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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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seiner eigenen Zufriedenheit bewiesen, dass er sich selbst und die Situation unter Kontrolle hatte, und er war zu der Schlussfolgerung gelangt, dass eine Affäre keine Bedrohung für ihn darstellte.
    Als logisches Argument hatte er angeführt, dass eine Liaison es ihm erlauben würde, die unsteten Flammen der Leidenschaft in einer natürlichen und beherrschten Form herunterbrennen zu lassen. Das Prinzip wies Ähnlichkeiten mit seinem üblichen Vorgehen auf, den Inhalt eines Glaskolbens, der mit verdampfbaren Chemikalien gefüllt war, über einer kleinen Flamme zu erhitzen, die er ständig kontrollierte und nicht aus den Augen ließ. Solange man sich entsprechend vorsah und behutsam ans Werk ging, würde es nicht zu gefährlichen Explosionen kommen.
    Schließlich würde es darauf hinauslaufen, dass der Inhalt des Kolbens zu Asche zerfiel.
    Er hatte in den letzten vierundzwanzig Stunden zuviel durchgemacht, sagte er sich. Aus ihrer Reaktion hatte er geschlossen, dass Charlotte für seinen Vorschlag, eine Affäre mit ihm zu beginnen, zugänglich war. Aber statt ihm eine direkte Antwort auf seine simple Frage zu geben, hatte sie ihm mitgeteilt, sie würde in Ruhe über diese Angelegenheit nachdenken.
    In Ruhe darüber nachdenken. Wenn das nicht der Gipfel der Dreistigkeit war. Während sie vor Erregung gebebt hatte, hatte sie ihn in der Luft hängen lassen.
    Dann war es zu diesem unangenehmen Zwischenfall mit dem Einbrecher gekommen
    Und jetzt berichtete sie ihm von der verrückten Eskapade dieses Morgens.
    Und er kochte. Vor Wut zu kochen war, ebenso wie das ziellose Umherlaufen, ein Zeichen für mangelnde Selbstbeherrschung. Es war ein Signal dafür, dass Emotionen und nicht etwa die Vernunft die Herrschaft an sich gerissen hatten.
    Für einen ernsthaften, methodisch und logisch denkenden Menschen war das zuviel. Wäre er nicht ein moderner, aufgeschlossener Naturwissenschaftler gewesen, dann hätte er jetzt zweifellos die Versuchung verspürt, zu glauben, dass eine bösartige übernatürliche Macht mit der Absicht in sein Leben eingedrungen war, ein verheerendes Chaos zu verursachen.
    Das Wissen, dass Charlotte über ihn diese Art von Macht besaß, führte dazu, dass sich seine Nackenhaare aufstellten, während ihm gleichzeitig ein Schauer über den Rücken lief.
    »Ich muss mich ganz entschieden gegen die Andeutung verwehren, ich besäße keinen gesunden Menschenverstand, Baxter St. Ives.« Charlottes Stimme hatte ihre Begeisterung verloren. Auch von dem versöhnlichen Tonfall war nichts mehr zu erkennen. Sie klang jetzt sogar regelrecht verärgert. »Schließlich bin ich eine reife, erwachsene Frau. Ich führe schon seit einigen Jahren recht erfolgreich mein eigenes Geschäft. Ich bin nicht auf den Kopf gefallen.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet.« Verdammt noch mal. Eine falsche Wendung nach der anderen, dachte Baxter verdrossen. Im nächsten Moment würde das gesamte Experiment scheitern, ehe es auch nur begonnen hatte, und er würde niemand anderem als sich selbst die Schuld daran geben können.
    »Es freut mich, das zu hören«, sagte Charlotte forsch. »Ich möchte dich außerdem darauf hinweisen, dass es zu den Vorfällen des heutigen Morgens nur deshalb kommen konnte, weil Miss Post das Gerücht zu Ohren gekommen ist, wir seien verlobt und wollten heiraten.«
    Er blieb dicht neben dem Ständer mit dem Brennglas stehen. »Was hat denn das damit zu tun?«
    Sie sah ihm direkt ins Gesicht. »Es war deine Idee, diese verlogene Verlobung vorzuspiegeln, und eben diese Verlobung hat dazu geführt, dass Miss Post mit ihrer unglaubwürdigen Geschichte bei mir aufgetaucht ist. Daher leuchtet mir nicht ein, wieso du mir die Schuld an den Dingen zuschieben kannst, die seither vorgefallen sind. Um es rundheraus zu sagen, es war alles nur deine Schuld.«
    Baxter fühlte sich nun gehetzt und in die Enge getrieben und stürzte sich auf genau das, was ihn aus irgendeinem irrationalen Grund am meisten erboste. »Unsere Verlobung ist kein Schwindel.«
    »Ach, und als was würdest du diese verlogene Geschichte bezeichnen?«
    Er suchte nach Worten. »Es ist ein taktischer Zug.«
    »Es will mir nicht gelingen, einen großen Unterschied zwischen einem taktischen Zug und einem betrügerischen Schwindel zu erkennen.«
    »Aber mir ist der Unterschied durchaus klar«, sagte er. »Oder hast du etwa bereits vergessen, dass unsere Verlobung dazu gedacht war, uns zu gestatten, dass wir uns ungehindert gemeinsam in der feinen

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