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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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versprochen, es würde sich für mich lohnen.« Mrs. Gatler kniff die Augen zusammen, die so blau waren wie Rotkehlcheneier. »Sie hat mir aber auch versichert, dass Sie keiner Menschenseele etwas davon sagen würden, wenn ich Ihnen erzähle, was sich in jener Nacht abgespielt hat.«
    »Sie haben mein Wort darauf. Ich bin dafür bekannt, dass man mir alles anvertrauen kann.«
    »Das hat Mrs. Witty auch gesagt.« Mrs. Gatler warf einen Seitenblick auf Mrs. Witty, die sich damit beschäftigte, am anderen Ende der Küche Brotteig zu kneten.
    »Du kannst ihr alles erzählen, Maggy.« Mrs. Witty zwinkerte Mrs. Gatler zu, um ihr Mut zu machen. »Sie versteht sich wirklich darauf, Geheimnisse für sich zu behalten, das versichere ich dir.«
    »Noch eine Tasse Tee, Mrs. Gatler?« fragte Charlotte und griff nach der Teekanne.
    Das unangemeldete Erscheinen von Drusilla Hesketts früherer Haushälterin hatte sie überrumpelt. Ariel war vor einer knappen halben Stunde aus dem Haus gegangen, um mit Rosalind einen Einkaufsbummel zu machen. Baxter hatte Charlotte eine Nachricht zukommen lassen, in der er ihr versicherte, das Duell sei gut ausgegangen, aber er war bisher noch nicht persönlich vorbeigekommen.
    Sie hatte sich gerade schriftliche Notizen zu den Nachforschungen gemacht und versucht, in Gedanken Zusammenhänge zwischen den einzelnen Vorfällen und Informationen herzustellen, als Mrs. Witty triumphierend angekündigt hatte, Drusilla Hesketts Haushälterin sei gerade eingetroffen.
    »Es hat mich einige Mühe gekostet, sie ausfindig zu machen«, hatte Mrs. Witty Charlotte auf dem Weg zur Küche anvertraut. »Sie hat sich ziemlich angestrengt, damit man sie nicht findet.«
    »Ja, ich glaube, ich nehme gern noch eine Tasse Tee«, sagte Mrs. Gatler. »Verstehen Sie, für mich ist das eigenartig, mir von der Dame des Hauses Tee eingießen zu lassen.«
    Charlotte lächelte verbindlich. »Es ist mir ein Vergnügen.« Sie behielt allerdings für sich, dass sie ihrem Gast ebenso gern Gin kredenzt hätte, solange es nur dazu diente, deren Zunge zu lösen. »Und jetzt lassen Sie uns über den Mord reden.«
    Mrs. Gatler warf einen letzten Blick auf Mrs. Witty, und dann beugte sie sich vor. »Er hat nichts davon gewusst, dass ich da war, verstehen Sie.«
    »Wer hat nichts davon gewusst?«
    »Der, der sie erschossen hat. Mrs. Heskett hatte dem Personal an dem Abend freigegeben. Das hat sie oft getan, wenn sie Besuch von Lord Lennox erwartete.« Mrs. Gatler lachte in sich hinein. »Die beiden haben gern ungehindert im ganzen Haus herumgetollt, wenn sie erst mal richtig losgelegt haben. In der Küche haben sie es getrieben, im Keller, im Salon, überall. Die haben vor nichts haltgemacht.«
    »Das nenne ich Durchhaltevermögen«, murmelte Charlotte.
    »Das können Sie laut sagen. Also, ich hätte an jenem Abend meine Schwester besuchen sollen, aber im letzten Moment habe ich es mir anders überlegt. Mir ging es nicht gut, und der Besuch war mir viel zu anstrengend. Also habe ich beschlossen, zu Hause zu bleiben und ein Mittel gegen die Schmerzen einzunehmen. Ich war in meinem Zimmer hinter der Küche, als ich ihn in der Eingangshalle gehört habe.«
    Charlotte zog die Stirn in Falten. »Wen haben Sie gehört? Lord Lennox?«
    »Nein, nein, den doch nicht. Wenn Lennox im Haus war, dann wusste ich das immer.« Mrs. Gatler schüttelte mit unverhohlener Bewunderung den Kopf. »Die beiden haben einen Heidenkrach veranstaltet. Es war wirklich erstaunlich, das kann ich Ihnen sagen.«
    »Fahren Sie bitte mit Ihrem Bericht fort, Mrs. Gatler. Hat der Mann in der Eingangshalle viel Lärm verursacht?«
    »Nein, das war ja gerade das Seltsame. Er hat sich so lautlos wie ein Toter ins Haus geschlichen. Ich hätte gar nicht gewusst, dass er überhaupt da war, wenn ich nicht gehört hätte, wie Mrs. Heskett mit ihm geredet hat.«
    Charlotte erstarrte. »Dann hat sie ihn also gekannt?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Mir schien es, als sei sie erschrocken darüber, ihn zu sehen. Sie hat ihn zur Rede gestellt und gefragt, was er in ihrem Haus zu suchen hat.«
    »Sie haben gesagt, Sie hätten ihn in der Eingangshalle gehört. Hat er denn nicht an der Haustür angeklopft?«
    »Nein.« Mrs. Gatler zog die Augenbrauen zusammen. »Das hätte ich gehört. Ich habe mir gesagt, dass er wohl einen Schlüssel haben muss«
    »Einen Schlüssel ?«
    »Mrs. Heskett hatte die Angewohnheit, ihren liebsten Herrenbekanntschaften Schlüssel auszuhändigen.« Mrs. Gatler

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