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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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anzuzünden, solange sie noch nicht im Haus waren.
    Er griff in seine Manteltasche und zog eines der drei kleinen Glasröhrchen heraus, die er dort aufbewahrte. Er brach die Phiole in zwei Hälften. Ein greller, intensiver Lichtschein flammte auf. Mit seinem Körper schützte er sich und seine Begleiterin vor der Helligkeit. Dennoch waren die Küchentür und das Türschloss deutlich zu erkennen.
    Charlotte stieß einen verblüfften Ruf aus. »Was, um Gottes willen, ist das, Mr. St. Ives?«
    »Ich habe mich in der letzten Zeit damit beschäftigt, eine neue Methode zu entwickeln, die unmittelbar Licht produziert.« Baxter fischte ein Sortiment Stahlnadeln aus seiner Tasche. »Ich versuche gerade, eine Lichtquelle zu erschaffen, die länger als nur für einige Sekunden Licht spendet.«
    »Ich verstehe.« Charlottes leise Stimme klang bewundernd. »Das haben Sie wirklich sehr klug angestellt. Woher haben Sie diese kleinen Werkzeuge?«
    »Wir Sekretäre müssen uns auf zahlreichen verschiedenen Gebieten eine gewisse Geschicklichkeit aneignen, wenn wir weiterhin beschäftigt werden wollen.« Wie man mit diesen Werkzeugen umging und ein Schloss knackte, hatte er zwangsläufig vor dem Wagnis erlernt, das ihn nach Italien geführt hatte. Ihm war schon im voraus klar gewesen, dass er in Morgan Judds Schloss vor zahlreichen verschlossenen Türen stehen würde, die er öffnen musste
    Die Helligkeit ließ bereits nach. Baxter wählte eine Nadel aus und ließ sie in das Türschloss gleiten.
    Er schloss die Augenlider und bewegte die Nadel behutsam. Ein leises Klicken war zu hören. Das Schloss gab in dem Moment nach, in dem der letzte Schein des Lichts erlosch, das er mit seinem neuen Phosphorpräparat erzeugt hatte.
    »Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet, Mr. St. Ives.«
    »Das hängt ganz vom Standpunkt des Betrachters ab.« Baxter stieß die Tür auf und betrat vorsichtig die Küche. »Der neue Besitzer dieses Hauses wird sich sehr viel weniger darüber freuen. Er könnte sogar ernsthafte Einwände gegen diesen kleinen Einbruch erheben. Ich wäre jedenfalls gewiss nicht damit einverstanden, wenn ich an seiner Stelle wäre.«
    »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich Erkundigungen eingezogen habe. Das Haus steht leer, und so wird es höchstwahrscheinlich auch bleiben, bis Mrs. Hesketts Erbe eintrifft und alles weitere in die Wege leitet. Nach allem, was ich gehört habe, handelt es sich dabei um einen entfernten Verwandten, der irgendwo in Schottland lebt und recht gebrechlich ist. Niemand rechnet mit seiner baldigen Ankunft.«
    »Was ist mit den Dienstboten?«
    »Sie sind kurz nach dem Mord alle fortgegangen. Es war niemand da, der ihnen ihre Löhne bezahlt hätte. Wir haben das Haus ganz für uns allein.«
    »Da Sie wild entschlossen sind, sich nicht von dieser Suche nach Anhaltspunkten abbringen zu lassen, sollten wir möglichst schnell vorgehen.« Baxter schloss die Küchentür hinter sich ab und zündete die Lampe an. »Ich habe dem Kutscher die ausdrückliche Anweisung erteilt, sich auf die Suche nach uns zu machen, wenn wir nicht innerhalb von einer halben Stunde wieder im Park auftauchen sollten.«
    »Eine halbe Stunde ?« Im matten goldenen Schein der Lampe war Charlottes missbilligendes Stirnrunzeln deutlich zu erkennen. »Ich weiß nicht, ob uns das genügend Zeit lässt, damit wir uns in diesem großen Haus gründlich umsehen können.«
    Baxter sah sich mit einem Blick in der Küche um. »Je schneller wir es hinter uns bringen, desto besser.«
    »Muss ich Sie noch einmal daran erinnern, Sir, dass Sie nicht derjenige sind, der bestimmt, was getan wird? Sie sind bei mir angestellt, und die Anweisungen erteile ich.«
    Baxter zwängte sich an ihr vorbei in den Korridor. Er öffnete eine andere Tür und sah ein kleines Wohnzimmer, das zweifellos das Reich der Haushälterin gewesen war. »Wir könnten ebenso gut mit den Schlafzimmern im oberen Stockwerk beginnen und uns von dort aus ins Erdgeschoss vorarbeiten.«
    »Sehen Sie mal, Mr. St. Ives . . .«
    »Vertrödeln Sie Ihre Zeit nicht, Miss Arkendale.« Baxter nahm jeweils zwei Stufen auf einmal, als er die Treppe hinauf eilte. »Bei einem Einbruch lautet der oberste Grundsatz, dass man schnell und rationell vorgeht. Und da ich die Lampe habe, schlage ich Ihnen hiermit vor, dass wir zusammenarbeiten.«
    »Warten Sie auf mich.« Charlotte sprang mit leisen Schritten die Treppe hinauf. »Also wirklich, Sir, wenn wir das hier hinter uns gebracht haben, dann werden

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