso eine typische Frauenidee - sie verlangt, dass ich ein bisschen umgänglicher werde.«
    Da brach Acheron in Gelächter aus, was nur sehr selten geschah.
    Ebenfalls amüsiert, starrte Zarek ihn an. »Von dir will ich nichts hören, allmächtiger Ash. Immerhin warst du’s, der mir das eingebrockt hat.« Dann tat er etwas völlig Unerwartetes. Er bückte sich und kitzelte das Baby unter dem Kinn. »Und wie geht’s der kleinen Simi?«
    »Oh, ganz fabelhaft!« Fröhlich hopste das Baby in seinem Gestell auf und ab. »Hast du noch ein paar gefrorene Bohnen für mich? Wie gern

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