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Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Kerzen leuchteten. Wandbehänge und Waffen zierten die Wände und ein riesiges Bett stand vor dem Kamin. Ihr Herzschlag stolperte, denn sie wusste, dass sie sich in den Privatgemächern des Barons befand.
    Jetzt war alles vorbei.
    Es gab keine Möglichkeit mehr zu fliehen.
    Ihr Schicksal, war es nicht das, was Geneva ihr vorhergesagt hatte?
    Sie atmete tief durch, reckte die Schultern, hob das Kinn und starrte in die wütenden grauen Augen des Biestes von Black Thorn.. Die Finger, die sich um ihr Handgelenk geschlossen hatten, brachen fast ihre Knochen.
    »Lady Apryll«, flüsterte er rau und seine Lippen verzogen sich zu einem Strich. »Donnerwetter, was habe ich doch für ein Glück, denn nach Euch habe ich gesucht.« Er trat die Tür hinter sich zu. Seine Lippen bewegten sich kaum, als er knurrte: »Sagt mir, und zwar ohne Verzögerung: Wo zum Teufel ist me in Junge?«

6
    Er musste sich bemühen, sie nicht zu Tode zu schütteln. Devlynns Hände ballten sich zu Fäusten und öffneten sich wieder, während er ruhelos vor dem Kamin auf und ab lief. Er dachte an die Lügen, an den Betrug und an die Art, wie sie ihn vor all seinen Gästen wie einen liebestollen Idioten hatte dastehen lassen. Aber über all dem lag die tiefe Angst, was mit seinem Sohn geschehen war.
    »Euer Sohn ist bei meinem Bruder«, sagte sie, rappelte sich von dem Bett wieder hoch, auf das er sie heftig gestoßen hatte, und zog hochmütig eine Augenbraue hoch. Oh, sie wagte es nach wie vor auf stolz zu tun. Aus ihrem Mund kamen sieher leichter die Lügen als die Wahrheit. »Sie sind auf dem Weg nach Serennog. Es war nicht Teil unseres Plans, ihn zu entführen, wenigstens wusste ich nichts davon. Offensichtlich hatte mein Bruder andere Pläne.«
    »Euer Bruder?«
    »Payton.«
    Der Name kam ihm bekannt vor. Irgendwie war er ihm unangenehm und verachtete ihn. Er wusste nicht, warum, und es war ihm auch egal.
    »Es ist mir gleichgültig, wer ihn verschleppt hat und warum. Ich will vor allem, dass er zurückkommt.«
    »Das schwöre ich Euch.«
    »Ihr schwört?«, spottete er und war verblüfft über ihre Dreistigkeit. »Ihr könnt gar nichts schwören, Lady. Und Ihr könnt gar nichts tun. Ihr seid eine Gefangene von Black Thorn.«
    »Oh, nein.« Sie schüttelte energisch den Kopf, als hätte sie in dieser Sache tatsächlich auch etwas zu sagen. Dabei rutschte ihre Kappe von ihrem Kopf und ihr lachsfarbenes Haar fiel ihr in weichen Lockenkaskaden über die Schultern. »Es ist wahr, dass ich von hier aus nichts tun kann. Aber wenn Ihr mir erlauben würdet, noch heute Nacht loszureiten, dann schwöre ich, könnte ich Payton einholen. Ich werde ihn davon überzeugen, den Jungen freizulassen.« Sie sprach diese Worte mit einer solchen Überzeugung aus, dass er fast in Versuchung geriet, ihr zu glauben. Ihre goldenen Augen waren weit aufgerissen und voller Versprechen, sie streckte ihm flehend die Hände entgegen.
    »Ihr glaubt, dass ich Euch je wieder vertrauen werde?« Er hätte darüber lachen können, wäre die Situation nicht so verzweifelt gewesen. »Falls Ihr es vergessen haben solltet, zwei Männer sind tot, vielleich t sogar noch weitere, mein Sohn ist entführt, meine Pferde und mein Schatz sind gestohlen worden, die Ställe sind beinahe bis auf die Grundmauern niedergebrannt, und all das nur wegen Euch.« Er blickte böse in das Gesicht, das sie zu ihm gehoben hatte, mit den Spuren des Rauches und Schmutz und noch etwas ... einer Wunde auf ihrer Wange.
    »Wie habt Ihr das hier bekommen?«, fragte er und berührte mit einem Finger ihre Wange.
    Sie zuckte zusammen, doch zog sie sich nicht von ihm zurück. »Das tut nichts zur Sache.*
    »Sagt es mir.«
    »Es war ein Streit.«
    »Mit wem?«
    »Mit meinem Bruder. Wegen des Jungen. Als ich feststellte, dass er die Absicht hatte, ihn als Geisel mitzuneh men, haben wir uns gestritten.«
    »Und er hat Euch geschlagen?«, vollendete Devlynn ungläubig und hätte in dieser Minute am liebsten Payton von Serennog in Stücke gerissen. Und dieser Bastard hatte Yale in seiner Gewalt!
    »Ihr seid eine sehr überzeugende Lügnerin«, schnappte er stattdessen und beobachtete sie, wobei ihm bewusst war, dass ihm die Zeit durch die Finger rann. Jede Sekunde, die er noch hier verbrachte, spielte den Männern, die seinen Sohn entführt hatten, in die Hände. »Ihr hättet die Wunde auch bekommen können, als Ihr versucht habt, zu fliehen.«
    »Aber das war nicht so«, erklärte sie würdevoll und drückte ihren Rücken

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