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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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werde tun, was in meiner Macht steht«, erwiderte der Herr und lüftete die Decke über Cassandra.
    Sie spürte die frische Luft auf ihrer fiebrigen Haut und wiederholt war es eine Erleichterung Kühle auf ihrem erhitzten Leib zu fühlen.
    Die Gräfin fühlte eine Hand auf ihrer Stirn und wieder hörte sie James flüstern.
    »Bitte verlass mich nicht meine Schöne. Du musst bei mir bleiben.« Seine Stimme b rach beinahe. »Ich weiß nicht, wie ich ohne dich leben soll.«
    Zu gern hätte sie seine Wange gestreichelt und ihn geküsst, um ihn zu beruhigen, doch noch immer waren ihre Glieder schwer wie Blei und sie konnte sich nicht bewegen. Sie spürte die Faust, die kräftig auf ihren Bauch drückte und wieder war der Druck auf ihren Unterleib da. Man versuchte etwas aus ihr heraus zu bekommen und sie erinnerte sich, dass Margret und auch dieser Herr von der Nachgeburt gesprochen hatten. Es war schmerzhaft, aber es war nötig, sie h erauszuholen sonst würde sie sterben und das wollte Cassandra nicht. Sie wollte Aydan aufwachsen sehen und ihr Leben mit James verbringen.
    In den letzten Wochen hatte sie häufig darüber nachgedacht sich von ihrem Geliebten wandeln zu lassen, damit sie wirklich die Ewigkeit miteinander teilen konnten. Cassandra hatte deswegen nie mit ihm gesprochen, weil sie Angst vor seiner Reaktion hatte und zurzeit hätte sie ihn zu gern darum gebeten. Werwölfe waren nicht anfällig für die einfachen Erkrankunge n, di e Menschen schon dahinrafften. Der Druck ließ nach.
    »Die Plazenta ist draußen. Ihr müsst der Gräfin viel Flüssigkeit einflößen und sie kühlen. Jetzt bleibt nur die Hoffnung, dass sie wieder genesen wird«, sagte die Stimme.
    »Vielen Dank Doktor«, erwiderte James.
    »Wenn Ihr es wüns cht, werde ich bleiben, um nach Eurer Gemahlin zu sehen.«
    »Das ist nicht nötig. Sollte es ihr schlechter gehen, lasse ich nach Euch schicken.« Es war der unverkennbar bestimmte Ton von James, den er angeschlagen hatte.
    »Sehr wohl Graf.«
    Die Schritte entfernten sich und Cassandra lag weiterhin regungslos im Bett, gefangen im Delirium.

    ~ James ~

    Die ganze Nacht hatte James an Cassandras Seite gesessen und sie beobachtet. Sie hatte nur wenige Regungen gezeigt und gelegentlich leise aufgestöhnt. Es machte den Grafen wahnsinnig, dass seine geliebte Gemahlin so leiden musste. Er fragte sich, wie es sein möglich war, dass das Kindbettfieber bei ihr so zügig ausgebrochen war, und wollte nicht recht an die Diagnose glauben, die der Arzt gestellt hatte.
    Keine Dame erkrankte so schnell nach der Geburt an diesem Fieber und James dachte weiter nach. Konnte es sein, dass sein Fluch auf sie übergegangen war und sie es deshalb hatte? Es war die einzig logische Erklärung für ihn, denn auch er hatte vor so vielen Sommern daran gelitten, als der Unsegen ihn befallen hatte. Voller Sorge musterte er seine Gattin und streichelte vorsichtig ihre Wange. »Bitte wach auf meine Schöne«, flüsterte er besorgt.
    Diese junge Frau hatte seinem Leben einen neuen Sinn gegeben, er war nicht mehr gelangweilt und lethargisch. Durch Cassandra hatte er endlich wieder Freude hieran gefunden.
    »Ich wünschte, ich könnte dir helfen.«
    Seine Stimme war nicht lauter, als ein Flüstern, und eine einsame Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange. Der sonst so starke Graf war in den letzten Stunden zu einem Schatten seiner selbst geworden. Margret betrat das Gemach mit einer Karaffe Wasser, ein Kelch stand noch immer auf dem Nachttisch.
    »Herr?«, fragte sie leise.
    James sah auf und die Magd an.
    »Herr für Euren Sohn wäre es gut, wenn Ihr Euch um eine Amme bemüht. Wenn die Gräfin nicht bald erwacht wird er verhungern.«
    James Kiefer mahlte und er senkte den Blick auf seine Faust, die er soeben geballt hatte. »Ich bin mir sicher, dass meine Gemahlin erwachen wird, ab er . ..« Er seufzte. »Bitte kümmert Euch um eine Amme, Margret.«
    »Sehr wohl Herr«, sie schenkte Wasser ein und reichte dem Grafen den Kelch.
    Dankbar nahm James ihn an und schob seine Hand vorsichtig unter Cassandras Kopf. Sanft hob er ihn an und setzte das Trinkgefäß an ihre leicht geöffneten Lippen an, um ihr etwas Flüssigkeit einzuflößen. Die Dienstmagd machte einen Waschlappen nass und legte ihn auf die Stirn der Gräfin. Dann heftete er seinen Blick erneut auf die junge Frau, die regungslos, im Bett lag. Irgendetwas sollte er doch tun können, dass es ihr bald wieder besser ging.
    »Herr?«, fragte Margret

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