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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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hat, wird er feststellen, dass er sich einen beneidenswerten Ruf erworben hat«, sagte Baxter. »Schließlich zählt er zu den wenigen Männern, die je die Kühnheit besessen haben, Anthony Tiles zu einem Duell herauszufordern, und die es unbeschadet überlebt haben.«
    »Ja, das ist wahr.« Hamiltons Mundwinkel hatten sich trotz seiner finsteren Stimmung hochgezogen. »Die reinste Ironie des Schicksals, meinst du nicht auch? Norris ist der ausgeglichenste und gutmütigste Mann, der mir je begegnet ist, und jetzt wird er in den Ruf eines tollkühnen und verwegenen Weltmanns geraten, der leichtsinnig Kopf und Kragen riskiert und dabei so radikal ist, dass er vor nichts zurückschreckt.«
    »Das sollte Wunder wirken, was sein gesellschaftliches Leben angeht. Ich hoffe nur, sein neues Image wird ihm nicht zu Kopf steigen.«
    »Das ist äußerst unwahrscheinlich.« Hamiltons Lächeln verblasste »Er ist enorm dankbar dafür, dass er noch am Leben ist. Nichts läge ihm ferner, als in absehbarer Zeit noch einmal seinen Hals zu riskieren.«
    »Da es so scheint, als hätte er keinerlei Erinnerung an die ganze Geschichte, muss ich mich ganz und gar auf die Informationen verlassen, die du mir gibst. Wirst du mir dabei helfen, die Identität dieses Quacksalbers herauszufinden, den ihr Magier nennt?«
    Hamilton drehte sich zu ihm um und sah ihn an. Seine Augen waren düster, sein Mund hart. Er sah wesentlich älter aus als gestern, dachte sich Baxter.
    »Ja, ich werde tun, was ich kann, das versichere ich dir«, sagte Hamilton. »Mir ist durchaus bewusst, dass ich in deiner Schuld stehe, Baxter.«
    »Du bist mir nichts schuldig.«
    »Was, zum Teufel, soll das heißen? Du hast meinem Freund das Leben gerettet. Dafür kann ich mich niemals erkenntlich zeigen, und ebensowenig kann es Norris.«
    »Du warst derjenige, der Schritte unternommen hat, um Norris das Leben zu retten. Du hast deine persönlichen Empfindungen außer acht gelassen und bist zu mir gekommen, um mich um Hilfe zu bitten. Das hat Mut und Willenskraft erfordert und gezeigt, dass du dir zu helfen weißt.«
    Hamilton errötete. Einen Moment lang wirkte er fast so verwirrt wie Norris nach dem Duell. »Ich wusste nicht, an wen ich mich sonst hätte wenden können. Ich war am Ende meiner Weisheit angelangt, nachdem meine Versuche, Norris mit Logik und Vernunft zu überzeugen, restlos gescheitert sind. Er war weder für meine inständigen Bitten zugänglich, noch für meine Argumente. Wir konnten den Magier nirgends finden. Ich war verzweifelt.«
    »Das ist mir klar. Du hast getan, was dir notwendig schien, um einem Freund das Leben zu retten, obwohl es bedeutet hat, dass du mich um Hilfe bitten musstest. Ich weiß, wie schwer dir das gefallen ist. Wenn Norris jemandem dankbar ist, dann sollte seine Dankbarkeit dir gelten.«
    »Ich war nicht derjenige, der gewusst hat, wie man die chemische Zusammensetzung des Schießpulvers verändern kann.«
    Baxter zuckte die Achseln. »Falls es dir ein Trost sein sollte: Ich glaube nicht, dass Tiles Norris kaltblütig erschossen hätte.«
    »Es ist allgemein bekannt, dass Tiles skrupellos und grausam ist.«
    »Er steht in diesem Ruf, das ist allerdings wahr. Aber er hatte nichts gegen Norris.«
    »Der Umstand, dass es ihm an einem konkreten Grund fehlt, hätte einen Mann von Tiles' Naturell noch lange nicht abgeschreckt.«
    Hamilton zog die Stirn in Falten. »Glaubst du, er hat Verdacht geschöpft und ahnt, dass mit dem Schießpulver etwas nicht gestimmt hat?«
    »Er ist kein Dummkopf.«
    Panik flackerte in Hamiltons Augen auf. »Du meinst, er weiß, was heute morgen vorgefallen ist?«
    »Er macht sich eine recht präzise Vorstellung davon, was mit seiner Pistole los war, das stimmt schon. Und er ist sich durchaus bewusst, dass ich Chemiker bin. Das heißt, er brauchte gar nicht erst lange nachzudenken, um zwei und zwei zusammenzuzählen und sich eine Theorie zurechtzulegen.«
    »Um Himmels willen, Baxter. Wenn er das mit dem Schießpulver weiß, dann kann es gut sein, dass er dir die Schuld daran geben wird. Möglicherweise fordert er dich zum Duell heraus. Du könntest durchaus sein nächstes Opfer sein.«
    »Erzähl mir bloß nicht, dass du dir Sorgen um meinen Kopf und Kragen machst.«
    »Es wäre doch nicht richtig, wenn Tiles versuchen würde, sich an dir zu rächen, weil du mir dabei geholfen hast, Norris das Leben zu retten.«
    »Du kannst beruhigt sein. Es wird zu keinem Duell zwischen Tiles und mir kommen. Wir waren früher

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