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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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er musste die Tiere nach diesem kräftezehrenden Ritt unbedingt ausruhen lassen. Ob er es rechtzeitig zu Cassandra schaffen würde, war unklar. Er wünschte sich, dass sie in Foschina rasten würde. Der Hain war erreicht und die Rösser hatten ihre Probleme auf den, offenkundig unberittenen, Wegen. Seine Verfolger fluchten, aufgeholt hatten sie noch nicht und scheinbar hatten auch ihre Pferde Schwierigkeiten. James atmete auf und lenkte die Warmblüter tiefer in den Wald. Er hörte, wie Caleb auf dem Rücken seines Vollblutes zusammensackte. Es war ihm nur wichtig, dass sein Freund überlebte und er ihn in Sicherheit bringen konnte. »Wir kriegen dich Avabruck«, hörte er einen ihrer Verfolger schreien, allerdings schenkte er sich den Blick über die Schulter. Ihre Stimmen wurden leiser, scheinbar hatten sie sich entschied en, ih re Jagd abzubrechen. Erleichtert atmete James auf, doch machte er nicht kehrt. Irgendwie würde er aus diesem Forst herausfinden und einen alternativen Weg weiter nach Foschina nehmen. »Hätte ich nur einen anderen Weg ausgesucht«, tadelte er sich selbst. Calebs Atem wurde schwächer und er warf einen Blick auf ihn.
    »Du wirst dich hüten zu sterben«, knurrte er Caleb an, der jedoch nichts erwiderte aufgrund seiner Ohnmacht.
    Die Rösser kämpften sich durch das Dickicht. James hoffte, dass sie den Wald bald hinter sich ließen. Die Unsicherheit, dass ihre Verfolger auf der anderen Seite warteten, verließ ihn allerdings nicht. Seufzend überließ er es Shado w, si ch einen Weg durch das Unterholz zu bahnen. Es dauerte, bis der Hain sich lichtete. Lobend tätschelte er den Hals seines Hengsts.
    »Das hast du gut gemacht«, flüsterte er Shadow zu. Kaum hatten sie das Dickicht verlassen, ließ James die Tiere traben. Er vermied es seinem Instinkt zu folgen und die Vollblute galoppieren zu lassen, auch damit Caleb nicht vom Pferd fiel. James sah sich um. Es war keine Spur von ihren Verfolgern und er atmete ein weiteres Mal auf.
    »Ein Glück«, sagte er leise.
    Er sah sich um und suchte eine Straße, die er entlangreiten konnte. Irgendwie musste er es vor Einbruch der Dunkelheit nach Foschina schaffen. Dass Caleb auf halbem Weg verwundet werden würde, hatte niemand von ihnen erahnen können und nun bangte James um das Leben seines ältesten Freundes, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ. Nach außen hin gab er den gelangweilten und arroganten Grafen, falls ihm Bauern über den Weg laufen sollten oder anderes Fußvolk.

    ~ Cassandra ~

    Es schien Cassandra, als wollte die Zeit nicht vergehen in ihrem geräumigen Gemach, dabei waren Stunden an ihnen vorübergegangen. Noch immer saß sie mit Aydan auf dem Bett und spielte mit ihm. Der kleine Junge gluckste und lachte seine Mutter freudig an. Auch wenn ihr nicht nach Lachen zumute war, so erwiderte sie es. Sie wollte vermeiden, dass Aydan ihre Gefühle erahnen konnte und so bemühte sie sich seit Monaten darum alles, was James, und ihre Empfindungen, betraf vor ihrem Kind zu verbergen. Sie vermisste ihren Gemahl. Am liebsten wäre sie bei ihm geblieben, oder gemeinsam mit ihm auf diese Reise gegangen. Aydan verzog das Gesicht. »Hast du Hunger?«, fragte Cassandra. Die Stimmung ihres Sohns war von einem Augenblick auf den anderen umgeschlagen. Sie sah ihn an, doch, natürlich, gab das Baby ihr keine Antwort.
    »Ich bringe dich zu Emilia, damit du deinen Hunger stillen kannst«, sagte sie zu Aydan und nahm ihn hoch.
    Behutsam trug sie den Jungen aus dem Gemach. Sie ging den Flur des edlen Gasthauses hinunter und klopfte schließlich an die Tür ihrer Amme. Es dauer te, bis Cassandra eine Bewegung hinter der Tür vernahm. Beinahe wäre sie ungeduldig geworden und hätte den Raum einfach betreten, doch so unhöflich wollte sie nicht sein. Die Tür wurde geöffnet.
    »Lady Cassandra«, sagte Emilia überrascht. »Ich dachte, Ihr wollt Euch ausruhen, deshalb kam ich nicht, um Aydan zu holen.«
    Cassandra lächelte sie an.
    »Ich beschäftigte mich mit ihm, aber nun ist er hungrig. Würdet Ihr ihn bitte nähren?«, fragte die Gräfin.
    Emilia nickte und nahm das Baby aus dem Arm ihrer Herrin.
    »Soll ich ihn danach zu Euch bringen?«
    »Ich bitte darum«, erwiderte Cassandra und wandte sich ab.
    »Ich werde ihn bringe n, so bald er gesättigt ist«, meinte die Nährmutter und zog sich, hinter Cassandras Rücken, mit Aydan zurück.
    Cassandra drehte sich noch einmal um und ging an die Tür der Amme. Sie klopfte abermals.
    »Herein«, ertönte

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