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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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ihr Herz schneller schlagen.
    »Was ist los James?«, drang Calebs Stimme an ihr Ohr.
    »Sieh sie dir an«, erwiderte der Angesprochene und starrte ihn an.
    Calebs Blick richtete sich auf Cassandra und auch er schnappte nach Luft.
    »Gelbe Augen«, presste er verblüfft hervor, fast durch ihr Dröhnen übertönt.
    »Sie verändert sich«, sagte James, der ebenso überrascht, wenn nicht gar ängstlich, seine r Gemahlin gegenüberstand.
    Zu gern wollte sie fragen, was er meinte und dann fielen ihr Calebs Worte wieder ein. Von gelben Iriden hatte er gesprochen und sie merkwürdig angesehen. Aber warum hatte sie diese? Die einzigen Wesen, deren Augen so schienen, waren ... Werwölfe, die sich zum ersten Mal wandelten. Doch die Mondphase musste vorüber sein und es war helllichter Tag, wie der Lichteinfall ihr verriet. Ein stechender Schmerz durchschnitt ihre Gedanken und aus ihrem Knurren wurde der gequälte Schrei eines Tieres. Die Gräfin sah auf ihre Hände und erschrak. Ihre Finger wuchsen zu Klauen und aus ihren Fingernägeln wurden scharfe Krallen. Ein Stechen durchfuhr ihren Kiefer und instinktiv tastete sie mit ihrer Zunge ihre Zähne ab. Verunsichert schlug sie ihre Pranken vor ihren Mund und riss die Augen auf. Schweiß quoll aus ihren Poren, als die Verwandlung weiter fortschritt und sie furchtbare Qualen litt. Ruckartig setzte sie sich auf, ihre Blöße war ihr egal und die Herren schien es nicht zu stören. Warum auch? Schließlich machten sie einmal im Monat alle dasselbe durch. Ein knackendes Geräusch ließ die Anwesenden zusammenzucken und Cassandra verdrehte gequält die Augen, als sie zurück aufs Bett fiel. Ihre Wirbelsäule war gebrochen und sie spürte, wie sie sich neu anordnete. Ihre Füße veränderten sich und nahmen die Form von Wolfsklauen an. Unter ihren Händen konnte sie fühlen, dass ihre Kiefer si ch neu formten und verlängerten. Sie wandelte sich. Ihr widerfuhr etwas, das nie hätte geschehen dürfen. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass sie durch ihre Schwangerschaft den Fluch auch auf sich gezogen hatte, aber warum sie sich nun verwandelte, wu sste sie nicht. Ein letztes Mal dachte die menschliche Cassandra, ein weiteres Mall wimmerte sie und schließlich ... war dort nichts anderes mehr als Jagdlust.
    Nach quälenden, schier endlosen, Minuten lag ein Werwolf auf den bordeauxfarbenen Laken und knurrte. Ihre Sinne waren geschärft und sie sah James durch ihre gelben Augen an. Die beiden Herren starrten sie noch immer an, als sie auf einmal auf ihre vier Beine kam und die Zähne fletschte.
    »Ganz ruhig Cassandra, wir werden dir nichts antun«, sagte James deutlich.
    Der schwarze Wolf wandte sich ab und sah die Wiege. Ein Glucksen drang daraus hervor und sie witterte die leichte Beute. Mit aufgestellten Nackenhaaren schlich sie sich an das Bettchen. Tief sog das Tier den Duft des Kindes ein und machte sich zum Absprung bereit. Der schwarze Lykanthrop setzte zum Sprung an, als hinter ihr ein donnerndes »Nein« ertönte.
    Ein Schrei zerriss die Stille. Das Baby weinte und wollte beruhigt werden. Sie sah ihre Chance und steckte die Schnauze in die Kinderwiege. Cassandra versuchte den kleinen Arm zu schnappen, als sie auf einmal von einem braunen Ungetüm zur Seite gestoßen wurde. Caleb sah seinen Kameraden an , der sich binnen Sekunden verwandelt hatte und nun seine Gemahlin am Boden hielt. Die Wölfe rangen miteinander, fletschten die Zähne und knurrten sich an. Der Freund der Familie sah seine Chance und sprang eilig aufs Bett, er kroch zur Wiege und holte Aydan heraus. Die Werwölfe waren glücklicherweise so sehr beschäftigt, dass sie ihn nicht wahrnahmen und so rutschte er zur Bettkante zurück und verließ das Gemach mit dem Baby.

    ~ James & Cassandra ~

    Cassandra schaffte es in ihrer wölfischen Gestalt ihren Gemahl abzuwerfen und kam auf alle viere. Sie bäumte sich auf, um monströser zu erscheinen und knurrte ihn zähnefletschend an. James, der auch als Wolf größer war als sie, baute sich ebenfalls vor ihr auf.
    Minuten vergingen, während sie einander knurrend musterten. Langsam begannen sie sich zu umkreisen, gelbe Augen starrten in grüne, abwartend was der vermeintliche Feind, als Nächstes tun würde. Ein Luftzug zog Cassandras Aufmerksamkeit auf die Tür und sie wandte sich dahin um. Ohne, dass James reagieren konnte, rannte der schwarze Lykanthrop los und sprang auf den Korridor. Der braune Werwolf folgte ihr und versuchte sie zu bremsen, doch da ertönte schon der

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