Geliebte des Feuers

antwortete nicht mit Worten, sondern mit ihren Augen, mit ihrem verträumten, entzückenden Blick, ihren geöffneten Lippen, ihrer goldenen, rosigen Haut. Sie bog die Hüften nach unten und sog seine Spitze förmlich in sich ein. Er besorgte den Rest und drang so langsam in sie ein, dass er fürchtete, seine Augen könnten von der Anstrengung, die ihn das kostete, explodieren. Miri atmete aus, und er bewegte sich, schluckte ihren nächsten Atemzug mit einem Kuss.
    Er küsste sie, bewegte sich, stieß sie und drückte sie dabei an sich, ebenso fest, wie sie ihn mit ihren Beinen umschlang. Er beobachtete ihr Gesicht, flüsterte ihren Namen; sie lächelte, lachte und stöhnte, bis er merkte, wie sie sich schneller bewegte, wie sie ein krampfhaftes Schütteln durchlief, das sie in seinen Armen erzittern ließ; sie warf sich auf das Bett zurück, und er machte weiter, schneller und schneller, spürte, wie sich sein eigener Druck aufbaute. Miri hielt mit, und wie sie das tat! Bis er schließlich auf ihr zusammensank und sich zur Seite wälzte. Er verlor sie einen Moment, dann nahm sie ihn erneut in sich auf, saß auf ihm und bewegte sich, bis er aufschrie. Es dauerte nicht lange, bis sie ebenfalls schrie, und dann endlich, endlich, ließ Dean sich vollkommen los.
    Was nun wirklich richtig gut war.
    Er schlief ein, doch als er aufwachte, hatte Miri die Augen geöffnet und betrachtete sein Gesicht.
    »He«, murmelte er schlaftrunken. Sein Körper fühlte sich schwer an.
    »Mrrrrh«, schnurrte sie und fuhr mit ihren Fingernägeln über seine Brust. Sofort wurde er noch etwas wacher.
    »Noch mal?«, fragte er, und sie lachte, während sie ein Bein über ihn schlang.
    »Später. Vielleicht auch eher früher, aber ich möchte zuerst reden.«
    »O Junge.«
    Zärtlich schlug sie auf seine Schulter. »Hör auf.«
    »Oh, du schlägst mich? Offenbar hast du Lust auf einen Ringkampf.«
    »Dean!«
    Er seufzte, lächelte und ließ sich wieder auf das Bett zurücksinken. Miri schob sich in seinen Arm.
    »Über das, was heute Nacht geschehen ist. Nicht mit uns, meine ich, sondern das davor, unter der Erde.«
    »Mein Nachglühen ist gerade erloschen. Danke, Miri.«
    »Davor, meine ich«, sagte sie streng. »Als ich diese Mumie berührt habe.«
    Er nickte. »Du wärst fast gestolpert.«
    »Ich hatte eine Vision. Berge. Ein See mit einer Landmasse, oder vielleicht auch etwas, das wie ein Drache aussah, umringt von Hügeln und Wäldern. Ich glaube, ich kenne den Ort. Ich habe mich erst vor ein paar Minuten an ihn erinnert.«
    »Du hattest Sex mit mir, und das hat dich zu einem Gedanken an Geländemassen inspiriert? Nochmals vielen Dank!«
    »Kannst du nicht mal ernst sein?«
    »Ich hab gerade vollkommen rechtschaffen die Frau meiner Träume geliebt. Ich glaube, man sollte mir erlauben, das zu feiern.«
    Miri grinste. »Wenn es dir so sehr gefallen hat, dann sollten wir das Gespräch so schnell wie möglich beenden, denn dann könnten wir doch damit weitermachen, uns zu lieben.«
    Dean griff in die Nachttischschublade, zog ein neues Kondom heraus und schob die Hände unter die Decke. »Also sprich weiter. Ich bin in einer Minute fertig.«
    Miri lachte schallend. »Nimm die Hände da raus, Mister. Dahin, wo ich sie sehen kann!«
    »Nur die Hände?«
    »Dean!«
    »Schon gut, schon gut.« Er hob die Hände. »Also schieß los.«
    Sie warf ihm einen scharfen Blick zu, aber er blieb stumm und konzentrierte sich. »Ich bin mir nicht ganz sicher«, sagte sie, »aber ich glaube, dieser Ort, den ich in der Vision gesehen habe, liegt in Jiuzhaigou. Das ist in der Provinz Sichuan.«
    »Glaubst du, dort hat man die Jade versteckt?«
    Miri zögerte. »Das wird jetzt wirklich albern klingen.«
    »Vergiss nicht, mit wem du redest.«
    Sie verzog den Mund. »Es ist nur ein Gefühl, Dean. Eine Ahnung, na gut, vielleicht ein bisschen mehr als eine Ahnung. Ich ... ich kenne einfach diesen Ort. Die Geschichte dieser Gegend unterstützt das noch. Wusstest du, dass die Menschen in Baima an Teufel und Dämonen glauben? Sie haben einen uralten >Volksteufelstanz<. Er ist fast sechstausend Jahre alt, einer der ältesten Tänze, die noch praktiziert werden. Während dieser Zeremonie tragen sie Tiermasken. Es waren einmal über dreißig Tiere, aber zu den einzigen, die übrig geblieben sind, zählen der Phönix, ein Steinwesen, Drache, Tiger, Löwe, Bär und ... Dämon. Eine andere Art von Dämon, glaube ich. Ein guter.«
    »Verdammt«, sagte Dean. »Ich bin schon zu