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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Bordelle deiner Vorstellung von höflicher Konversation entspricht, dann ist es kein Wunder, dass du nie viel Glück bei den Damen gehabt hast, Baxter.« Hamilton streckte eine Hand aus, um die Tür zu öffnen. »Ich muss wirklich daran denken, dir ein paar Ratschläge zu geben.« Er grinste Baxter über die Schulter an, während er die Tür aufstieß und das Zimmer betrat.
    Baxter hörte die leisen Bewegungen von verborgenen Apparaten nicht wirklich, er nahm es eher gefühlsmäßig wahr. »Warte, Hamilton.«
    »Was ist denn los?« Hamilton nahm ihm die Kerze aus der Hand und schritt mitten in das Zimmer. Er warf einen Blick auf Baxter, der immer noch auf der Schwelle stand und zögerte. »Hier ist niemand. Das Zimmer ist leer, genau wie die anderen auch. Ist etwas . . . Baxter, die Tür .«
    Baxter nahm die Bewegung über seinem Kopf wahr. Er blickte hoch und entdeckte ein solides Eisentor. Mit dem Geräusch eines Schwerts, das aus einer Scheide gezogen wird, senkte es sich schnell aus dem Türsturz herab. Ihm wurde klar, dass der Raum vollständig versiegelt sein würde, wenn dieses Tor erst einmal ganz heruntergelassen war.
    Ihm blieb nur eine Sekunde Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Er konnte entweder schleunigst in den Gang zurückweichen oder sich Hamilton anschließen, der bereits in der heimtückischen Kammer stand.
    »Verdammter Mist.« Er warf sich zu Boden und rutschte eilig über die Schwelle.
    Mit einem leisen seufzenden Kreischen schlug die Eisentür auf den Fußboden.
    »Himmel.« Hamilton starrte die metallene Wand an, die jetzt den Platz einnahm, an dem noch vor kurzem die Wand mit der Tür gewesen war. »Wir sitzen in der Falle.«
    Mit einem Mal senkte sich eine unglaubliche Stille auf sie herab.
    Baxter richtete sich auf. Er sah, dass Hamilton recht hatte. Auch vor dem einzigen Fenster befanden sich eiserne Fensterläden.
    »Wenn man die Tür öffnet und die Schwelle überschreitet, löst man offenbar den Mechanismus aus, der das Tor aktiviert«, sagte Baxter versonnen. »Ziemlich geschickt gemacht. Vermutlich weiß der Besitzer dieses Hauses, wie man verhindert, dass diese Guillotine ihn jedesmal dann, wenn er diesen Raum betritt, in der Mitte durchzusägen versucht. Irgendwo in der Außenwand muss ein verborgener Hebel eingelassen sein.«
    Hamilton drehte sich zu ihm um. »Baxter, wir haben es hier nicht mit einem interessanten kleinen Problem zu tun, das sich durch wissenschaftliche Schlussfolgerungen lösen lässt. Wir sitzen in der Falle.«
    »Das kann schon sein.« Baxter sah sich genauer in dem Zimmer um.
    In Gegensatz zu den anderen Räumen im obersten Stockwerk war dieses Zimmer aufwendig möbliert. Die Einrichtung bestand aus einem massiven Himmelbett mit vorgezogenen Vorhängen, einem großen Kleiderschrank, einem massiven Schreibtisch und einem Wandschirm. Ein steinerner Kamin nahm eine der Wände ein.
    Er begann, in dem Zimmer umherzulaufen. »Vielleicht aber auch nicht.«
    »Was, zum Teufel, soll das heißen? Ich muss schon sagen, Baxter, das ist jetzt nicht der rechte Zeitpunkt für verschlüsselte Bemerkungen.«
    »Lass mir einen Moment Zeit zum Nachdenken.«
    »Du hättest draußen im Korridor bleiben sollen«, murmelte Hamilton. »Warum bist du reingekommen, als du gesehen hast, dass das Tor sich schließt? Jetzt sind wir beide hier eingesperrt. Wenn du draußen geblieben wärest, dann wärest du jetzt wenigstens frei.«
    »Wer auch immer diesen Raum entworfen hat, er muss klug genug gewesen sein, einen Fluchtweg für sich selbst offenzuhalten«, sagte Baxter geistesabwesend.
    Er nahm die Kerze und hielt sie hoch. Augenblicklich fiel ihm der Brief auf, der auf dem Schreibtisch lag. Das Blatt Papier war ordentlich zusammengefaltet und versiegelt.
    »Selbst, wenn es einen Fluchtweg gibt, wie sollen wir ihn finden?« fragte Hamilton. »Baxter, wir könnten hier in der Falle sitzen, bis wir verhungern oder verdursten. Durch diese Wände wird uns niemand hören.«
    Baxter reagierte nicht auf Hamiltons Bemerkung. Seine Aufmerksamkeit galt ausschließlich dem Brief. Er ging auf den Schreibtisch zu.
    »Baxter? Was ist?«
    »Eine Nachricht.« Baxter stellte die Kerze ab. Er nahm das Schreiben in die Hand und sah auf das Siegel. Das Wachs zeigte dasselbe alchemistische Symbol, das Drusilla Heskett in ihren Skizzenblock übertragen hatte. Ein Dreieck, das von einem Kreis umschlossen war. »Ich glaube, dass es sich um einen Brief des Magiers handelt.«
    Hamilton kam eilig an seine

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