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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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College-Apartmentkomplex zurück.

    Brenda stieg vor ihrer Haustür aus dem Auto, und die beiden anderen fuhren zur Rückfront, wo sie eine Wohnung mit zwei Schlafräumen teilten.
    Von einer sonderbaren Nervosität erfasst, betrat Cassandra ihr Zimmer. Seit sie das Inferno verlassen hatte, spürte sie ein beklemmendes Prickeln im Hintergrund ihres Bewusstseins. So als würde irgendetwas nicht stimmen.
    Während sie sich auszog, wusch und ins Bett ging, rief sie sich die Ereignisse des Abends ins Gedächtnis zurück. Nach Michelles Vorlesung waren sie alle zur Disco gefahren und hatten den Twisted Hearts zugehört, dann den Barleys.
    Da war nichts Ungewöhnliches geschehen, von Michelles Begegnung mit Tom abgesehen.
    Warum fühlte sie sich so - seltsam?
    So unbehaglich?
    Das ergab keinen Sinn.
    Bedrückt strich sie über ihre Stirn, dann ergriff sie ein Buch und tat ihr Bestes, um sich durch die altenglische Version des »Beowulf« zu kämpfen.
    Dr. Mitchell liebte es, Studenten zu blamieren, die unvorbereitet im Seminar erschienen. Deshalb wollte Cassandra am nächsten Morgen nicht zum Unterricht erscheinen, ohne den Text gelesen zu haben, der gerade durchgenommen wurde.
    Ganz egal, wie langweilig die Lektüre sein mochte.
     
    Grendel, brumm, brumm,
    Grendel, brumm, brumm,
    Die Segel der Wikingerboote beben,
    Jemand soll mir die Cliff Notes geben …
    Nicht einmal ein kleiner banaler Vers konnte ihr Interesse wecken.
    Und doch - als sie den altenglischen Text las, erschien ein großer, dunkelhaariger Krieger in ihrer Fantasie, mit schwarzen Augen und vollen, sinnlichen Lippen.
    Ein Mann, der sich unglaublich schnell und geschmeidig bewegen konnte.
    Träumerisch senkte sie die Lider und sah ihn in der Kälte stehen. Er trug einen langen schwarzen Ledermantel, und sein Blick verriet ihr …
    Heiße, dekadente Leidenschaft.
    Sie versuchte das Bild klarer zu erkennen, aber es löste sich in nichts auf, und sie war mit ihrer Sehnsucht allein.
    Entschlossen öffnete sie die Augen und zwang sich weiterzulesen.
     
    Wulf versperrte die Tür seines Schlafzimmers und ging zeitig ins Bett. Schon kurz nach vier. Chris schlief seit mehreren Stunden.
    Im Fernsehen lief nichts Interessantes, und Wulf fand es zu langweilig, mit den anderen Dark Huntern online zu kommunizieren und Computerspiele zu spielen.
    Zweifellos hatte er für diese Nacht sein Soll erfüllt, was die Beseitigung der Daimon-Plage betraf. Bei diesem Gedanken seufzte er. Während der Wintermonate trieben die Seelensauger ihr Unwesen lieber in südlichen Gefilden, weil sie die Kälte verabscheuten. Sie hassten es, ihre Nahrung »auszupacken«, und es war ihnen zu mühsam, Menschen zu attackieren, die dicke Mäntel und Pullover trugen. Im Frühling, nach der Schneeschmelze, würde es wieder etwas lebhafter zugehen. Aber in der Zwischenzeit schleppten sich die Nächte endlos dahin, und Wulf konnte sich nur selten mit Kämpfen amüsieren.

    Vielleicht, wenn er tagsüber tief und fest schlief, würde er sich am nächsten Abend besser fühlen.
    Zumindest war es einen Versuch wert.
    Sobald er einschlief, begann er zu träumen. Er sah sich in der Disco um. Dann pressten sich die Lippen der unbekannten Frau auf seine.
    Er spürte ihre warmen Hände, die seine Schultern umklammerten.
    Wie mochte es sein, wenn sich eine Liebhaberin an ihn erinnern würde? Endlich wieder, nach so langer Zeit?
    Nur ein einziges Mal?
    Ein sonderbarer, wirbelnder Nebel hüllte ihn ein. Und ehe er wusste, wie ihm geschah, lag er in einem fremden Bett.
    Als er merkte, wie klein das Bett war, schnitt er eine Grimasse. Er musste die Beine anziehen, damit sie nicht über den Rand hinausragten.
    Mit gerunzelter Stirn schaute er sich in einem dunklen Zimmer um. An weißen Wänden hingen Kunstposter.
    Vor dem Fenster stand ein Schreibtisch an der Wand. Eine Kommode, darauf ein Fernseher und eine Stereoanlage. In einer Ecke brannte eine Lavalampe und warf seltsame Schatten an die Wände.
    Plötzlich merkte er, dass er nicht allein war.
    Jemand lag neben ihm.
    Verblüfft musterte er die Frau, die ihm den Rücken zuwandte. Sie trug ein züchtiges rosa Flanellnachthemd, das ihren Körper völlig verbarg. Als er sich über sie neigte, sah er rotblondes lockiges zu einem Zopf geflochtenes Haar.
    O ja, dieser Traum gefiel ihm. Lächelnd erkannte er die Frau aus dem Club wieder.
    Noch besser gefiel ihm ihre heitere, zufriedene Miene.

    Im Gegensatz zu den Daimons fand er es nicht zu mühsam, sein Essen

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