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Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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heidnischen Gebräuche auszuüben? Was habt Ihr zu Eurer Verteidigung anzubringen?«
    »Ich habe keine Entschuldigung für mein Benehmen. Ich werde mit der Lady reden, wenn sie zurückkommt. Und was Geneva betrifft, sie war schwanger, Vater. Sie hat das Baby verloren.«
    »Gottes Rache für ein Wesen, das außerhalb des Sakramentes der Ehe gezeugt wurde. Auch diese Kreatur wäre ein Wilder geworden und Gott hat entschieden, es nicht leben zu lassen, es zu zerstören, ehe es unser irdisches Königreich beschmutzen konnte.«
    »Es war doch nur ein Baby«, widersprach Benjamin.
    »Der Abkömmling des Teufels. Belastet mit dessen Sünden und mit den Sünden der Mutter. Es ist ein Segen, dass es nicht überlebt hat.«
    Er verschwand in der Hütte und Benjamin lehnte sich erschöpft gegen die Wand. Hadrian konnte man nicht aufhalten, wenn er erst einmal begonnen hatte zu wüten über die Sünden oder die Leiden derjenigen, die in der Hölle schmoren würden.
    »Was glaubt Ihr, was geschehen ist?«, fragte Sir Brennan. Er war ein ruhigerer Mann, der sich seine Pflichten zu Herzen nahm und einen kühlen Kopf bewahrte. Einige nannten ihn schwach. Benjamin fand, dass er ein aufmerksamer und nachdenklicher Ritter war, der keine vorschnellen Entscheidungen traf.
    »Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, sie hat gesehen, wie Payton, der der Vater ihres Kindes war, tödlich verwundet wurde. Und dann haben die Männer, die ihn umgebracht haben, sich der Reihe nach an ihr vergangen und sie hat dabei ihr Kind verloren.«
    »Wo ist Lady Apryll?«, fragte Brennan.
    »Das weiß ich nicht.« Benjamin wandte das Gesicht dem Mann zu, der die Verantwortung für Serennog hatte. Auch wenn er Brennans Reaktion nicht sehen konnte, so fühlte er doch die Traurigkeit des Mannes und seine Furcht. Brennan war bei weitem nicht der stärkste Ritter innerhalb des Schlosses, auch wenn er der treueste und freundlichste war.
    Aber Brennan war nicht in der Lage, sich jemandem wie Vater Hadrian zu widersetzen, und der gerissene Priester benutzte den Ritter zu seinem eigenen Vorteil, er hatte sich sogar im Zimmer der Lady in der großen Halle eingerichtet. Etwas stimmte hier nicht, ganz und gar nicht.
    Aus dem Inneren der Hütte stieß Geneva, die bis jetzt schweigend und stoisch alles über sich hatte ergehen lassen, einen entsetzlichen Schrei aus. Benjamin keuchte und hielt sich vor Schreck die Hand an sein Herz.
    »Wir müssen die Lady finden«, sagte Brennan, mehr zu sich selbst.
    »Aye ... und schon bald.« Aber in seinem Herzen fürchtete Vater Benjamin, dass es dazu bereits zu spät war. Serennog und die Frau, die über das Schloss herrschte, waren bereits verloren.
    Dieser Gedanke war ihm gerade durch den Kopf gegangen, als er das Dröhnen von Hufen hörte und das Klirren von Zaumzeug. Die Wachen am Tor riefen: »Wer ist da?«
    »Es ist Isaac. Öffnet das Tor. Ich habe Verwundete bei mir.«
    Hadrian kam aus der Hütte gerannt, als sei Satan selbst ihm auf den Fersen. »Öffnet die Tore! Zieht das Fallgatter hoch!
    Es sind die Männer, die zusammen mit Payton losgeritten sind.«
    Es gab ein Zögern und Benjamin fühlte eine Bewegung neben sich. »Was ist passiert?«, flüsterte Henry, der plötzlich wieder an der Seite von Vater Benjamin war, als hätte er die ganze Zeit über im Schatten abgewartet.
    »Macht das Tor auf!«, befahl Brennan und lief auf dem Weg zum Tor an dem Priester vorbei.
    Die alten Ketten knirschten und das schwere Metall bewegte sich nach oben. Das Gefühl der bösen Vorahnung in Vater Benjamins Herz wurde immer stärker. Der Boden bebte, als würden Dutzende von Pferden in den Schlosshof donnern.
    »Ist das wirklich Isaac? Ist er mit den Soldaten von Payton zurückgekommen?«, fragte Benjamin den Jungen.
    »Aye. Und Sir Melvynn. Und Sir Douglas und andere.«
    »Soldaten, die du kennst?«, wollte der Priester wissen.
    »Einige kenne ich, aber nicht alle. Der Anführer sieht aus wie eine Krähe. Und er trägt die Farben von Black Thorn.«
    »Ein Verräter«, flüsterte Benjamin und behielt seine anderen Gedanken für sich, denn es waren finstere Gedanken. »Ist Lady Apryll bei ihnen?«, fragte er, obwohl er die Antwort bereits kannte.
    »Nein.«
    »Du musst für mich sehen, Junge«, erklärte Benjamin leise. »Also, pass gut auf.« Er zog Henry näher an die Hütte des Steinmetzen und hoffte, dass man sie in der Dunkelheit nicht entdeckte.
    »Wer seid Ihr?«, rief Brennan.
    »Rudyard von Black Thorn. Meine Männer und ich sind

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