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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Widerstrebend schaute er zum Manager hinauf. »Was gibt’s?«
    »Der Boss will Sie sprechen.«
    »Eigentlich dachte ich, Sie wären der Boss.«
    »Clever, Wyatt. Du verdammt schlauer Bursche. Und jetzt will Stowe so viel Schlauheit mal in seinem Büro sehen. Und das schnell.«
    Kein gutes Zeichen. Bisher hatte Wyatt einen weiten Bogen um den Mann gemacht, damit keiner auf den Gedanken kam, ein ACRO-Agent würde die Ölfirma unterwandern. Aber nun wurde er selber argwöhnisch, dass sich alles hier schnell ändern könnte. Und deshalb war es an der Zeit, die Initiative zu ergreifen.
    »Hast du Probleme?«, fragte Faith. »Wegen des Freitauchens? «
    »Wer weiß? Der Typ ist ein totaler Kontroll-Freak. Keine Bange, alles okay.« Er drückte ihre Schulter, nur ganz leicht. Trotzdem spürte er ihre Energie, und wie sie durch seinen Körper strömte. Einige Sekunden lang überlegte er, ob etwas Besonderes in Faith Black steckte. Etwas wirklich Besonderes. »Wir reden später nochmal. «
    Widerstrebend ließ er sie auf dem unteren Deck zurück und schaltete sein Gehirn auf Agentenmodus, ehe er lässig in die Richtung von Seans Büro schlenderte.
Vorhin hatte er beim Anziehen ein paar Waffen unter seiner Kleidung versteckt. Seine Fähigkeiten funktionierten wieder einwandfrei. Erst einmal würde er sich mit dem Boss unterhalten, den Rüffel wegen des Freitauchens akzeptieren und dann – auf zur Wettermaschine.
    Die Bürotür war geöffnet. Hinter dem Schreibtisch stand Sean – der Verantwortliche für jenen Apparat, der auf Knopfdruck ganze Staaten vernichten konnte –, starrte seinen Computer an und sah dabei gar nicht glücklich aus.
    »Herein«, sagte er. »Und – eh – lassen Sie die Tür offen.«
    Wyatt nickte, bemüht nicht die Stirn zu runzeln. Die Arme hinter dem Rücken, nahm er eine perfekte SEAL-Pose ein. Bei der Navy hatte er gelernt, den Eindruck zu erwecken, er würde allen hohen Tieren in den Arsch kriechen. »Sie wollten mich sprechen, Sir?«
    »Mit Ihrer kleinen Einlage heute, diesem leichtfertigen Freitauchen, haben Sie zu viele Männer in Gefahr gebracht. Damit war deren Aufmerksamkeit während des Sturms abgelenkt, als sie eigentlich die Bohrgeräte festmachen sollten.«
    »Diese Aktion hat ein Menschenleben gerettet«, konterte Wyatt. »Dafür entschuldige ich mich nicht.« Das war es dann wohl mit der Arschkriecherei. Aber über das anfängliche »Sir« hinaus hatte es ohnehin nie so richtig geklappt.
    »Aufgrund dieser Aktion sind Sie gefeuert«, verkündete Sean, eine Hand auf der Taste seiner Sprechanlage – vermutlich, um seine Schläger zu rufen und Wyatt unverzüglich
von der Bohrinsel entfernen zu lassen. Das konnte Wyatt nicht zulassen. Natürlich könnte er die Kerle überwältigen, aber dann würde er noch mehr über seine Fähigkeiten verraten und außerdem niemals an die Wettermaschine herankommen. Also musste er jetzt tun, was er tun musste.
    Und das gefiel ihm gar nicht.
    Verdammt, er wollte seinen Trumpf nicht ausspielen – er wollte keinen Mann verführen, diesen schon gar nicht. Aber wenn er mit dem Rücken zur Wand stand, musste er tun, was nötig war.
    Nach einem tiefen Atemzug machte er einen Schritt in Seans Richtung. »Darf ich offen mit Ihnen reden?«, bat er und ließ das vertraute Prickeln von seinen Zehen durch die Beine nach oben strömen – viel schneller als normalerweise. Nun brauchte er eine große Menge von seiner besonderen Zauberkraft, jene unwiderstehliche, magnetische Ausstrahlung, die er mit geballter Kraft aussenden würde, eine lockende Botschaft voller Pheromone.
    »Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass ich Ihre Ehrlichkeit belohnen werde«, entgegnete Sean. Doch er zog seine Hand von der Taste zurück. Wyatt beobachtete, wie der miese Kerl von einem Fuß auf den anderen trat und die Schultern straffte. Ja, es funktionierte.
    »Diese Vorstellung vorhin gab ich eigentlich für Sie zum Besten«, erklärte er und spürte dabei das Knistern in der Luft. Scheiße, er musste genau planen, was danach geschehen sollte.
    »Für mich?« Lächelnd legte Sean den Kopf schief, seine schweren Lider senkten sich ein wenig.

    »Ja.« Wyatt zuckte die Achseln, saugte an seiner Unterlippe und sah den Hunger in Seans Augen. Verdammt, Männer waren so leicht zu verführen, viel leichter als Frauen. »Niemals bin ich mit Ihnen allein, niemals errege ich Ihre Aufmerksamkeit. Und so dachte ich, wenn ich Sie irgendwie beeindrucke …«
    »Warum wollen Sie mit mir allein

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