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Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Hauptmann der Wache, der ständig missmutig war? In den Augen dieses Mannes lagen sowohl Ungehorsam als auch Respektlosigkeit.
    Er runzelte die Stirn und lenkte das Pferd unwillig hinter dem Hund her. Der Wind fuhr ihm ins Gesicht, der Mond war kaum noch zu sehen, doch Devlynn war entschlossen, Apryll und seinen Sohn zu finden. Bis dahin war es verrückt zu spekulieren, was geschehen war. Sobald er Apryll eingeholt hatte, würde er einen Weg finden, sie zu zwingen, ihm die Wahrheit zu sagen. Er dachte an das letzte Mal, als er mit ihr zusammen gewesen war, daran, wie warm und willig ihr Körper gewesen war, wie die Feuerströme zwischen ihnen beinahe greifbar gewesen waren. Oh, es wäre eine Freude, ihr die Zunge zu lösen.
    Sein Glied wurde hart bei dem Gedanken, sie zu küssen, ihre Brüste zu berühren, die Feuchtigkeit tief in ihrem Inneren zu fühlen, sie aufstöhnen zu hören ... Bei den Göttern, er sehnte sich schmerzlich nach ihr und fühlte sich prompt unwohl im Sattel, als der glatte, rhythmische Gang seines Pferdes den ledernen Sattelknauf gegen sein hartes Glied reiben ließ.
    Was zum Teufel war nur los mit ihm?
    Er durfte nicht zulassen, dass die Lust ihn von seinem Ziel abbrachte. Er musste Yale finden und dafür sorgen, dass er in Sicherheit war. Nichts sonst war wichtig. Ganz sicher nicht, mit Lady Apryll zu schlafen.
    Zurzeit musste er ihr nur zu dem Versteck folgen, in dem Yale festgehalten wurde.
    Jawohl. Zuerst musste er dieses Frauenzimmer finden.
    Und dann, wenn sie ihn nicht zu seinem Sohn führte, dann konnte nur noch Gott ihr helfen. Er würde ihr die Wahrheit von den wunderschönen Lippen zwingen - oder er würde in der Ekstase des Versuches sterben.
     
    Endlich! Durch den frühen Morgennebel entdeckte Apryll das alte Gasthaus. Der Schein eines kleinen Feuers fiel durch die Fenster. Devlynns großer grauer gestohlener Hengst war unter den schützenden Ästen einer mächtigen Kiefer angebunden. Wenigstens hatte ihr Bruder diesen Teil des Plans eingehalten, dachte sie, als sie sich von ihrem kleinen Pferd schwang.
    Die Knochen schmerzten ihr nach dem langen Ritt, aber sie durfte nicht an ihre Erschöpfung denken und sie würde auch keinen Gedanken an den Mann verschwenden, den sie in seinem Zelt zurückgelassen hatte, den Lord von Black Thorn, der vermutlich gerade aufgewacht war und entdeckt hatte, dass sie wieder mal verschwunden war.
    Mit klammen Fingern band sie ihr Pferd neben dem dösenden Hengst an, dann reckte sie die Schultern, bereitete sich auf den Kampf vor und betrat durch die zerfallene Tür das alte Gasthaus.
    Payton und der Junge waren im Inneren.
    Yale saß in der Nähe des Feuers, einen Umhang aus Rehleder um sich, während Payton mit einem langen, verkohlten Stock in der Glut stocherte.
    Bei dem Geräusch ihrer Schritte wirbelte er herum, seine freie Hand legte sich auf den Griff seines Schwertes.
    »Schwester!« Sein Gesicht verzog sich zu einem erleichterten Grinsen.
    »Aye, ich lebe noch«, fuhr sie ihn an. »Und das verdanke ich nicht dir.«
    »Du bist mir gefolgt und dann verschwunden«, behauptete er und reckte sich, die Flammen hinter ihm knisterten laut durch das feuchte, bemooste Holz.
    Der Junge stand auf, in der Hand hielt er ein grobes Holzschwert. »Wer seid Ihr?«, wollte er wissen.
    Payton zog die Augen zusammen. »Das ist meine Schwester.«
    »Gehört sie zu uns?«, fragte der Junge und deutete mit dem Kinn auf Apryll.
    »Zu uns?«, echote sie verständnislos.
    »Aye, sie ist auf unserer Seite.« Payton nickte.
    »Warte - wessen Seite - was für eine Seite - wovon zum Teufel redest du überhaupt?«
    »Von dem Spiel.« Yale runzelte die Augenbrauen über Augen, die genauso silbern waren wie die seines Vaters.
    »Ich habe schon geglaubt, du würdest gar nicht mehr kommen«, meinte Payton schnell und schnitt dem Jungen das Wort ab.
    »Wo sind die anderen?«
    »Sie sind noch nicht hier.«
    »Gefangen?«, fragte sie und dachte an die Männer, die ihr Leben für sie aufs Spiel gesetzt hatten, vor allem für ihren Bruder.
    »Das weiß ich nicht. Was ist mit dir geschehen?«, fragte Payton, während der Junge sie misstrauisch betrachtete.
    »Ich wurde ... festgehalten.«
    »Von meinem Vater!«, erriet der Junge und seine Augen begannen erwartungsvoll zu strahlen. Er wandte sich zu Payton und wirbelte mit dem Schwert durch die Luft. »Ich habe doch gesagt, er kommt mich holen.«
    »Er ist auf der anderen Seite«, meinte Payton und verwirrte Apryll noch

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