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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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außer Ihnen niemand vorher gewagt hat.«
    »Jetzt hören Sie auf. So geheimnisvoll ist er nun auch wieder nicht.«
    »Oh, doch, das ist er, aber darum geht es im Moment nicht. Entschuldigen Sie meine Neugier, aber ich muss Ihnen eine sehr persönliche Frage stellen.«
    Charlotte musterte sie wachsam. »Ja, bitte?«
    »Es lässt sich nicht behutsam formulieren, und daher werde ich rundheraus darauf zu sprechen kommen. Hat Baxter Ihnen gegenüber zufällig die Möglichkeit einer Heirat erwähnt?«
    »Nein.« Charlotte holte tief Luft. »Er hat es mit keinem Wort erwähnt.« Und gerade erst vor wenigen Minuten hat er mir mehr oder weniger deutlich gesagt, es bestünde noch nicht einmal die Möglichkeit einer längerfristigen andersgearteten Bindung.
    Ihre leidenschaftliche kleine Liaison war ihm unbequem geworden. Charlotte schien es ganz so, als verlöre das Licht der Kronleuchter für einen Moment seinen strahlenden Glanz.
    Aber sie hatte jetzt andere Sorgen, sagte sie sich. Sie würde heute Nacht nicht ruhig schlafen können, solange sie nicht mit Sicherheit wusste, dass Baxter sein Abenteuer unbeschadet überstanden hatte.
    Baxter hob die Kerze, um sich in dem leeren Zimmer umzusehen, in dem er und Hamilton standen. Er schaute auf die Staubschicht auf dem Fußboden, in der keine Abdrücke zu erkennen waren. »Es sieht ganz so aus, als sei schon seit Jahren kein Mensch mehr in diesem Raum gewesen.«
    Es war, als liefen sie durch ein leerstehendes Haus, dachte Baxter. Die dicken Wände und die schweren Bodendielen dämpften sogar den lautstarken Widerhall aus dem Spielzimmer im Parterre, in dem sich die Menschen drängten.
    Das obere Stockwerk des Grünen Tischs war ein völlig anderes Reich, eine graue geisterhafte Welt.
    »Das ist jetzt schon das vierte Zimmer, das wir uns hier oben vorgenommen haben«, sagte Hamilton. »Ich gelobe es dir, ich rechne jeden Moment damit, ein Gespenst zu sehen.«
    »Nur jemand mit einem Hang zur romantischen Lyrik oder zu Schauerromanen würde in diesen Räumen Geister sehen.«
    »Zufällig habe ich nun einmal einen Hang zur Dichtung als auch zu den Romanen«, erwiderte Hamilton nahezu unbeschwert.
    Baxter sah ihn abwägend an. »Ich glaube tatsächlich, du hast Spaß an dieser Geschichte.«
    »Das ist das Aufregendste, was ich seit Monaten erlebt habe.« Hamilton grinste. »Wer hätte je geglaubt, dass mir dieses Erlebnis ausgerechnet in deiner Gesellschaft vergönnt sein würde?«
    »Mir ist durchaus bewusst, dass du mich als hoffnungslos langweilig empfindest, Esherton. Aber denk immer daran, dass ich noch ein paar Jahre lang den Geldhahn für dich zudrehen kann.«
    »Du verstehst dich blendend darauf, anderen Leuten die Stimmung zu verderben.«
    Baxter machte kehrt, um das staubige Zimmer wieder zu verlassen. »Komm, die Zeit wird knapp, und wir haben in diesem Stockwerk noch einen Raum vor uns.« Mit einem letzten Blick in das unbenutzte Zimmer trat er wieder auf den Korridor.
    »Ich bin direkt hinter dir, Bruder.« Hamilton folgte ihm leise.
    Baxter ging auf die geschlossene Tür am Ende des Korridors zu. Ein ramponierter alter Läufer, der in dem langen Gang lag, dämpfte seine Schritte.
    »Dieses Zimmer sollte sich als interessanter als die anderen erweisen.« Baxter blieb vor der mittleren Tür stehen. »Warum sagst du das?«
    »Dieses Zimmer liegt fast direkt über demjenigen, das dein Freundeskreis für die Zusammenkünfte eures geheimen Clubs benutzt.«
    Hamilton musterte mit neuerwachtem Interesse die Tür. »Und was hat es damit auf sich?«
    »Du sagst, dass euer Magier ohne jede Vorwarnung erscheint. Im einen Moment ist er noch nicht im Zimmer, und im nächsten Augenblick steht er mitten zwischen euch.«
    »Du glaubst, dass er aus diesem Raum hier zu unserem Versammlungsort hinabsteigt?«
    »Wie ich Charlotte bereits sagte, ist dieses Gebäude früher einmal als Bordell benutzt worden. Derartige Etablissements sind gewöhnlich mit Gucklöchern und versteckten Hintertreppen ausgestattet.«
    »Gütiger Gott.« Hamilton sah ihn mit unverhohlenem Erstaunen an. »Willst du damit etwa sagen, dass du solche Dinge tatsächlich mit Miss Arkendale erörterst?«
    »Charlotte ist eine Dame, deren Interessen vielfältig und ungewöhnlich sind.« Baxter sah sich den Türknauf genauer an. Das Metall war von keiner Staubschicht getrübt, es schimmerte matt in dem flackernden Lichtschein der Kerze. Erst vor kurzem musste jemand diesen Raum betreten haben.
    »Wenn eine Diskussion über

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