Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
Vom Netzwerk:
haben.«
    »Unsinn. Ich führe meine geschäftlichen Angelegenheiten mit äußerster Diskretion durch. Meine Klientinnen erhalten klare Anweisungen, meine Dienste nur anderen Damen gegenüber zu erwähnen, die unter Umständen selbst Bedarf an dieser Art von Diensten haben könnten.«
    »Das ist wirklich erstaunlich, Miss Arkendale. Wie, zum Teufel, gehen Sie bei Ihrer Arbeit vor?«
    »Abgesehen davon, dass ich meinen Sekretär losschicke, damit er gewisse Informationen zusammenträgt, habe ich den aktiven Beistand meiner Schwester und kann mich auch auf die Hilfe meiner Haushälterin verlassen.«
    Baxter sah sie fragend an. »Ihre Haushälterin?«
    »Mrs. Witty ist sehr hilfreich, wenn es darum geht, Erkundigungen bei den Dienstboten und dem Personal einzuziehen. Solche Leute wissen oft besser als jeder andere über ihre Arbeitgeber Bescheid. Bis jetzt hat sich das alles bestens bewährt.« Charlotte stand auf und trat ans Fenster. Sie schaute auf den kleinen Garten hinaus. »Aber nun ist etwas Grässliches passiert.«
    »Etwas, was Sie auf den Gedanken bringt, dass Sie nicht nur einen neuen Sekretär, sondern auch einen Leibwächter brauchen?« fragte Baxter rundheraus.
    »Ja. Bis vor kurzem hat es sich bei meinen Kundinnen ausschließlich um Frauen gehandelt, die einer ganz bestimmten Gesellschaftsschicht angehören. Respektabel, aber nicht übermäßig reich. Gouvernanten, alte Jungfern und Witwen, die dem Landadel entstammen. Aber vor zwei Monaten habe ich eine neue Klientin bekommen, eine Frau, die in politischen Kreisen verkehrte. Ich fand das extrem aufregend, denn das hieß, dass ich mein Geschäft möglicherweise auf eine wohlhabendere Klientel ausweiten könnte.«
    »Der Teufel soll mich holen«, sagte Baxter sehr leise.
    Sie tat so, als hätte sie ihn nicht gehört. Inzwischen gab es kein Zurück mehr. Sie hatte bereits zuviel gesagt. »Bei dieser Dame handelte es sich um eine gewisse Mrs. Drusilla Heskett. Ich habe die Erkundigungen eingezogen, um die sie mich gebeten hatte, und ich habe ihr meinen Bericht zukommen lassen. Sie hat mich für meine Dienste bezahlt, und ich bin davon ausgegangen dass damit diese Angelegenheit für mich endgültig abgeschlossen sei. Ich hatte gehofft, sie würde mich an einige ihrer Freundinnen weiterempfehlen.«
    »Was ist passiert?«
    »Letzte Woche ist sie in ihrem eigenen Haus ermordet aufgefunden worden. Von einem Einbrecher erschossen, so haben die öffentlichen Meldungen gelautet. Sie hatte an jenem Abend all ihren Dienstboten freigegeben und sie aus dem Haus geschickt. Ich habe guten Grund zu der Annahme, dass es sich bei der Person, die Mrs. Heskett getötet hat, um einen der Männer handelt, über die ich Nachforschungen angestellt habe.«
    »Gütiger Himmel.«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Ich muss die Wahrheit in Erfahrung bringen, Sir.«
    »Warum denn das? Was geht Sie das überhaupt an?«
    »Begreifen Sie das denn nicht? Falls es sich bei dem Mann, der sie ermordet hat, um einen derjenigen handelt, über die ich Erkundigungen eingezogen habe, und falls es noch dazu ein Mann sein sollte, den ich ihr als ehrenwert und aufrichtig ans Herz gelegt habe, dann trage ich in gewissem Sinne einen Teil der Verantwortung für ihre Ermordung. Ich muss unbedingt die Wahrheit herausfinden.«
    »Was bringt Sie eigentlich auf den Gedanken, der Mörder könnte einer ihrer Verehrer gewesen sein?« warf Baxter eilig ein.
    »Ich habe exakt am Tag ihres Todes eine Nachricht von Mrs. Heskett erhalten. In dieser Nachricht schreibt sie, dass sie in den letzten Tagen zweimal beinah von einem Fahrzeug angefahren worden sei, einmal auf der Straße, das andere Mal in einem Park. In beiden Fällen hat es sich bei dem Fahrzeug um einen leichten vierrädrigen Zweispänner gehandelt, einen schwarzen Phaeton. Sie hat befürchtet, dass es sich bei diesen Geschehnissen nicht um reine Zufälle gehandelt hat, sondern um echte Anschläge auf ihr Leben.«
    »Der Teufel soll mich holen.«
    »Sie konnte das Gesicht des Kutschers nicht sehen, aber sie ist zu der logischen Schlussfolgerung gelangt, einer ihrer abgewiesenen Freier hätte derart erbost auf ihre Weigerung, ihn zu heiraten, reagiert, dass er ihr nach dem Leben trachtete und sie umzubringen versuchte. Am nächsten Morgen habe ich von ihrem Tod erfahren. Hier kann wohl kaum von einem reinen Zufall die Rede sein, Sir. Ich muss die Wahrheit herausfinden.«
    »Und Sie erwarten von mir, dass ich Ihnen bei diesem irrsinnigen Unterfangen beistehe

Weitere Kostenlose Bücher