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Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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blockiert. Laut Vertrag wurden Nathan die Ländereien zugesprochen, wenn er mich als seine Frau akzeptiert, und wenn wir im ersten Jahr einen Erben in die Welt setzen.«
    Caine traute seinen Ohren kaum und fragte: »Wie alt wart Ihr, als der Vertrag zustande kam?«
    »Vier Jahre alt. Mein Vater hat ihn an meiner Stelle unterschrieben. Nathan war vierzehn.«
    »Aber das ist doch absurd«, sagte Caine. »So etwas kann doch nicht rechtmäßig sein.«
    »Die Dekrete des Königs sind immer rechtmäßig und bindend. Der Bischof hat der Zeremonie beigewohnt und die Ehe gesegnet.«
    Sara starrte in ihren Schoß. Der leichte Teil ihrer Erklärungen lag hinter ihr, und jetzt mußte sie ihren ganzen Mut zusammenraffen, um fortzufahren: »Wenn ich von dem Vertrag zurücktrete, bekommt Nathan alles, und wenn er die Bedingungen nicht erfüllt, wird es mir zugesprochen – oder meiner Familie. Der König hat wirklich ein listiges Spiel mit uns getrieben.«
    »Ihr und Nathan wart seine Schachfiguren«, stimmte Caine zu.
    »Ich denke, daß der König gute Gründe hatte; er schien regelrecht davon besessen gewesen zu sein, die Zwistigkeiten aus der Welt zu schaffen, und vermutlich hatte er nur unser Bestes im Sinn.«
    Caine war anderer Meinung, aber er behielt sie für sich. »Verzeiht, ich habe Euch unterbrochen, bitte fahrt fort, damit Ihr Euch ein wenig beruhigen könnt.«
    »Nathan hat mich vor drei Monaten zu sich geholt, und wir sind sofort in See gestochen. Erst heute sind wir wieder in London eingetroffen, und mein Vater hat uns schon erwartet. – Er wollte, daß ich nach Hause komme – er hat eine Möglichkeit gefunden, den Vertrag für ungültig erklären zu lassen und gleichzeitig die versprochenen Vergünstigungen an sich zu bringen.«
    »Aber wie könnte das gehen?« fragte Jade.
    »Er hat etwas Schreckliches über Euren Vater in Erfahrung gebracht«, flüsterte Sara. Ein kurzer Blick auf Jade genügte ihr, um zu erkennen, daß sie erschrak. »Wußtet Ihr über die Machenschaften Eures Vaters Bescheid?«
    Jade schwieg, und Caines Miene war von einer Sekunde zur anderen ernst geworden.
    »Was genau hat Euer Vater herausgefunden?«
    »Daß der Earl of Wakersfield sein Land verraten hat.«
    Caine legte den Arm um die Schultern seiner Frau, um sie zu beruhigen.
    »Es tut mir so leid«, fuhr Sara stockend fort, »daß ich darüber sprechen muß. Aber Ihr dürft Euren Vater nicht verdammen, kein Mensch kennt die Umstände, die ihn zu dieser Handlungsweise gezwungen haben.«
    Jades Gesicht war aschfahl geworden, und Sara fühlte sich noch elender als zuvor.
    »Es mußte früher oder später ans Licht kommen«, sagte Caine gefaßt.
    »Ihr wußtet also davon?« fragte Sarah noch einmal.
    Jade nickte. »Nathan und ich, wir haben schon vor langer Zeit alles erfahren. Aber wir waren sicher, daß das Geheimnis für immer gewahrt bleiben würde. Wie hat Euer Vater herausgefunden, was geschehen ist?«
    »Nathan glaubt, daß mir jemand das Geheimnis verraten hat und daß ich es an meinen Vater weitergegeben habe«, gestand Sara.
    »Wußtet Ihr davon?« wollte Jade wissen.
    »Dieselbe Frage hat mir Euer Bruder auch gestellt«, bekannte Sara mit schmerzlicher Stimme. »Ich hätte ihn fast angelogen, weil er mich so eingeschüchtert hat.«
    »Wußtet Ihr davon?« wiederholte Jade. »Und wenn, wie habt Ihr es erfahren?«
    Sara straffte ihre Schultern. »Ja, ich kannte das Geheimnis um Euren Vater, Jade, aber ich kann nicht preisgeben, wer es mir erzählt hat. Ich möchte keinen Vertrauensbruch begehen.«
    »Vertrauensbruch?« rief Jade, und sie wäre aufgesprungen, wenn ihr Mann sie nicht zurückgehalten hätte. »Daß Ihr Euer Wissen an Eure Familie weitergegeben habt, das nenne ich einen Vertrauensbruch. Wie konntet Ihr nur?«
    Sara versuchte nicht einmal, sich zu verteidigen. Wenn ihr Mann sie verdächtigte, warum sollte es seine Schwester dann nicht tun?
    Sie stand auf und zwang sich, Jade anzusehen. »Ich habe es als meine Pflicht angesehen, Euch zu warnen«, sagte sie tonlos. »Ich würde mich gern für meine Familie entschuldigen, aber ich habe mich von ihr losgesagt, und es würde Euch sowieso nicht weiterhelfen. Habt Dank, daß Ihr mich angehört habt.«
    Sie ging in die Halle, und Caine rief ihr nach: »Wohin geht Ihr?« Er versuchte aufzustehen, aber seine Frau hielt ihn zurück.
    »Ich möchte mich zuerst vergewissern, ob meine Mutter wohlauf ist, dann gehe ich nach Hause.« Nach diesen Worten verließ Sara das Haus.
    »Soviel

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