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Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Unterhaltung auf ein anderes Thema zu lenken. »Was ist mit Bernard und Samuel geschehen?«
    Payton schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Sie hätten den Weg hierher einschlagen sollen und eigentlich bereits in der vergangenen Nacht hier sein sollen.«
    »Und Melvynn, Isaac und Roger? Sollten sie nicht den direkten Weg über den Hügelkamm nehmen? Oder hast du den Plan noch einmal geändert?«
    »Aye, auch sie sollten eigentlich längst hier sein«, meinte Payton und ging zur Tür, um in den Morgen hinauszuspähen, als könne er so ihr Erscheinen herbeizwingen. »Und - nein, der Plan ist gleich geblieben. Sie sollten die Soldaten von Black
    Thorn in die Hügel locken, dann sollten sie ihre Fackeln löschen und hierher reiten.« Er rieb sich frustriert den Nacken.
    »Glaubst du, es ist ihnen etwas zugestoßen?«, fragte sie und fühlte eine eisige Furcht.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wenigstens eine der Gruppen hätte es doch bis hierher schaffen müssen.«
    »Aye.« Er zuckte mit den Schultern, doch die Anspannung war in seinem Gesicht deutlich zu erkennen, als er sich zu ihr umwandte. »Wir werden warten.«
    »Ich bin es leid, zu warten«, beklagte sich Yale. »Und ich bin hungrig und durstig. Also, was ist nun mit Eurer Bande, wie? Was für eine Art Banditen habt Ihr? Sind sie faul? Haben sie sich verirrt? Oder ...« Seine Laune besserte sich beträchtlich. »Vielleicht hat mein Vater sie gefunden. Oh, wenn er sie gefunden hat, stecken sie in Schwierigkeiten. In großen Schwierigkeiten.«
    »Er hat sie nicht gefunden«, widersprach Payton, offensichtlich irritiert. »Still jetzt.«
    »Aber er ist kräftig und er ist schnell mit seinem Schwert und noch viel schneller mit Pfeil und Bogen. Aye, Eure Männer sind in Gefahr, wenn sie ihm begegnen!« Der Junge sprang auf die Beine, ließ den Umhang fallen, griff nach seinem hölzernen Schwert und schwang es wild. Als hörte er die Schritte eines Feindes hinter sich, wirbelte er herum und duckte sich, um einen unsichtbaren Feind niederzumetzeln.
    Payton presste die Lippen zusammen, er rieb sich die Schlä fe, als würden sich hinter seinen Augen Kopfschmerzen ent wickeln.
    »Wenn ich ein Bandit wäre, dann würde mich niemand fangen. Niemals.« Zisch! Yales hölzernes Schwert fuhr durch die Luft, während er auf einem Bein herumwirbelte. »Ich würde sie alle umbringen.« Er schlug die Klinge seines Schwertes auf eine wurmstichige Bank. Hack! Hack! Hack! »Stirb, du Köter!«, rief er, und Payton warf Apryll einen entnervten Blick zu, aus Augen, die in den letzten Tagen älter geworden waren.
    »So geht das schon die ganze Zeit. Die ganze 2eit. Er gibt keine Ruhe. Ich habe daran gedacht, ihn zu knebeln und ihm Hände und Füße zu fesseln.«
    »Ach! Versuch es und stirb!«, rief der Junge, wirbelte herum und fuchtelte mit seinem Schwert durch die Luft.
    »Nein.« Nur zu lebhaft erinnerte sich Apryll daran, wie ihre eigenen Handgelenke mit dem ledernen Band aus ihrer Tunika gefesselt worden waren, an das Gefühl, völlig ausgeliefert zu ein. »Komm«, lenkte sie den Jungen ab, als sie begriff, dass ihr Bruder kurz davor stand zu explodieren. Sie reichte Yale die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Wenn du durstig bist, Yale, es gibt da einen Bach, wo du trinken kannst, so viel du willst.«
    »Du kannst mich Tod nennen«, erklärte Yale.
    Payton schüttelte genervt den Kopf. »Das ist sein neuer Name. Er hat ihn selbst ausgewählt.«
    Der Junge nickte heftig. »Wenn ich in diesem Spiel Teil dieser Bande sein soll, dann brauche ich einen passenden Namen. Genau wie Ihr. Wie soll ich Euch nennen?«
    »Ihr Name ist Lady Apryll«, unterbrach ihn Payton und wandte sich dann an Apryll. »Wie wir es besprochen haben, glaubt der Junge, dass dies ein Spiel ist, wegen der Weihnachtsfestlichkeiten. Er glaubt auch, dass sein Vater kommen wird, um ihn zu retten.«
    »Oh, das wird er. Und wenn er kommt, wird er Euch alle umbringen«, stimmte Yale ihm begeistert zu. »Aber wenn ich einer von Euch sein soll, kann ich vielleicht Eure wertlose Haut retten.«
    Apryll unterdrückte ein Lächeln, obwohl sie zum Umfallen müde war. Dieser Sohn von Black Thorn gab Payton eine Menge Nüsse zu knacken.
    »Also - raus jetzt!« Tod, vormals Yale, deutete gebieterisch mit seinem grob geschnitzten Schwert zu der zerbrochenen Tür.
    »Moment...«
    Er ignorierte Paytons Protest. So schnell wie ein Pfeil, der von einem gespannten Bogen abgeschossen wird, rannte Yale durch die schief in den

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