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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Er ist von dem Wahn besessen, seinen Bruder zu zerstören. Er wird wahllos zu jedem Mittel greifen und auch vor Ihrer Zuneigung nicht haltmachen, solange er glaubt, dass sich damit die Vergangenheit umkehren lässt Aber er wird niemals an sein Ziel gelangen, das unedle Metall seines Status als Bastard in das Gold wahren Adels zu verwandeln.
    Der Bastard hat schon früher einen Menschen verraten, der ihm vertraut hat. Er wird auch vor einem weiteren Verrat nicht zurückschrecken. Sehen Sie sich vor, ehe es zu spät ist.
    Werden Sie nicht sein Opfer.
    Charlotte schnappte hörbar nach Luft und zerknüllte das Schreiben in ihrer Hand. Sie drehte sich eilig um und durchforschte mit ihren Blicken die Schatten, doch der Fremde in dem schwarzen Domino war spurlos verschwunden.
    Baxter setzte seine Brille ab, steckte sie in die Tasche seines Capes und band sich schnell wieder die Maske um. Er trat in den Korridor hinaus, schloss Norris' Schlafzimmertür und lief eilig durch den Flur zur Hintertreppe. Er benutzte weder seine Brille noch das Uhrglas, um sich auf der Treppe zurechtzufinden. Die Wandlampen waren nicht angezündet, und es war ohnehin zu dunkel, um etwas sehen zu können. Er verließ sich auf seinen Tastsinn und auf die Erinnerung an den gleichmäßigen Abstand zwischen den Stufen.
    Er wusste nicht, ob er über die Ergebnisse seiner hastigen Durchsuchung erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Er war auf nichts gestoßen, was sich als hilfreich erwiesen hätte. Das naheliegendste Verbindungsglied zwischen Drusilla Hesketts Tod und dem Club wäre Lennox' Erbe gewesen. Aber vielleicht war die offenkundige Verknüpfung in diesem Fall nicht die richtige.
    Er konnte aus dem Ballsaal die gedämpften Klänge des Walzers hören. Wenigstens hatte er seine Zeit gut eingeteilt, sagte er sich. Der Tanz endete gerade, und er konnte es kaum erwarten, wieder an Charlottes Seite zurückzukehren.
    Er dachte an den Walzer, den sie miteinander getanzt hatten, ehe er zu seinen weiteren Untersuchungen aufgebrochen war. Er hatte ihre Wärme, ihre Anmut und ihre weibliche Vitalität gespürt, als er sie in seinen Armen gehalten hatte, genau die Dinge, die er auch an ihr wahrnahm, wenn er sie liebte. Ihr Duft hatte das Verlangen geweckt, das derzeit anscheinend ständig direkt unter der Oberfläche seiner Wahrnehmungen brodelte. Es fiel ihm zunehmend schwerer, sich ein Leben ohne sie vorzustellen.
    Ihre Worte des vergangenen Nachmittags hallten in seinem Kopf wider, als er durch den dunklen Wintergarten schlich. Überleg dir doch nur, wenn wir diese Angelegenheit abgewickelt haben, brauchst du dich nie mehr mit mir abzugeben.
    Der Mondschein wurde durch die Glasscheiben gefiltert und leuchtete Baxter den Weg. Der kräftige Geruch nach Erde und Pflanzen bestürmte ihn, und er überlegte, ob Lennox möglicherweise Interesse daran haben könnte, sich an seinen agrarchemischen Experimenten zu beteiligen. Er nahm sich vor, ihn demnächst darauf anzusprechen. Dann fielen ihm die Töpfe auf der Fensterbank seines Laboratoriums wieder ein, in denen er die Samen von Gartenwicken ausgesät hatte. Bis jetzt war noch kein Lebenszeichen zu erkennen, und vielleicht waren solche Experimente ja doch zwecklos.
    Er benutzte sein Uhrglas, um sicherzugehen, dass er nicht über einen Blumentopf oder eine im Weg liegende Harke stolperte, während er auf die Tür am anderen Ende des Wintergartens zulief.
    Im nächsten Moment hatte er sich wieder in Sicherheit gebracht, und eilte auf den verschwommenen Schein der farbigen Lampions zu, die ihm den Weg zum Ballsaal wiesen.
    Als er die Terrasse erreicht hatte, vertrat ihm eine schemenhafte und dennoch vertraute Gestalt den Weg.
    »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, dass du drinnen auf mich warten sollst, Charlotte.«
    »Baxter, bist du das?«
    »Natürlich bin ich es. Für wen, zum Teufel, hast du mich denn gehalten?«
    »Schon gut, das ist eine lange Geschichte. Ich werde sie dir später in Ruhe erzählen. Aber inzwischen ist etwas Wichtigeres dazwischengekommen. Hamilton sucht dich schon verzweifelt.«
    »Hamilton?« Er runzelte die Stirn, als sie näher trat. Ihr besorgter Gesichtsausdruck war plötzlich klar zu erkennen. »Was will er von mir?«
    »Baxter? Bist du das?« ertönte Hamiltons Stimme vom anderen Ende der Terrasse. »Ich habe dich schon gesucht.« Er kam eilig näher. »Ich muss augenblicklich mit dir sprechen.«
    »Offenbar hast du mich gefunden. Was ist passiert?«
    »Es geht um eine . . . um

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