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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Willen nicht vorstellen, dass sie das getan haben soll. Deine Gegenwart ist ihr unerträglich. Schon allein dein Anblick verursacht ihr Qualen.«
    »Das ist mir durchaus bewusst Der Umstand, dass sie sich mit ihren Sorgen an mich gewandt hat, ist ein untrüglicher Beweis dafür, wie sehr sie sich ängstigt.«
    Hamilton sah ihn misstrauisch an. »Und was bereitet ihr Sorgen?«
    »Die Wahl deiner Freizeitbeschäftigungen.«
    »Das ist absoluter Blödsinn. Sie glaubt, sie hat mich immer noch am Gängelband. Aber ich bin inzwischen ein Mann. Mutter wird früher oder später akzeptieren müssen, dass ich ein Recht darauf habe, mich mit meinen Freunden zu amüsieren. Es ist nur natürlich, dass ich heute mehr Zeit in meinem Club verbringe als früher.«
    »Dieser Club, in dem du seit neuestem verkehrst«, sagte Baxter bedächtig. »Wie heißt er auch noch?«
    »Weshalb sollte dich das interessieren?«
    »Reine Neugier.«
    Hamilton zögerte und zuckte dann die Achseln. »Er nennt sich Der Grüne Tisch . Aber falls du mit dem Gedanken spielen solltest, dich um eine Mitgliedschaft zu bewerben, dann schlage ich vor, dass du es dir noch einmal gründlich überlegst.« Er lächelte dünn. »Ich glaube nicht, dass er dir für einen Mann in deinen vorgerückten Jahren und mit deinem unspektakulären Naturell angemessen erscheinen würde.«
    »Ich verstehe. Mach dir keine Sorgen, denn ich verbringe ohnehin kaum noch Zeit in meinem eigenen Club. Ich habe keinerlei Interesse daran, mich einem weiteren Club anzuschließen«
    »Es freut mich, das zu hören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir beide im selben Club absteigen. Das wäre eine verdammt peinliche Situation.«
    »Zweifellos.«
    »Schließlich verhält es sich ja nicht gerade so, als hätten wir dieselben Interessen.«
    »Nein, das sicherlich nicht«, erwiderte Baxter kühl.
    Hamilton musterte ihn argwöhnisch. »Die Natur der Ereignisse auf der metaphysischen Ebene ruft wohl keine unbändige Neugier in dir wach.«
    »Mit dieser Annahme liegst du richtig.«
    »Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du gern über die neuesten Werke der romantischen Dichter reden würdest.«
    »Dieses Thema rangiert nicht gerade hoch oben auf der Liste meiner Interessen«, gab Baxter zu.
    »Und du würdest dir gewiss auch nichts daraus machen, mit verschiedenen Methoden zu experimentieren, um die Wahrheit über die Philosophie des Übernatürlichen zu ergründen.«
    »Auf der Liste meiner Lieblingsthemen rangiert das sogar noch weiter unten als romantische Poesie«, stimmte Baxter ihm fröhlich zu. »Und das sind die Gesprächsthemen, mit denen du dich im Grünen Tisch vergnügst?«
    »Ja, sie stehen im Vordergrund.«
    »Ich hätte geglaubt, es handelte sich um eine Spielhölle und nicht um einen philosophischen Salon.«
    »Meine Freunde und ich haben einen Club innerhalb des Clubs gegründet. Die Geschäftsführung des Grünen Tischs stellt uns für unsere speziellen Vorlieben einen Teil der Räumlichkeiten zur Verfügung.«
    »Ich verstehe. Ich glaube allerdings, dass ich mich weiterhin an mein Laboratorium halten werde.«
    »Ja, das wäre gewiss das beste. Du würdest dich im Grünen Tisch nicht amüsieren.« Hamilton sah die Glasröhrchen an, die auf einem Gestell in seiner Nähe arrangiert waren. »Vater hat viel Zeit hier in deinem Laboratorium verbracht.
    »Er hat großes Interesse an den Naturwissenschaften gehabt. Meine Experimente haben ihn fasziniert.«
    »Er hat schon immer gesagt, du seist brillant.« Hamiltons Lippen verzogen sich. »Und wegen irgendeiner Aufgabe, die du während des Krieges übernommen hast, hat er dich sogar als einen Helden bezeichnet.«
    Diese Information überraschte Baxter. »Er hat übertrieben.«
    »Das stand für mich von Anfang an fest. Du hast nicht gerade etwas Heldenhaftes an dir.«
    »Das ist wahr. Wenn man heroisch sein will, dann erfordert das eine Menge Energie und tiefe Gefühle. Für einen Menschen von meinem Naturell ist das viel zu anstrengend.«
    Hamilton zögerte. »Als ich vierzehn war, hat Vater mich gezwungen, dieses Buch zu lesen, das du unter einem Pseudonym geschrieben hast, Gespräche über die Chemie .«
    »Ich bin sicher, dass du es ziemlich stumpfsinnig fandest.«
    »Ja, das trifft allerdings zu. Aber ich habe mich an eines der Rezepte gehalten, um eine milde Säure herzustellen, und dann ist es mir irgendwie gelungen, das Zeug über meinem Buch zu verschütten.« Hamilton lächelte. »Die Seiten waren hinterher kaum noch

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