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Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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würde aus ihnen werden, wenn Devlynn sich entschied, sie hier zu behalten?
    Andere Frage: Warum sollte er das tun?
    Um auf eine Gerichtsverhandlung zu warten?
    Um sie zu bestrafen?
    Um sie als seine Dirne zu benutzen?
    Sie fühlte, wie ihr bei diesem Gedanken das Blut in die Wangen stieg, denn sie hatte seit ihrer Ankunft oft genug solch geflüsterten Vermutungen gehört. Mädchen, die Eier einsam melten der Eimer mit Wasser trugen, hatten über diese Möglichkeit gesprochen, Soldaten hatten ihre lüsterne Zustimmung gebrummt, ältere Frauen hatten sie von oben bis unten gemustert und dann schnell wieder weggesehen, zu ihren eigenen Ehemännern, von denen einige Apryll bereits mit hungrigen Blicken ausgezogen hatten.
    Dennoch war der Gedanke sehr verlockend, mit Devlynn zu schlafen. Sie wusste von den Dingen, die zwischen einem Mann und einer Frau geschahen, sie hatte den Klatsch gehört und das Gerede darüber. Allerdings hatte sie bisher nur sehr wenig davon wirklich erlebt. Devlynns Hände waren die ersten fremden gewesen, die ihre nackte I laut berührt oder über ihre Brüste gestrichen hatten.
    Tief in ihrem Inneren erbebte sie, nicht vor Furcht, sondern vor dieser dunklen, verzweifelten Lust, die sie erst vor einigen Nächten unter seinen Händen erlebt hatte, unter der rauen Berührung seiner Haut an ihrer, dem Gefühl, wie seine feuchte Zunge warm über ihren Körper gefahren war, wie seine Küsse auf ihren Lippen und ihren Augenlidern gebrannt hatten und auf jedem Zentimeter ihrer Haut.
    Er hatte geschworen, dass er sie bestrafen würde. Dennoch fürchtete sie sich nicht, stattdessen konnte sie es kaum erwarten, mit ihm allein zu sein. Oh, sie war eine Närrin. Sie verkrampfte die Fäuste in den Falten ihres Kleides und biss sich auf die Unterlippe. Sie durfte nicht so denken. Zu viel stand auf dem Spiel.
    Wieder fragte sie sich, was wohl mit ihrem Bruder geschehen war. Wo war die Gruppe der Männer, die in einem so wilden Galopp zu dem alten Gasthaus geritten waren, gerade als sie geflohen waren? Apryll war eigentlich sicher gewesen, dass ihnen einige der Männer gefolgt waren. Aber Devlynn hatte die Pferde angetrieben und hatte nur selten benutzte Wege gewählt und nie war ihnen ein Soldat begegnet. Sie waren auch nie aufgehalten worden.
    Und in Black Thorn hatte ebenfalls niemand auf sie gewartet.
    Es war beinahe so, als wäre die Gruppe verschwunden.
    Oder als würden sie irgendwo warten.
    Auf was?
    Sie hörte Schritte vor der Tür und das Herz schlug ihr bis zum Hals. Ihr Puls beschleunigte sich, als sie Devlynns Stimme erkannte. Nervös leckte sie sich über die Lippen, als er die Tür aufstieß, dem Wachmann einige gemurmelte Befehle gab und dann das Zimmer betrat. In der letzten Stunde hatte er sich rasiert und gewaschen. Sein schwarzes Haar glänzte im Licht des Feuers und der frische Duft nach Seife umgab ihn.
    Sie schluckte mühsam und sah zu, wie er sich wortlos in einen Sessel am Feuer sinken ließ und sie unverwandt langsam von Kopf bis Fuß betrachtete - angefangen von ihrem Haar wanderten seine Augen über ihr Gesicht und ihren Hals, an der Schwellung ihrer Brüste entlang und dem tiefen Ausschnitt des Kleides bis zu ihrer Taille und dann weiter nach unten, als könnte er durch den schweren Samtstoff sehen. Er zog eine Augenbraue hoch, so wie er es sicher tun würde, wenn er eine Stute für seinen Stall kaufte.
    »Zieht es aus«, befahl er.
    »Was?«
    »Das Kleid meiner Frau. Zieht es aus.«
    »Nein, ich werde nicht...«
    »Tut es. Sofort.«
    Sie wollte noch einmal protestieren, doch sah sie das gefährli ch Aufblitzen seiner Augen und biss die Zähne zusammen. So sollte es also sein. Gut.
    Sie verkniff sich eine Antwort, fühlte sich aber zutiefst erniedrigt, als sie das Mieder öffnete. Er nippte an seinem Becher mit Wein, doch ließ er den Blick nicht von ihr. Dies wird also meine Bestrafung sein , dachte sie und ließ das Kleid auf ihre Füße fallen. Verlegene Röte stieg in ihr Gesicht, als sie in nichts anderem als dem dünnen Spitzenhemd vor ihm stand, das ihre Brüste eng an ihren Körper drückte. Nun, sie würde die Schmach ertragen.
    »Auch die Stiefel«, befahl er mit ausdrucksloser Stimme.
    »Wie Ihr wünscht«, antwortete sie und bückte sich, um die zu engen Stiefel seiner Frau auszuziehen. Sie konnte ihm dabei entweder ihren Rücken oder ihre Brüste zeigen, sie entschied sich, ihm ihre Vorderseite zuzuwenden. Mit einigen Schwierigkeiten zog sie die Stiefel aus, sorgfältig

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