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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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seiner Stimme ein schwacher britischer Akzent schwang. „Sie haben gut mitgedacht, als Sie diese Handybilder von dem Angriff gemacht haben. Die Bilder waren uns eine große Hilfe.“
    „Ähm, freut mich.“
    Schnell schüttelte sie seine Hand und war überrascht, wie sympathisch sie ihn fand. So normal.
    Andererseits hatte Lucan ebenfalls ziemlich normal auf sie gewirkt, und was war daraus geworden? Zumindest war es keine reine Lüge gewesen, als er ihr erzählt hatte, dass er ihre Mobiltelefonbilder zur Analyse ins Labor gegeben hatte. Er hatte nur unterschlagen, dass es sich um ein kriminaltechnisches Labor der Vampire handelte und nicht etwa um eins der Bostoner Polizei.
    Von der Computerkonsole her erscholl ein lautes Piepen und veranlasste Gideon, schnell zurück an seine Monitore zu spurten.
    „Ja! Du wunderbares Stück Technik“, brüllte er, warf sich in seinen Stuhl und ließ ihn herumwirbeln. „Leute, ich möchte, dass ihr euch das anseht. Besonders du, Niko.“
    Lucan und die anderen Krieger versammelten sich um den Monitor, der Gideons Gesicht mit einem blassblauen Glühen überzog. Gabrielle, die sich allein mitten im Raum ein wenig unbehaglich fühlte, schlenderte vorsichtig hinterher.
    „Ich habe gerade den Code der Sicherheitsüberwachung bei der Bahn geknackt“, erklärte Gideon. „Jetzt lasst uns sehen, ob wir Material von neulich bekommen und herausfinden können, was der Scheißkerl, der Conlan getötet hat, wirklich vorhatte.“
    Gabrielle sah schweigend zu, wie mehrere Computerbildschirme sich mit Bildern einer Überwachungsanlage füllten. Es waren Aufnahmen von diversen Bahnsteigen der Stadt, die im Zeitraffertempo über die Monitore liefen. Gideon rollte seinen Stuhl an den Workstations entlang, hielt hier und dort inne, um Befehle in die Tastaturen zu hacken, bevor er mit dem nächsten Gerät weitermachte und dann wieder am nächsten anhielt. Schließlich kam seine hektische Energie zum Stillstand.
    „Okay, jetzt geht es los. Meine Herren, die Green Line.“ Er rückte ein Stück von dem Monitor ab, der vor ihm stand, um den anderen einen besseren Blick zu verschaffen. „Das ist Bildmaterial des fraglichen Bahnsteigs, beginnend drei Minuten vor der Konfrontation.“
    Lucan und die anderen kamen näher heran, als die Bilder zeigten, wie ein Zug hielt und eine Menge Leute hinein- und herausströmte. Gabrielle, die zwischen den breiten Schultern hindurchspähte, erhaschte einen Blick auf das ihr inzwischen bekannte Gesicht von Nikolai auf dem Bildschirm. Sie sah, wie er und sein Kamerad, ein Furcht einflößend großer Mann in dunklem Leder, in den Pendlerzug einstiegen. Sie hatten sich kaum hingesetzt, als einer der anderen Passagiere die Aufmerksamkeit von Nikolais Kamerad auf sich zog. Die beiden Krieger standen auf, und unmittelbar, bevor die Türen sich zur Abfahrt schlossen, sprang der Typ, den sie beobachtet hatten, plötzlich aus dem Waggon auf den Bahnsteig. Auf dem Bildschirm kamen Nikolai und der andere Mann schnell auf die Beine, aber Gabrielles Aufmerksamkeit galt dem Kerl, den sie verfolgen wollten.
    „O mein Gott“, keuchte sie, „ich kenne diesen Kerl.“
    Fünf harte männliche Augenpaare wandten sich ihr fragend zu.
    „Ich meine, ich kenne ihn nicht persönlich, aber ich habe ihn schon mal gesehen. Ich kenne seinen Namen. Er heißt Brent – zumindest hat er das meiner Freundin Kendra gesagt. Sie hat ihn im Nachtclub getroffen, in der Nacht, als ich den Mord gesehen habe. Sie war seitdem jede Nacht mit ihm zusammen, ist wohl eine ziemlich ernste Sache.“
    „Bist du sicher?“, fragte Lucan.
    „Ja. Das ist er, da bin ich mir ganz sicher.“
    Der Krieger namens Dante stieß einen heftigen Fluch aus.
    „Er ist ein Rogue“, sagte Lucan. „Oder besser, er war es. Vor ein paar Nächten hat er den Pendlerzug der Green Line mit einem Sprengstoffgürtel um den Körper betreten. Niko und ein anderer unserer Brüder haben ihn eine alte Gleisstrecke hinunter verfolgt. Er hat sich in die Luft gejagt, bevor sie ihn außer Gefecht setzen konnten. Einer unserer besten Krieger starb mit ihm.“
    „O Gott. Du meinst, diese ungeklärte Explosion, von der ich in den Nachrichten gehört habe –“ Sie sah Nikolai an, der die Zähne fest zusammenbiss. „Es tut mir sehr leid.“
    „Wenn Conlan sich nicht auf diesen feigen Scheißkerl gestürzt hätte, dann stünde ich jetzt nicht hier. Das ist verdammt sicher.“
    Gabrielle war wirklich traurig über den Verlust, den Lucan

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